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Kirspenich: Termine für Bunkerbesichtigung 2012 stehen PDF Drucken E-Mail
Mittwoch, 21. Dezember 2011

Sendestelle des Regierungsbunkers mit erfolgreicher Premiere als Dokumentationsstätte

Besuchergruppe im Antennenfeld: Erläuterung der Sendetechnik über dem Bunker.

Ein Staatsgeheimnis zum Eintauchen und Kennenlernen – das war 2011 an sechs Sonntagen in der Sendestelle des Regierungsbunkers im Hardtwald von Kirspenich möglich. Über 30 Jahre war die Anlage „Geheim“, nun stand sie erstmals Besuchern offen, die zu Hunderten kamen. Ausgebuchte Führungen, zufriedene Gäste und engagierte Organisatoren – mit dieser Bilanz wechselt die Bunkeranlage als Museum des Kalten Krieges ins Jahr 2012 und wird auch dann wieder an sechs Sonntagen zwischen April und September für Besichtigungen offen stehen. Zusätzlich sind Sonderveranstaltungen geplant.

Am 8. April beginnt die Museums-Saison 2012, am 9. September endet sie. Jeweils am zweiten Sonntag im Monat stehen die tonnenschweren Bunkertore offen und laden ein zu einer Zeitreise durch die jungen Jahre der Bundesrepublik Deutschland, die auch geprägt waren von der Auseinandersetzung zwischen den Bündnissen in Ost und West. Dabei kamen der Sendestelle des Regierungsbunkers in Kirspenich, einem kleinen Ort in der Nähe von Euskirchen, auch in Friedenszeiten wichtige Aufgaben zu, die von der Sicherstellung eines Polizeifunknetzes bis zum Nachrichtenaustausch des Auswärtigen Amtes mit den Botschaften der Bundesrepublik in aller Welt reichten. Entsprechend war man technisch eingerichtet und auch auf einen Fernmeldebetrieb unter Kriegsbedingungen vorbereitet.

Wege durch die Unterwelt des Hardtwaldes: Rechts ein Haupttor, links der Gang ins Bunker-Allerheiligste, den Senderraum.
Wege durch die Unterwelt des Hardtwaldes: Rechts ein Haupttor, links der Gang ins Bunker-Allerheiligste, den Senderraum.

Die Bunkeranlage und ihre Technik sind noch heute beeindruckende Zeitzeugnisse jener Jahre, auch wenn die Anlage als Sendestelle durch den Bund vor über einem Jahrzehnt aufgegeben wurde. Längst ist das Areal verkauft und nun in Händen von Dieter Koppenburg, einem Unternehmer aus Euskirchen. Die Idee, den Bunker für Besuche zu öffnen, entwickelte sich parallel zum Museumszeitalter im ehemaligen Regierungsbunker an der Ahr – sozusagen dem Mutterschiff der Satellitenstation Kirspenich. Gut vorbereitet für die historische wie technische Dokumentation, war das Premieren-Jahr 2011 durchweg ein Erfolg. Den wollen die Organisatoren auch 2012 fortsetzen. Dann wird es nicht nur Führungen an sechs Sonntagen geben, sondern auch zusätzliche Sonderveranstaltungen.

Und auch die Zusammenarbeit mit benachbarten Bunkeranlagen soll in neuer Form im Interesse der Besucher optimiert werden. Neben dem Ausweichsitz der Landesregierung Nordrhein-Westfalen im ca. 30 Kilometer entfernten Urft wird intensiv an den Öffnungsplänen einer weiteren Bunkeranlage gearbeitet, die nur 12 Kilometer von Kirspenich entfernt liegt. Ein Ausbau des Besuchsprogramms, das nicht nur spannend ist, weil sich ein weiteres „Staatsgeheimnis“ öffnet, sondern auch, weil alle Bunkeranlagen über verschiedene Aufgaben im „Spannungs- und Verteidigungsfall“ die Geschichte des Kalten Krieges dokumentieren – jede auf ihre Weise einzigartig. Mehr Informationen dazu im Januar 2012.

Eine Übersicht zu den Besuchsterminen und Anmeldemöglichkeiten in der Sendestelle des Regierungsbunkers, Kirspenich, gibt es im hier Internet:

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