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2011: Noch mehr Bunker! PDF Drucken E-Mail
Samstag, 01. Januar 2011

Neue Anlagen im Besuchsprogramm / nächste Eifel-Bunker-Tour am 29. Mai

Gute Bunker-Zeiten: 2011 wird der Ausweichsitz Rheinland-Pfalz erstmals öffnen (im Bild zwei Satelliten-Uhren der Anlage).

Eine gute Nachricht gleich zu Jahresbeginn: 2011 wird es noch mehr Bunkeranlagen geben, die sich Besuchern öffnen! Neben sechs Terminen in Kirspenich (Polizeihauptfunkstelle als abgesetzter Sendestelle des Regierungsbunkers) wird der Ausweichsitz der Landesregierung Rheinland-Pfalz erstmals offen stehen (Infos zu beiden Programmen folgen ab 18. Januar). Und auch die „Eifel-Bunker-Tour“ geht nach zweijähriger Erfolgsstory in ihr drittes Jahr.

1.500 Besucher haben sich seit dem Start der „Eifel-Bunker-Tour“ im Frühjahr 2009 bisher auf Zeitreise begeben und mit ganz unterschiedlichen Erwartungen die ehemaligen Regierungsbunker in Ahrweiler (Bundesregierung) und Urft (Landesregierung Nordrhein-Westfalen) erobert. Das Konzept der Veranstalter – es sind die beiden Dokumentationsstätten in Ahrweiler und Urft, Ahrtal-Tourismus e.V. und die Bunker-Dokumentationsstätten – ging dabei erfolgreich auf. Das zeigt das Echo der Besucher wie auch die konstant hohen Anmeldezahlen zur „Eifel-Bunker-Tour“, die neben zahlreichen Informationen über die Bunkeranlagen und ihre Aufgaben im Kalten Krieg auch einen Gesamtüberblick zur komplexen Notstandsvorsorge der Bundesrepublik Deutschland bietet.

Acht Eifel-Bunker-Touren in 2011

Wie in alten Zeiten: Fernschreibraum im Urfter Ausweichsitz, in den die Untergestelle der Fernschreiber und ganze Hundertschaften originalverpackter, gelber Lochstreifenrollen zurückgekehrt sind.

Am letzten Märzsonntag startet die 2011er-Auflage des Bunker-Doppelpacks: Zwei Regierungsbunker können an einem Tag besichtigt werden und laden ein zu einer spannenden Zeitreise durch den Kalten Krieg. Mit einigen Neuerungen, denn nicht nur die Einrichtung in den Bunkeranlagen wird komplettiert, die Ausstellungsbereiche erweitert, sondern auch die Inhalte verändern sich – dank neuer, erweiterter Aktenlage und wichtiger Informationen von Zeitzeugen wie auch durch die Unterstützung von Bundeseinrichtungen. So bringen sich aktuell das Bundesministerium der Verteidigung und das Auswärtige Amt in besonderem Maße für die Komplettierung der Fernschreibtechnik in beiden Dokumentationsstätten ein.

Von der Bonner Hardthöhe gingen zu Jahreswechsel Untergestelle für die Fernschreibgeräte nach Urft und sorgen nun dort für den Originalzustand. Das Auswärtige Amt unterstützte die Ahrweiler Dokumentationsstätte mit fabrikneuen und originalverpackten Lochstreifen für die Fernschreiber. Da beide Dokumentationsstätten auch untereinander zusammenarbeiten, liegen die gelben Nachrichtenträger auch im Urfter Fernschreibraum wieder dort, wo sie einst vorrätig waren.

Ein verbunkertes Tagesprogramm

Die „Eifel-Bunker-Tour“ beginnt und endet in der „Dokumentationsstätte Regierungsbunker, Bad Neuenahr-Ahrweiler“. Ab 10 Uhr geht es für die Besucher erstmals an diesem Tag unterirdisch auf Erkundungstour. Während der zweistündigen Führung wird die Bunkeranlage erklärt, bevor es in einem modernen Reisebus auf eine knapp einstündige Fahrt zur „Dokumentationsstätte Ausweichsitz Nordrhein-Westfalen“ geht (Verpflegung und Filmprogramm während der Fahrt eingeschlossen).

Verschlusssache Regierungsbunker: Besucher der Ahrweiler Dokumentationsstätte am zufahrenden 25-Tonnen-Haupttor.

