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4 Sonderbetriebsstelle Kesseling 0

Sandfilterbecken im Postbunker.
Zuluftbauwerk (und Notausstieg über die Treppe links). Der Schacht führt 75 Meter noch oben, dann folgt ein schweres Außenbauwerk. Mit einer Maximalüberdeckung von 94 Metern erfüllte die unterirdische Anlage zu keinem Zeitpunkt die Auflagen der NATO für Regierungsschutzbauten. Zwar war die Anlage nicht als solche errichtet, doch diente sie ausschließlich einer solchen. Naheliegend wäre also gewesen, alle Schutzparameter so anzusetzen, wie das im Ahrtal durch das Bundesinnenministerium vorgegeben wurde. Doch dort galt interessanterweise (gegen die NATO-Richtlinien von 200 Metern Überdeckung; ab 1965 300 Meter) ab 1962: Ausgebaut wird ab 75 Meter – und damit so, wie in Staffel zwischen 1960 und 1963 bereits umgesetzt.
Teil der Wasseraufbereitung (Osmoseanlage für aggressives Bergwasser).
Waschraum im Untergeschoss, in dem nur drei von 12 Unterkunftsräumen mit jeweils neun Betten lagen.
Posthorn am Seifenspender. Eigentümer des Bunkers war das Postministerium, das sich neben der Errichtung dieser Anlage auch den Betrieb der Verbindungen einiges kosten lies. Ingesamt schlagen der Bunkerbau zu Staffel und alle Fernmeldeleistungen zwischen 1963 und 1994 mit dokumentierbaren 479 Mio. Euro zu Buche.
Raum der Netzersatzanlage. Links wurde der Kraftstoff gebunkert, rechts geht es zum Abluftbauwerk, über das die Abgase nach außen geleitet wurden.
Schnurgerade durch den Berg nach oben: Der 90 Meter lange Abluftschacht.
3-atü-Tür aus dem Bunker in den Notausgang Richtung Norden. Da in der Vergangenheit immer wieder ungebetene Gäste vorbeischauten, hat die Feuerwehr diesen Zugang zusätzlich gesichert (Stahlprofil im oberen Teil zur Verriegelung). Rechts ist wieder ein drei Meter langer Tunnelstutzen zu sehen, der eine eindringende Druckwelle entschärfen sollte und deren zerstörerische Kraft an das massive Gestein ableiten sollte.
Ein Traditionsunternehmen liefert (am Notausgang zum Postbunker). Die Deutsche Metalltüren-Werke werden 1880 in Hamburg gegründet. 1901 erhält das Unternehmen das kaiserliche Reichspatent für die Fertigung von „Metalltüren“ und ist bereits in dieser Zeit ein wichtiger Lieferant für Staatsbauten. Das Unternehmen wirbt heute (als Teil der Horstmann-Gruppe, Bielefeld): „Als Hersteller von Feuerschutztüren und -toren hat dmw schwarze im deutschen Wettbewerb die längste Tradition und darauf aufbauend einen nahezu konkurrenzlosen Produktstandard geschaffen.“ Die Referenzliste weist die Mitarbeit an Schulen, Parkhäusern oder Banken aus, allein was mit keinem Wort erwähnt wird: In Zeiten des Kalten Krieges hat man prächtig mit der Herstellung von Luftschutztüren verdient, die in zahllosen Bunkern bundesweit verbaut wurden und hat hierbei sicher auch eine Reihe von Erfahrungen sammeln können – bei den Türen wie auch dem Vertrieb.
Blick in den präzise 159 Meter und 25 Zentimeter langen Stollen hinter dem Tunnelknick des Notausgangs. Unter den Bodenplatten waren Kabel verlegt, während von oben auch der Postbunker mit eindringendem Bergwasser zu kämpfen hatte, das in die Drainage ablief. Am Ende ist die für eine Bunkeranlage vergleichsweise leichte Gittertür zu sehen.
