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Dienstag, 09. September 2014

10.9.2014: Dokumentationsstätte Regierungsbunker begrüßt ihren 500.000sten Besucher

Die beiden 500.000sten Besucherinnen Petra Simon (links) und Astrid Ebener mit „Bunker-Urgestein“ Paul Groß, der 36 Jahre in der Anlage arbeitete und seit 2008 Gästeführer ist.

Großer Bunker-Bahnhof für Petra Simon und Astrid Ebener aus Düsseldorf: Die Mitarbeiter der Dokumentationsstätte begrüßten zusammen mit Vertretern des Vereinsvorstandes „Alt-Ahrweiler e.V.“ sowie der Politik den 500.000sten Besucher. Wer von den beiden Teilnehmerinnen eines Betriebsausfluges genau die halbe Million vollmachte, konnte nicht zweifelsfrei festgestellt werden – also wurden beide als 500.000ster gekürt. Nach der Eröffnung Anfang März 2008 hat damit nach sechseinhalb Jahren Besucherbetrieb im ehemaligen Regierungsbunker der Bundesrepublik Deutschland eine „unglaubliche Erfolgsgeschichte ein weiteres Etappenziel erreicht“, wie Dr. Wilbert Herschbach, Vorsitzender des Trägervereins, bei einer kleinen Feier unterstrich.

Fast 77.000 Besucher zählt die Dokumentationsstätte rein rechnerisch Jahr für Jahr. Das liegt weit über den Schätzungen aus der Planungs- und Aufbauzeit des Museums, denn damals machte ein Satz die Runde: „Rechnen Sie mit 25 Besuchern wöchentlich, für die sie eins, zwei Stunden die Türen aufschließen und eine 40-Watt-Birne anknipsen“, versuchte der Bund das künftige Museum einem Träger schmackhaft zu machen. Ein geringer Verwaltungsaufwand und kaum Arbeit oder Kosten mit dem Museum im Bunker – das waren Hauptargumente auch für eine Übernahme durch einen externen Träger. Doch die Realität sah anders aus und so ist man beim Heimatverein wie bei den Aktiven der Dokumentationsstätte heute auch stolz auf das, was aufgebaut und anschließend geleistet wurde.

Für die beiden Jubiläumsbesucherinnen stand der Regierungsbunker ebenfalls im Besuchsprogramm des Ahrtals, in das ein Betriebsausflug ihres Düsseldorfer Krankenhauses geführt hatte. Dass man nun am 10. September nicht nur einfach die Dokumentationsstätte – erstmalig – besichtigte, sondern selbst einen kleinen Eintrag in der Chronik dieses Ortes hinterlässt, ist für die Therapeutinnen Simon und Ebener eine erfreuliche Überraschung und sicherlich werden beide diesen Tag genauso wenig vergessen wie diejenigen, die sich heute um den Bunker und seine Gäste aus aller Welt kümmern. Ironie der Geschichte: Der Vater von Astrid Ebener war während der Bauzeit im Bunker eingesetzt und montierte Teile der Klima- und Lüftungstechnik. „Er war Mitarbeiter der Firma Nickel in Betzdorf und meine Mutter erzählte mir wenige Tage vor meinem Besuch im Bunker, dass bereits mein Vater da war – allerdings fast 50 Jahre vor mir“.