In Urft geht es dann zum zweiten mal an diesem Tag in die Unterwelt aus Beton, Stahl und Technik, die als Bunker für eine Regierung 30 Jahre rund um die Uhr einsatzbereit gehalten wurde. Über drei begehbare Bunker-Etagen führt die Zeitreise zurück in jene Jahre, in denen sich die Weltmächte mit Atomwaffen in Schach hielten und ein Kriegsbeginn streckenweise nur noch eine Frage von Tagen oder Stunden war – so bei der Kuba-Krise 1962. Zu dieser Zeit waren beide Regierungsbunker zwar noch nicht errichtet, doch die Erfahrungen mit den markanten Spannungsszenarien schlugen sich in der Projektierung nieder, so bei der Errichtung eines Rundfunkstudios, der Fernmeldeeinrichtung oder den schlichten Zimmern für den Ministerpräsident und seine 200 Begleiter. In Urft ist alles noch an seinem Platz, der Bunker in dem Zustand, wie er Mitte der 60er Jahre errichtet wurde.

Versöhnliches Ende des Kalten Krieges: Das Bett des Ministerpräsidenten im Urfter Landesbunker haben längst die Kinder der Eifel-Bunker-Tour erobert.

So sind beide Anlagen heute wertvolle Zeitzeugnisse, die erklären, wie sich die Regierungen heimlich und von der Bevölkerung unbemerkt auf den „Tag X“ vorbereiteten.

Eine Zeitreise, die nicht nur für die größeren Besucher sehr interessant ist, sondern auch in speziellen Kinderführungen die Interessen der jüngeren Bunkerbesucher berücksichtigt. 2010 wurde erstmals ein völlig neuer Typus der Kinderführung in Urft erfolgreich vorgestellt, der die jüngste Altersgruppe über eine Schnitzeljagd auf Abenteuerreise durch den Bunker schickt. Dabei wird auf spielerische Art das Bauwerk erschlossen und die Anlage so erklärt, dass Altersgruppen zwischen 6 und 14 Jahren den Bunker gleichermaßen gut erklärt bekommen.

Dieses Sonderangebot im Rahmen der Eifel-Bunker-Tour wird ab acht teilnehmenden Kindern durchgeführt und sorgt nicht nur bei den jüngeren Besuchern für glänzende Augen ... auch für die Eltern bieten sich so ganz neue Augenblicke, in Ruhe die Unterwelten zu erkunden.   

Zugangsbereich in Ahrweiler – und der Start in ein bunkerträchtiges Tagesprogramm, das durch die Regierungsbunker des Bundes und der nordrhein-westfälischen Landesregierung führt.

Die „Eifel-Bunker-Tour“ endet gegen 17.15 Uhr dort, wo sie begann - in Ahrweiler.

Der nächste Termin der „Eifel-Bunker-Tour“ ist der 29. Mai.

2011 gibt es diese Termine (Anmeldungen sind ab sofort möglich):

29. Mai, 26. Juni, 31. Juli, 28. August, 25. September und 30. Oktober

Der Preis (eingeschlossen Eintritt in beiden Dokumentationsstätten, die Busfahrt sowie die Verpflegung) beträgt 48 Euro; Ermäßigungen 40 Euro (für Schüler, Studenten, Azubi, Wehrdienstleistende, Zivildienstleistende, Behinderte ab 50 %, Rentner; gegen Ausweisvorlage), Kinder bis 16 Jahre 32 Euro; Familienkarte (Eltern und Kinder unter 16 Jahre) 120 Euro.

Anmeldungen (Voraussetzung zur Teilnahme!) zur „Eifel-Bunker-Tour“ nimmt

Ahrtal-Tourismus Bad Neuenahr-Ahrweiler e.V. Telefon: 02641/917165 Fax: 02641/917161
E-Mail: Diese E-Mail Adresse ist gegen Spam Bots geschützt, Sie müssen Javascript aktivieren, damit Sie es sehen können

entgegen.

Die Bunkeranlagen sind für Tiere nicht zugelassen. Ein Besuch der Bunkeranlage der Landesregierung Nordrhein-Westfalen ist für Menschen mit eingeschränkter Bewegungsmöglichkeit nicht zu empfehlen. Der Besuch dieser Anlage geschieht grundsätzlich auf eigene Gefahr. Die Besucherzahl ist pro Tour begrenzt auf 50 Personen. Die Temperaturen im Bunker betragen 12, bzw. 8 Grad C°. Um warme Bekleidung wird gebeten.