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9(1) Ausweichsitz der Landesregierung Schleswig-Holstein

Auch bei der Nachrichtentechnik legte man kurz vor Dienstschluss nach und versorgte den Ausweichsitz in Lindewitt mit einer neuen Telefonanlage. Zu Schade für den Abriss, denn wurde in anderen Bunkern diese Technik mit der Aufgabe demontiert, verschwand die Übertragungstechnik im nördlichsten Landesbunker allenfalls hinter einer schützenden Folie.
Kein Anschluss (mehr) unter dieser Nummer. Telefonvermittlung im Ausweichsitz Schleswig-Holstein.
Abgehängt: Technik der Fernmeldetechnik unter Schutzfolie.
Nicht mehr auf der Höhe der Zeit: Teile der antiquierten Übertragungstechnik im Bunker Lindewitt.
Auf einsamen Posten: Ein wahrer Ausweichsitz im Ausweichsitz.
Kochen, Braten, Spülen. Küche im Bunker „Ludwig“ (im Raum 47).
Deutsches Bunker-Allerlei. Nicht nur bei der verbunkerten Übertragungstechnik griff man bundesweit immer auf die selben Hersteller zurück, auch bei der Ausrüstung der Küchen konnte sich ein Hersteller über eine mangelnde Auftragslage nicht beschweren: Küppersbusch sorgte im Regierungsbunker für den guten Appetit, wie auch in Lindewitt.
Kleine Großküche für 206 Personen, im Bildhintergrund ein leerer Vorratsraum (mit der Nummer 48c als einer von Dreien).
Spannungsgeladen: Teile der Stromversorgung (im Raum 58). Interessant: Bereits im April 1989, also vor der politischen Wende im Osten und dem damit verbundenen Ende des Ost-West-Konfliktes, hatte man in Lindewitt die ebenfalls im Raum 58 eingebaute Netzersatzanlage demontiert. Sie hätte im Krisenfall den Bunker mit Strom versorgen sollen. Damit wäre die Anlage im Falle des Zusammenbruchs des Versorgungsnetzes vor der Tür in ihrem Betrieb kollabiert.
Maschinen für die Luftversorgung im Bunker. Im Falle eines Stromausfalles gab es auch hier die Möglichkeit, das System per Handbetrieb am Leben zu erhalten – und eine Kurbel für den Antrieb (Bildmitte).
Handkurbel in der Filterung der Bunkerluftzufuhr.
Notwasservorrat (Raum 66) mit Tiefbrunnen im Hintergrund.
Türen und ihre Schilder. Bei aller Geheimhaltung geben sie in jedem Bunker wertvolle Hinweise, Wer, Wann, Was, Warum nachrüstete oder grundeinrichtete. Diese Archivtür wurde 1984 nachträglich eingebaut. Mit einem Gewicht von 900 Kilogramm hat sie einen immens hohen Schutzgrad, der eine Außentemperatur von 1025 Grad auf 180 Grad im Innenteil herunterkühlen sollte – laut Hersteller „Conrad Gerlich Geldschrank und Tresorbau“ aus Mainz. Sie ist 20 cm stark und aus Stahlbeton erstellt und soll laut DIN-Vorschriften „wertvolle Belege und Datenträger sicher schützen“ – allerdings nur vor Feuer. Gegen Einbruch ist sie nur einfach geschützt. Damit hatte man im Ausweichsitz wenigstens einen Raum nachträglich eingerichtet, in dem wertvolle Dokumente des Landes Schleswig-Holstein ein atomares Inferno überstehen sollten. Für Menschen sind die angenommenen Temperaturbereiche von 1085 bis 180 Grad nicht geeignet.
Richtung Hauptausgang. Auch bei der Bunker-Typografie gab es ein bundesweit einheitliches Erscheinungsbild. Überall wurde auf die gleiche Schriftart zurück gegriffen.
Der Hinterausgang über die „Schleuse II“. Ohne Dekontaminierungsbereich versehen, wäre diese Tür im Ernstfall für Ankömmlinge verschlossen geblieben und wirklich nur als Ausgang genutzt worden.
     
     
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