Kurz vor Toreschluss
Sonntag, 26. Februar 2006

Die Rückbauarbeiten des Ausweichsitzes a.D. stehen kurz vor ihrem Abschluss. Nach der Betonversiegelung der meisten Außenbauwerke sind jetzt auch die Notausgänge unter angeschütteter Erde verschwunden.

Das sprichwörtliche Gras wird über die Sache "Regierungsbunker" wachsen - so wie hier am Bauwerk 194. Als Notausgang "Bunte Kuh" kam diesem Außenbauwerk das seltene Privileg einer "Namensgebung" zu. Es war Ende und Anfang eines Verbindungstunnels unter den Weinbergen hindurch, der einen Kilometer lang war. Auch wenn der Gang vom Hauptstollen kommend noch bis in den Außenbereich des "Erdhügels" - unter dem noch reichlich Beton vorhanden ist - reicht, werden sich künftig keine Besucher in seinem 2,10 Meter hohen und 1,2 Meter breitem Profil bewegen.

Im Museumskonzept spielt dieser Teil der Anlage keine Rolle. Am Ende des 200 Meter unter den Kuxberg reichenden öffentlichen Teils wird ein Gitter dafür sorgen, dass der überwiegende Bunkerteil vom Besucherverkehr "verschont" bleibt. Einen Eindruck von der Dimension der Anlage können sich Interessierte ab 2007 beim Blick in die über einen Kilometer schnurgerade verlaufenden Tunnelröhre verschaffen. Für Licht im Dunkeln sorgt dann ein am Museumsende installierter Scheinwerfer. Von den vier größeren Notausgängen (Bauwerke 194 im Bauteil1 "Bunte Kuh"; 192 im Bauteil 2 mit Zugang zum militärischen Bereich und Sitzungssaal des Notparlaments; 261 im Bauteil 3 und 283 im Bauteil 4) ist der Zugang am Ortseingang von Dernau (283) vom Rückbau verschont geblieben. Es ist der Bereich, der an einem Kinderspielplatz ins Wohngebiet mündet. Alle weiteren Außenbauwerke im westlichsten Teil der Anlage sind versiegelt und nicht mehr zu passieren.