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5(1) Ausweichsitz der Landeszentralbank Rheinland-Pfalz

Zufahrt zum ehemaligen Ausweichsitz der Landeszentralbank Rheinland-Pfalz.
Oben Wald, die Zufahrt abgestützt durch eine Betonwand, unter den Füßen bereits die Bunkeranlage.
Über dem gesamten Areal thronen mehrere Überwachungskameras. Die Technik ist über 30 Jahre alt und bereits leicht angemosst, aber immer noch funktionstüchtig. Im Bunker gibt es im Raum des Kommandanten den Fernseher, der die Bilder von außen überträgt – standesgemäß in schwarz-weiß.
Blick aus dem oberirdischen Teil des Ausweichsitzes ins Tal.
Das Haus, das früher Verwaltung des Ausweichsitzes war, unterscheidet sich kaum von anderen Immobilien der 60er Jahre. Einziger Unterschied: An den Eingängen hängen noch immer die Wechselsprechanlagen, mit denen der Kontakt in die Unterwelt hergestellt werden konnte. Am Hebel drehen, festhalten und sprechen, nach der Durchsage loslassen und die weiteren Anweisungen abwarten – so funktionierte eine Anfrage.
Abgang im Verwaltungsgebäude Richtung Bunkeranlage. Hinter der Tür, die für einen Luftdruck von 10 Atmosphären Überdruck ausgelegt war, geht es links in das zweiflüglig angelegte Areal auf 600 Quadratmetern mit insgesamt 37 Räumen.
Schleusenbereich: Links geht es direkt in die Bunkeranlage, geradeaus in den ABC-Dekon-Bereich.
Tür Nummer 13 in Raum Nummer 18, den Enkleidungsraum, mit Anweisungen zum Öffnen und Schließen der Türen. Das ist im Ausweichsitz der Landeszentralbank auffällig: Alles ist beschrieben und beschriftet für „Doofe“. Selbst die Leitungspläne für Strom und Wasser sind farblich so markiert und in Übersichtstafeln auf den Gängen beschrieben, dass sich Benutzer auch ohne Fachleute zurecht finden und Reparaturarbeiten ausführen können.
Entkleidung: Verseuchte Kleidungsstücke werden in die Luke geworfen und verschwinden in einem kleinen Bunker mit besonderem Strahlungsschutz. Links die Wasserleitung mit ihrer Farbkennung „grün-braun-gelb-braun-grün“, die alle Meter so gekennzeichnet war und auch für Laien im Bunkereinerlei der Wasserleitungen schnell ausfindig gemacht werden konnte.
Duschraum der ABC-Reinigung mit Zwischengitter.
Im Bunker der Landeszentralbank: Geradezu der Haupteingang, links daneben die Wechselsprechanlage des Zuganges, daneben der Ausgang des ABC-Bereiches. Der Flur links führt in den Bunkerkomplex 1 (Wohnen, Versorgung).
Wechselsprechanlage neben dem Hauptzugang.
Blick in den Flur der Unterkünfte und Versorgung (am Ende die Notstromerzeugung).
Raum 13, der zweigeteilt als Aufenthaltsraum und Schlafraum eingerichtet war.
Raum 12, ein Schlafraum mit 6 Betten, deren eingehängte Roste und Matratzen vom Land Rheinland-Pfalz mitgenommen wurden. Eine Angewohnheit der ehemaligen Besitzer in allen Bunkeranlagen: die Betten wurden entfernt.
Trittstufen, um ins obere Bett zu kommen. Eine Verlängerung hing an der Wand gegenüber, damit kleine Menschen ihr Bett erreichen konnten.
Gummipuffer, die das Bett und seinen Benutzer vor der Erschütterung auf den Bunkerkörper schützen sollte. Jedes Bettgestell war zweifach gelagert.
Übersicht des Bunkerkomplexes 2. Hier wurde gearbeitet, lag das Zimmer des Präsidenten der Landeszentralbank für den Kriegsfall (Raum 25) sowie die Tresoranlage. Deren Eingang im Raum 26 ist mit der stufenweisen Verjüngung im Bunkerplan eingezeichnet, nicht aber der Stollen selbst. Es ist das Herzstück der Anlage und Geheim – also auch für die Bunkerinsassen tabu. Wissen nur wenn nötig galt auch hier – und da die Pläne auch im Friedensfall den Übenden zugänglich waren, sollte niemand etwas über die Abmaße des Tresorraumes mit seinen Bargeldbeständen wissen. Die Übersicht zu den Büroräumen mit seinen 20 Arbeitsplätzen (Räume 36 und 27; 16 Arbeitsplätze, Raum 26 Bunkerkommandant, 26b Schleusenzugang zum Notausgang, 27 ABC-Dusche Notausgang, 28 Notausstieg) hing übrigens nicht im Wohnbereich aus. Dort gab es nur den Übersichtplan zum Bunkerkomplex 1. Die Trennung der beiden Bunkerbereiche hatte einen guten Grund: Der Hausmeister hatte so nur Zugang und Überblick zu den Technikräumen der Versorgung. Alles, was im Bereich der Führung lag, war durch Türen getrennt und ihm nicht zugänglich.
Präsidentensuite im Raum 25.
Am Kommandostand der Bunkeranlage. Oben links an der Wand der Fernseher für die Überwachung des Außengeländes, darunter zwei Fernschreibgeräte. Am Tisch gab es Fernwählmöglichkeiten und Wechselsprechanlagen, darüber einen Plan zu allen Leitungssystemen im Bunker mit ihren Farbkennungen. Hier lief alles zusammen, was für die unterirdische Anlage wichtig war.
Die Steuerung für die Kameraüberwachung (mit dem großen Aufkleber „AUF“), die Wechselsprechanlage links daneben, darunter die Wähleinheit für interne Gespräche. Der Notruf hat im Bunker der Landesbanker die Rufnummer „1“.
Fernschreiber der „Standard Elektrik Lorenz“: In der Kommandozentrale des Bunkers gab es zwei von diesen Geräten, die allerdings nicht zum (Siemens)-Standard des Bundes zählten.
Hochmodern und ungewöhnlich für einen Bunker: Messgeräte zur radioaktiven Strahlung (oben). Hier wurden die Werte aller Brunnen, der Klimaanlage und auch des „Turm Sandfilter“ als Luftzufuhr Richtung Bunker überwacht.
Ebenfalls hochmodern: Der nachgerüstete Schrank für die Fernmeldeübertragung (aus dem Jahr 1972). In diesem Jahr wird die Bunkeranlage erstmalig umfangreich modernisiert und technisch aufgerüstet. Stufe 2 folgt 1977 – dann ist Schluss. Bis zur Aufgabe der Anlage 1993 folgen keine nennenswerten Modernisierungen.
Überhaupt nicht modern, aber mit 14 Kilogramm ein kompaktes Schwergewicht: Schreibmaschine „Torpedo“.
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