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9(2) Ausweichsitz der Landesregierung Saarland

Als Deutschland im Herbst 1957 an einem amerikanischen Atomtestprogramm teilnimmt, werden u.a. zwei Bunker mit zylindrischem Querschnitt vergraben, die präzise im Aufbau so aussehen wie das, was das Saarland in den 60er Jahren in Wadern als Bunkersystem beginnt. Zu sehen ist ein Querschnitt von 4 Metern Durchmesser und asymetrischem Aufbau: Rechts der Gang, links die Zimmer für Büro und Unterkunft. An der Wand sind noch die Aufnahmen für die Zwischendecke zu sehen, unten der Steg als zusätzliche Abstützung. Allein, eine Zwischendecke wurde hier nie ein gezogen.
Der tiefste Brunnen des Saarlandes, der immer noch munter sprudelt: Aus 180 Metern Tiefe kommt das Wasser. Der Zufluss selbst liegt auch tief unter der Erde. Über Jahrzehnte hat das Saarland an seinem Bunker gearbeitet. 1977 werden alle weiteren Ausbauarbeiten des fertigen Stollensystems eingestellt. Bis dahin sind 12 Mio. DM verbaut. Was noch fehlt, ist nicht zuletzt die kostenintensive Einrichtung der Kommunikationstechnik. Doch Geld spart man auch anders. Einen wiederum millionenschweren Rückbau muss man so nicht vornehmen. Und beließ alles so, wie bei Aufgabe der Ausbauplanung zurück gelassen - bis zum heutigen Tag.
Zum ersten Mal findet am 2. September 2009 am Ausweichsitz des Saarlandes eine Veranstaltung zur Notstandsplanung von Bund und Ländern statt. Vorträge informieren in der Mediothek des Hochwald-Gymnasiums u.a. über das unterirische Reich des Gymnasiums (im Bild Begrüßung durch Dr. Jörg Müller vom Verein für Heimatkunde e.V.), das anschließend den Besuchern offen stand.
Besucher-Premiere im Ausweichsitz unter dem Hochwald-Gymnasium. Hier hatte die saarländische Landesregierung einen Teil des Krisensitzes für den Kriegsfall eingerichtet (Räume für die Sicherheitskräfte).
Bis zum Oktober 2008 tabu, jetzt ein Besuchermagnet: Die Schutzräume im Keller stehen erstmals der Öffentlichkeit offen.
Ruhezone im Ausweichsitz mit spartanischen Bänken und Stockbetten (im Hintergrund hinter dem Vorhang).
Weg durch das mysteriöse Kellerreich des Hochwald-Gymnasiums.
Selten kann man heute noch die Technik der 60er Jahre in einem Ausweichsitz so genau unter die Lupe nehmen, wie zur Veranstaltung „So war der 3. Weltkrieg“ am 2. September 2009 in Wadern.
Fernschreibtechnik mit Seltenheitswert: Es wird bundesweit nicht mehr viele von den Siemens-Geräten geben, die hier seit 1960 eingepackt und nie benutzt bei guten klimatischen Verhältnissen staatsgeheim eingelagert waren und noch immer tadellos funktionieren.
 
     
     
     
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