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4 Ausweichsitz der Verfassungsorgane - THW 3

Antennenfeld hinterm Zaun der „Polizeihauptfunkstelle“ in einem Waldgebiet bei Kirspenich. Bundesweit zählt die Sendestelle zu den herausragenden Zeitzeugnissen der Kurzwellentechnik.
Der Haupteingang in die verbunkerte Sendestelle Kirspenich, aus der der gesamte Fernschreibverkehr des Regierungsbunkers an der Ahr abgewickelt wurde.
Abwärts: Der Weg zum Bunkerhaupttor war auch für die direkte Zufahrt von LKW ausgelegt.
Zugang zum Außenposten Marienthals. Auch hier hatte man stark dimensionierte Drucktore eingebaut, die eine Einsatzbereitschaft des funkenden Bunker-Ablegers unter allen Bedingungen sicher stellen sollten. In seiner Architektur war der Bunker, ca. 30 Kilometer von der Ahr entfernt, ein Unikum: Wurden die in der gleichen Zeit konzipierten zivilen Luftschutzwarnämter mehretagig gebaut, entwarf man Marienthals Nebenstelle als Eingeschosser und nutzte die Beschaffenheit des Bodens für den Schutz vor den Auswirkungen einer Atomwaffendetonation. Im Sandboden war der Bunker wie ein Ziegelstein „lose“ eingebettet.
Eine 10 cm starke Sicherheitsverglasung gab den Blick aus der Eingangskontrolle auf den Zugangsbereich frei. Rechts daneben hing eine Wechselsprechanlage.
Blick aus dem Pförtnerhäuschen auf den Zugangsbereich: Sollten unliebsame Gäste vor der Tür stehen, konnte die Scheibe durch eine zusätzliche Stahlplatte verschlossen werden.
Leergeräumt: Das Herz der Anlage, der Senderraum. Die meisten Anlagen der Verbindungstechnik wurden mit dem Rückzug des Bundes abgebaut. Doch noch 1994 spendierte man dem Kernstück des Außenpostens Marienthals eine neue Klimaanlage nur für die Sender, die wegen der hohen Leistung sehr viel Wärme produzierten (im Bild rechts die Schächte zur Kühlluftversorgung) wie auch Halon-Löschanlage.
Steuerpult für den "Papstfinger" mit rot gerahmtem Zusatz-Schild: "Achtung! Vor Öffnen des Antennendeckels Wetterschutzhaube entfernen". Wie damit im Ernstfall umgegangen worden wäre, bleibt offen.
Auch im Kirspenicher Bunker setzte man auf die Selbstversorgung. Ein eigenes Wasserwerk und Tiefbrunnen zählten selbstverständlich zur Einrichtung.
Unterirdische Überraschung: Was man von außen nicht vermutet, die Technik - im Bild die Notstromerzeugung – war mit Schließung der Anlage 1998 in einem erstklassigen Zustand und wurde noch Mitte der 90er Jahre umfangreich erneuert.
Zwei Netzersatzanlagen, von denen aber eine reichte, um den gesamten Bunker auch unter Volllast mit Strom zu versorgen.
Im Lüftungsbauwerk: rechts sind die Einlässe zu sehen, an deren Rückseiten die Schnellschlusskappen sitzen, weitere hinten an der rechten Wand stehen die riesigen Kühler des Rückkühlbauwerkes. Auch hier wurde moderne Technik Mitte der 90er Jahre verbaut.
Beziehungskiste: Noch immer gibt die Beschriftung auf den Mülleimern in Kirspenich Aufschluss, wie die Verbindung des Bunkerpaares aussah. Von der ersten Stunde gehörten beide Anlagen zu einem Projekt - in Planung, Umsetzung und Finanzierung.
Die Notausstiege in Kirspenich sind eher etwas für sportliche Bunkerinsassen und nicht so bequem zu passieren, wie in Marienthal. Doch auch in diesen Gängen hängen alle 5 Meter Brandmelder – in einer nackten Betonröhre, in der bestenfalls das Kabel der Brandmelder entflammbar war.
Winkel für das Brechen einer eindringenden Druckwelle im Zuluftbauwerk, durch den auch ein Notausstieg führte.
Der „Papstfinger“. Bereits in der Bauplanung Anfang der 60er Jahre tauchte die eigenwillige Namensgebung in den Unterlagen auf. Die gut geschützte Notantenne sollte nach einem atomaren Schlagabtausch aus ihrem Bunker ausfahren und den Funkkontakt auch in der Kriegsphase sicher stellen.
Antennenanlage über dem Bunker.
Oben Antennenfeld, darunter 1.500 Bunkerquadratmeter.
Auf dem Mast montierte Antenne von „Rohde & Schwarz“.
 
     
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