Landesbunker Alzey: Zeitkapsel des Kalten Krieges schlägt am 3.11. auf
Freitag, 05. Juli 2013

Ausweichsitz Rheinland-Pfalz riecht noch immer nach Linoleum, Papier, Diesel und ... Geheimhaltung

Geheimgang in die Alzeyer Unterwelt: Hier verschwand letztmals eine Ersatzlandesregierung bei der NATO-Übung 1989 im Ausweichsitz Rheinland-Pfalz.

Am 3. November (10 bis 18 Uhr) geht es im ehemaligen Atomschutzbunker der Landesregierung Rheinland-Pfalz in Alzey auf Zeitreise: In Führungen werden Übungen zum Dritten Weltkrieg so erklärt, wie sie die Mainzer Landesspitze in ihrem Bunker durchspielte. Dabei steht der Originalschauplatz offen und Besucher können über das Gänge-Labyrinth der unterirdischen Anlage die Räume erreichen, die im Kalten Krieg als geheime Lagezentren eingerichtet waren. Fernschreiber und Schreibmaschinen, Notstromerzeuger und Strahlenmessgeräte sind stumme Zeugnisse einer Epoche, in der sich Ost und West mit der atomaren „Garantie der gegenseitigen Vernichtung“ jahrzehntelang in Schach hielten. Einmal jährlich öffnet der 1992 geschlossene Atomschutzbunker für Besichtigungen und gibt tiefe Einblicke in Übungsabläufe, Vorbereitungen für den nuklearen Ernstfall – und sich selbst. Mehr Informationen unter www.bunker-alzey.de.