Im Notausgang vor zwei Parktaschen rechts und links. Diese Tunnelverbreiterung gab es zwei Mal auf dem Weg nach draußen. Die Anlage war so angelegt, dass man auf der unteren Ebene ohne Probleme mit kleinen Fahrzeugen fahren konnte – vom Haupteingang in Staffel durch die untere Ebene der Anlage, schließlich durch den Notausgang bis ins anschließende Tal.
Gittertür am Ende des Notausgangs.
Unscheinbar. Wie auch der Haupteingang wirkt der Notausgang des Postbunkers eher unscheinbar und liegt an einem kleinen Versorgungsweg, knapp 300 Meter entfernt von den ersten Häusern Staffels und vom Ort uneinsehbar in einer Nische.
Blick in den Notausgang (Richtung Tunnelknick).
Blick in den ausgeleuchteten Notausgang (Richtung Tunnelknick). Gut zu sehen sind die herausnehmbaren Bodenplatten, unter denen ein Versorgungsschacht liegt (u.a. für die Kommunikationstechnik, so zum Sendemast auf dem Steiner Berg).
Wieder am Bunkerzugang des Notausganges. Rechts vorne die Tür der „Deutsche Metalltüren-Werke“, im Bildhintergrund ist rechts die Treppe für den Weg ins Oberschoss zu sehen, ganz am Ende rechts geht es auf den langen Hauptflur Richtung Haupteingang, dort geradeaus in die Netzersatzanlage und den Abluftschacht.
Treppe ins Obergeschoss des Postbunkers, in der das Herzstück der Anlage lag: Die Vermittlungsstellen.
Übersichtsplan des Obergeschosses der „Sonderbetriebsstelle Kesseling 0“ (der rote Punkt markiert die Lage der Treppe auf den Bildern zuvor und folgend): Links (oben nach unten) fünf Schlafzimmer, dann die Fernmeldevermittlungsstelle Hand, darunter die Ortsvermittlungsstelle für die Vorwahlnummer 02647. Rechts (von oben nach unten) lagen weitere vier Schlafräume, ein Krankenraum, die Wasch- sowie Spülküche, zwei Aufenthaltsräume, die Küche mit nachgelagerten Kühlräumen. Unten war die Umluft- und Kühlanlage eingebaut, lag das zweite Treppenhaus sowie ein Lastkran. In der Mitte ist der 15 Meter Breite und 60 Meter lange massive Felsblock zu sehen. Das Obergeschoss war von der Fläche kleiner als das Pendant darunter, denn es fehlten die vom Hauptbauwerk abgehenden Bauten der Sandfilterbecken plus Zuluftschacht sowie die Netzersatzanlage samt Abluftschacht.
Blick vom Oberschoss ins Treppenhaus. Geradezu geht es in einen Raum der Wasseraufbereitung (Osmoseanlage für Bergwasser), rechts zum Notausgang.
Im oberen kurzen Flur am Treppenaufgang. Am Ende liegt geht es in einen von vier Schlafräumen, davor biegt rechts der lange Hauptflur ab und geht es vorbei am Krankenraum Richtung Küche.
Weg durch das Oberschgeschoss im linken Flügel, hier die inzwischen leergeräumte Fernvermittlungsstelle „Hand“. Am Ende des Flures geht es rechts ab zum Treppenhaus.
An der Tür der Handvermittlung Richtung Treppenhaus (am Ende rechts ab). Links liegen fünf Schlafräume für 45 Bunkerinsassen.
Türen der Schlafräume neben der Handvermittlungsstelle.
Gegenschuss aus dem Flurbereich der Schlafräume Richtung Tür der Fernvermittlungsstelle Hand. Die Beschriftung der einzelnen Bereiche ist weitestgehend im Bunker vorhanden – sogar 15 Jahre nach dessen Aufgabe (1994).
Im Bildvordergrund der leergeräumte, 30 Meter lange und 10 Meter breite Saal der Handvermittlung, dahinter folgt die ehemalige Ortsvermittlungsstelle.
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