„Eifel-Bunker-Tour“ 2014: An einem Tag zwei Regierungsbunker erleben
Donnerstag, 05. Dezember 2013

Zeitreise durch die Jahre des Kalten Krieges und seine Hinterlassenschaften der Extreme

Zwei Regierungsbunker zum Fest: Die „Eifel-Bunker-Tour“ 2014 kann man per Gutschein zu Weihnachten verschenken! Infos & Bestellung: Diese E-Mail Adresse ist gegen Spam Bots geschützt, Sie müssen Javascript aktivieren, damit Sie es sehen können , Tel. 02641/ 91 71 75.

Mit der „Eifel-Bunker-Tour“ wird 2014 im sechsten Jahr erfolgreich ein Tagesprogramm fortgesetzt, das jeweils am letzten Sonntag im Juni, Juli, August, September und Oktober in zwei Regierungsbunker führt und vor Ort auf historische Hintergründe ihrer Entstehung und Aufgabenstellung eingeht. Eine Zeitreise durch die Jahre des Kalten Krieges und deren Hinterlassenschaften der Extreme, die ungewöhnliche und einst geheime Orte erklärt und erfahren lässt. Mehr Infos unter www.eifel-bunker-tour.info.

Europa vor 50 Jahren: Zerrissen durch einem Eisernen Vorhang, stehen sich zwei bis an die Zähne bewaffnete Blöcke gegenüber. Das Arsenal an Atomwaffen reicht aus, die Erde gleich mehrfach zu zerstören. Und ausgerechnet das geteilte Deutschland wird durch die Weltmächte Sowjetunion und USA - weitab ihrer eigenen Territorien – als Kriegshauptschauplatz definiert. Da mutet der deutsche Plan geradezu abenteuerlich an, inmitten der zu erwartenden atomaren Einöde Überlebenskapseln einzurichten: Aus Atomschutzbunkern wollen Verantwortliche von Bund und Ländern weiter planen, organisieren und regieren – 30 Tage lang.

Die Festungen des Atomzeitalters wurden nach dem Ende des Kalten Krieges aufgegeben und aus falscher zeitgeschichtlicher Einordnung oder Scham geschlossen und versiegelt. Doch seit einigen Jahren wendet sich das Bunker-Blatt und die massiven Atomschutztore öffnen sich wieder. Historisch beschreiben diese Anlagen für den „Extremfall 3. Weltkrieg“ nicht nur ein Stück Zeitgeschichte, sondern geben tiefe Einblicke in das politische und auch militärische Planen und Handeln der Bundesrepublik Deutschland als Mitglied des westlichen Bündnisses.

Die „Eifel-Bunker-Tour“ greift diese Ausgangslage auf. In zwei Bunkeranlagen wird den Teilnehmern im Rahmen eines Tagesprogramms erläutert, wie das Krisenmanagement der Regierenden von Bund und Ländern funktionieren sollte, die zur „Aufrechterhaltung ihrer Funktionsfähigkeit“ in sogenannte „befestigte Ausweichsitze“ fernab ihrer Hauptstädte evakuiert werden sollten.

Dabei steht die Kulisse ideal für vermittelte Inhalte der „Eifel-Bunker-Tour“: Die Regierungsbunker in Bad Neuenahr-Ahrweiler (Bund) und Kall-Urft (Land Nordrhein-Westfalen) sind ein Abbild von atomaren Ängsten und amtlichen Agierens gleichermaßen. Die Symbiose aus Untergang und Verwaltung erscheint aus heutiger Sicht sinnlos, irrational und untauglich. Damals war sie Teil der gegenseitigen Abschreckung zwischen Ost und West und sollte Handlungsfähigkeit wie auch Routine suggerieren. Damit im Extremfall jeder Handgriff sitzt und die administrative Notbesatzung weiß, was zu tun ist, wurde ständig „3. Weltkrieg“ geübt. Alle zwei Jahre bewegte sich die Bundesrepublik „übungshalber“ in einen Atomkrieg hinein. Wo und wie das geschah, wird den Teilnehmern der „Eifel-Bunker-Tour“ am Originalschauplatz Regierungsbunker vermittelt.

Vor Ort werden nicht nur das Inventar und seine Aufgaben im Kriegsfall erklärt. Intensive historische Aufarbeitung leistet ihren Teil, das „Gesamtpaket“ kennenzulernen. Die Veranstalter erforschen seit Jahren die deutsche Notstandplanung zwischen 1949 und 1990 – auch in Zusammenarbeit mit Archiven und Wissenschaftlern.

Damit ist die „Eifel-Bunker-Tour“ mehr als eine Erklärung von Schaltern, Knöpfen und Hebeln: Sie ist eine Zeitreise durch die Jahre des Kalten Krieges und erklärt geschichtlich-politische Zusammenhänge, die einen ihrer markantesten Kulminationspunkte in den geheimen Atomschutzbunkern erhielten – damals und bis zum heutigen Tag.

Die „Eifel-Bunker-Tour“ findet 2014 zu diesen Terminen statt: 29. Juni, 27. Juli, 31. August, 28. September, 26. Oktober

Start ist jeweils um 10 Uhr in Ahrweiler (Dokumentationsstätte Regierungsbunker, Am Silberberg 0, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler), wo die ungewöhnliche Reise durch deutsche Unterwelten gegen 17 Uhr auch wieder endet.

Im Preis von 50 Euro (Ermäßigungen siehe www.eifel-bunker-tour.info) ist der Bustransfer, ein Imbiss, die Eintrittspreise in beiden Dokumentationsstätten und die individuelle Betreuung der Teilnehmer eingeschlossen.

Anmeldungen (Voraussetzung zur Teilnahme!) zur „Eifel-Bunker-Tour“:

Ahrtal-Tourismus Bad Neuenahr-Ahrweiler e.V.

Telefon: 02641/ 91 71 75, E-Mail: Diese E-Mail Adresse ist gegen Spam Bots geschützt, Sie müssen Javascript aktivieren, damit Sie es sehen können