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8 Ausweichsitz der Landesregierung Nordrhein-Westfalen

Ein Standard-Dreietagenbett. Diese gab es in allen Räumen der Mannschaften, nur variierte die Zahl der aufgestellten Betten im Bunker, der für rund 150 Menschen ausgelegt war. In einigen Räumen standen sechs dieser Mehrgeschosser, wobei jedes einzelne Bett seine Leselampe am Kopfende hatte.
Noch immer auf Lager: Zahnbürsten, Zahnpasta, Rasierschaum und dazugehörige Pinsel und reichlich Reinigungsmittel bis hin zur Großpackung fabrikneuer Seifen aus den 70er und 80er Jahren liegen noch immer dort, wo sie auch für den Krisenfall auf die Ankömmlinge ohne Zahnbürste gewartet hätten. Öffnet man diese Schranktür, muss man mit einer reichhaltigen Geruchsorgie fertig werden.
Auch das lagert im ehemaligen Landesbunker: Fabrikneue Gasmasken in drei verschiedenen Größen.
Übersichtskarte der Wehrbereichskommandos (in einem Lagerraum für ausrangierte Karten, oberstes Stockwerk).
„Nicht für die Öffentlichkeit bestimmt“. Übersichtskarte zu allen Wasserversorgungseinrichtungen (darunter Quellen für die Wasserversorgung von Städten bis hin zu Wasserschutzgebieten und Leitungen für die innerdeutsche Wasserversorgung).
Abgang (Nummer 1): Die leichte Wendeltreppe im Zugangsbereich des Bunkers (endete direkt vor dem Zimmer des Ministerpräsidenten).
Abgang (Nummer 2): Das massiv gearbeitete Treppenhaus im Mittelpunkt der Anlage.
Abgang (Nummer 3): Der Aufzug, mit dem technische Geräte durch den Bunker abgelassen/heraufgezogen werden konnten. Er führte in Ebene 2 durch die Werkstatt, auf dem Untergeschoss endete der Aufzug dort, wo die schweren Luftfilter an der Wand angekettet eingelagert waren (direkt im Zugang zur Unterkunft des Ministerpräsidenten).
Krisenmanagement: Lageraum mit mehreren Telefonapparaten sowie riesigem Leuchttisch für übereinander projizierte Karten.
Zugang in die Machtzentrale des Landesbunkers NRW: Hier liefen alle Fäden der Kommunikation zusammen, gab es sogar eine Luke in die Fernmeldevermittlung sowie den Fernschreibraum.
Der direkte Bunkerdraht: Telefonapparate im Lageraum der Landesregierung. Die meisten hatten Wählscheiben, einige wenige aber nicht.
Telefonapparat ohne Wählscheibe. Von hier ging es direkt in die benachbarten Bunkeranlagen von Land und Bund. „Hörer abnehmen und nach Meldung der Vermittlung Teilnehmer verlangen. Es können erreicht werden: Bund, Land Hessen, Land Niedersachsen, Reg.-Präs. Detmold“. Auf eine angenehme Frauenstimme aus der Vermittlung brauchte hier allerdings niemand hoffen (die in der Planung des Regierungsbunkers tatsächlich eine Rolle für die Beruhigung der Insassen spielte!): Der Landesbunker NRW war eine reine Männerhochburg. Frauen spielten in den Belegungsplänen keine Rolle.
Gleich doppelt verrammelt: Der zweiflügelige Zugang zur Fernmeldetechnik der Deutschen Post. Die Türen waren miteinander verbunden, die Klinken griffen über ein raffiniertes Hebelsystem ineinander.
Weg zur Post (im Mittelgeschoss des dreietagigen Bunkers).
Alles noch an seinem Platz. Wurde anderswo die teure und technisch wertvolle Fernmeldetechnik mit der Aufgabe der Bunkeranlagen wieder abgebaut (in Marienthal generalstabsmäßig), kann sich die Anlage über eine unveränderte Lage in diesem Teil freuen. Alles ist da, wo es immer war, so auch bei den Leitungszugängen in den Bunker hinein (links aus der Wand).
Schrank in der Technik der Bundespost.
Relaisstation (im Technikraum der Bundespost).
Detail der Relaisstation mit seiner voll einsatzfähigen Technik.
Detail der Relaisstation (Abnehmer).
Fernmeldetechnik im Raum der Bundespost (mit separatem Arbeitsplatz in der Ecke). Die Bundespost hatte traditionell eigene Räume in den Bunkeranlagen – nicht nur hier, sondern auch in Marienthal (Bauwerk 20). Ganze Bereiche waren gegen das Betreten (sogar der Mitarbeiter im technischen Personal) abgeschottet und galten als Herzstück der Verbindung und damit Bestandteil einer Informationskette über die Lage im Land.
Kabelsalat: Fernmeldetechnik der Bundespost.
Kabelsalat: Fernmeldetechnik der Bundespost.
Genau hingeschaut. Technik im rund 80 qm großen Raum der Bundespost.
Die Schrankreihen der Fernmeldetechnik stehen schwingungsgedämpft auf solchen Dreiecksfüßen und sind von der Decke hängend gelagert, was die Funktionssicherheit nach einem massiven Volltreffer mit seiner Druckwelle auf die Bunkerhülle im Innern sicherstellen sollte.
Spannende Lektüre des kalten Krieges. Für Funktionstests der kommunikativen Bunkertechnik sowie die Übertragung im folgenden Leitungsnetz wurde vorzugsweise nachts das polizeiliche Übertragungsetz aufgebaut. Dabei wurde alles protokolliert. Einige Unterlagen liegen noch immer in der Schaltwarte der Post, wie dieser Bericht aus dem Frühjahr 1985, der eine Verbindung zum Innenministerium in der Düsseldorfer Haroldstraße 5 dokumentiert. Wer zu frühmorgendlicher Stunde am Gegengerät saß, lässt sich nicht erlesen – aber immerhin, diese Leitung stand für 12 Minuten (vorbei am zivilen deutschen Telefonnetz).
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