Nordlichter sind Jubiläumsbesucher der Dokumentationsstätte Regierungsbunker
 Bodo Jacobs und Helga Wiemken aus Neuharlingersiel sind die Bunkerbesucher Nummer 300.000 und 300.001 begrüßt von Heike Hollunder (rechts) und Dr. Wilbert Herschbach (links).
Bodo Jacobs und Helga Wiemken aus Neuharlingersiel haben Bunker-Geschichte geschrieben: Als 300.000., bzw. 300.001. Besucher wurden sie pünktlich zum Finale der vierten Museumssaison in der Dokumentationsstätte Regierungsbunker, Bad Neuenahr-Ahrweiler begrüßt. Am 14. November 2011 verabschiedet sich die Dokumentationsstätte in die Winterpause, steht aber angemeldeten Gruppen und im Rahmen von Sonderveranstaltungen weiter offen. Die beiden Nordlichter aus Neuharlingersiel besuchten die Dokumentationsstätte im Ahrtal als Tagesausflügler, denn ihr Urlaubsquartier haben sie zur Zeit in Düsseldorf aufgeschlagen.
Unterwegs mit einer 31-köpfigen Reisegruppe, war es für die
Nordseebewohner der erste Ausflug an die Ahr, der dann auch in den
Bunker führte, vor dem Museumsleiterin Heike Hollunder und Dr. Wilbert
Herschbach als Vorsitzender des Trägers (Heimatverein Alt-Ahrweiler) mit
einer Überraschung auf die Jubiläumsbesucher warteten.
Nach dem Start im Frühjahr 2008 besuchten rechnerisch jährlich 75.000
Gäste den außergewöhnlichen Ort unter den Ahrbergen. Gerade in den
Monaten September und Oktober erlebte die Dokumentationsstätte einen
wahren Besucheransturm: An fast jedem Wochenende eroberten 2.000
Menschen den ehemaligen Regierungsbunker der Bundesrepublik. Für den
Heimatverein, die Mitarbeiter der Dokumentationsstätte und die helfende
Infrastruktur eine Herausforderung und Verantwortung an und für diesem
historisch wichtigen und einmaligen Ort. Doch wie die zahlreichen
Eintragungen im Gästebuch beweisen: Die Gäste fühlen sich wohl und
verlassen gut informiert die Anlage, die im Kalten Krieg als
Ausweichquartier der Bonner Regierung im Kriegs- und Krisenfall
konzipiert wurde – ohne, dass auch nur ein Zivilist den Bunker hätte
betreten dürfen.
Der starke Besucherandrang der Vergangenheit wird sich auf seine Weise
auch in der Winterpause bemerkbar machen, denn dringend notwendige Um-
und Erweiterungsarbeiten der Dokumentationsstätte werden umgesetzt. So
soll die gastronomische und sanitäre Situation dauerhaft verbessert
werden. Ein zusätzlicher Versorgungsbau vor dem Hauptzugang des
Bunkermuseums wird dafür entstehen, außerdem eine Anbindung an das
öffentliche Wasser- und Abwassernetz umgesetzt. Die Investitionen
stammen aus den Rücklagen der Eintrittsgelder der nun 300.000 Besucher –
so haben diese ihren Beitrag dafür geleistet, dass auch künftige Besuche im
Bunker möglich sind – dann mit einer verbesserten Infrastruktur und
noch mehr Service für junge und alte Gäste aus dem In- und Ausland.
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