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8 Ausweichsitz der Landesregierung Nordrhein-Westfalen

Technik für Kenner: Beschriftung eines Schaltschrankes im Post-Zentrum (Ebene 2).
Es folgt Werbung. Auch einige Hundert dieser Siemens-Heftchen liegen bis heute im Bunker und werben für die moderne Technik (aus den 60er Jahren). Nebenbei erfüllen sie die damals gängigen Klischees von der allzeit bemühten und besorgten Sekretärin, die ihrem männlichen, telefonierenden Gegenüber alle Dienste abnimmt. Ein Bild, dass es hier nicht gegeben hätte, denn auf Frauenbesuch war dieser Bunker nicht vorbereitet.
In der Telefonvermittlung. Das technische Wunderwerk für den direkten Anschluss in alle Himmelsrichtungen ist noch da und sogar die goldüberzogenen Klinken glänzen im Licht der Bunkerleuchtstoffröhren.
Blick über das Pult in der Telefonzentrale (auf Ebene 2).
Technik in der Eifelerde. Rund 15 Meter unter dem Waldboden wurde von hier eine Telefonkette aufgebaut, die im Krisenfall den Austausch mit anderen verbunkerten Einrichtungen sicher gestellt hätte.
Zeugnis abgelegt. Dieser Bunker hält für den aufmerksamen Besucher noch einige Dokumente bereit, die tiefe Einblicke in die Zeit des Kalten Krieges geben. Da gibt es penible Berichte über Leitungsnetze, über Tag, Stunde, Minute sowie die Länge der Verbindungen, mit denen man in der Praxis sehr sparsam umging. Es war immer auch wichtig, dass Wissen über ein Bauwerk geheim zu halten. Um so weniger Signale abgingen, um so besser. Geheimhaltung galt auch gegenüber den Bewohnern im Umfeld, die von einem Belegungsfall (parallel zu den großen CIMEX/FALLEX/WINTEX-Übungen) nichts mitbekommen sollten.
Eintragung in den Büchern der Vermittlung (Dezember 1965).
Hier wurde mit dem Beschluss, die Anlage aufzugeben, alles abgebaut: Der Fernschreibraum im Mittelgeschoss (Ebene 2; direkt neben der Telefonvermittlung). Auf dem Regal steht noch immer die Papierreserve für die vor über 10 Jahren abgebaute Gerätschaft.
Blick aus dem Fernschreibraum zu den Fernmeldern der Bundeswehr.
Technik der Fernmelder mit einer Notbelüftung dahinter (per Kurbelantrieb). Beides passt weder räumlich noch technisch zueinander, so dass von einer Nachrüstung der mobilen Schranktechnik (rechts) ausgegangen werden kann.
Ganz unten angekommen. Im Untergeschoss lagen die Unterkünfte der Mannschaftsdienstgrade (mit bis zu 18 Betten in einem Raum), aber auch die der Landesregierung. Die Waschräume sowie Toiletten waren getrennt (im Bild der für die Mannschaften).
Selbst die Handtücher hängen noch an ihrem Platz neben den Waschbecken.
Flur zum Ministerpräsidenten. Hier gab es einen zweiten Weg (rechts daneben), der parallel führte und durch eine Wand getrennt war. Der Ministerpräsident selbst hätte am Ende gewohnt.
Zugang zur Unterkunft 330, die dem Ministerpräsidenten als Einzelzimmer vorbehalten war. Rechts ist das Geländer der Wendeltreppe zu sehen, die durch die Werkstatt in der darüber liegenden Ebene 2 zum Ausgang in Ebene 1 führt. Auch dieser Bunker ist (wie der in Kirspenich; THW 3) mit moderner Brandschutztechnik (Feuermelder links oben) noch kurz vor seinem Ende aufgerüstet worden.
Geräumter Ausweichsitz des Landesvaters. Hier hätte ab 1965 der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen im Kriegsfall übernachtet. Rechts an der Wand stand das Bett, links hängt das Waschbecken, dazwischen lag eine grobmotorisch zu regulierende Klimatisierung. Es gab sogar zwei Telefondosen sowie zwei Fernsehanschlussmöglichkeiten.
Waschzone des Ministerpräsidenten.
Etwas für den großen Rumms: Gefederte Aufhängung der Beleuchtung (über dem Waschbecken des Ministerpräsidenten).
Die Nachbarsuite (neben dem Zimmer des Ministerpräsidenten). Ebenfalls ranghohen Politikern vorbehalten, musste man hier bereits zu zweit den Krisenfall bewältigen. Das Doppelstockbett stand links an der Wand.
Noch immer weist die Beschriftung auf ihre letzten Insassen hin. Dr. Heinz Middelhoff war über 20 Jahre leitender Mitarbeiter im Katastrophenschutzreferat des Landes Nordrhein-Westfalen.
Werkstattbereich (in Ebene 2). Wollte der Ministerpräsident über die Wendeltreppe auf dem schnellsten Wege in seine Unterkunft, musste er hier vorbei.
Bauwerk für die Stromversorgung.
Klimatechnik (als Teil der Versorgung in Ebene 2).
Wasserwerk. Auch die Landesregierung Nordrhein-Westfalens konnte auf eine eigene Wasserversorgung dank Tiefbrunnen zurückgreifen. Das Wasser wurde in aufgehängten und stark gefederten Tanks gelagert.
Blick ins Wasserwerk (mit seinen hängenden Vorratsbehältern; dies sollte Schäden nach der Erschütterung der Anlage im Innern vorbeugen).
Reinheitsgebot: Für die Wasseranalyse gab es ein kleines Testlabor. Auch das war Standard in einem Bunker.
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