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Spatenstich Start für umfassende Umbauarbeiten zum Museum des Kalten Krieges PDF Drucken E-Mail
Mittwoch, 22. November 2006

Politik und Heimatverein bringen einzigartige Dokumentationsstätte auf den Weg

"Ich begrüße Sie am einstmals geheimsten Ort der Bundesrepublik", so Florian Mausbach, Präsident des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung zu den Gästen anläßlich des feierlichen Spatenstichs als Auftakt zu den umfangreichen Umbauarbeiten am Ostzugang des ehemaligen Regierungsbunkers. "Für rund 2,5 Mio. Euro werden wir hier ein einzigartiges Mahnmal des Kalten Krieges schaffen." Wir, das ist das Bundesamt, die beteiligten Bauunternehmen und Architekten des Bonner Architekturbüros "Schroeder + Schevardo" und nicht zuletzt der Heimatverein "Alt-Ahrweiler" als Träger des Museums.

Rund ein Jahr soll der Umbau dauern. Neben einem Neubau im Außenbereich, der rechts und links an das ehemalige Außenbauwerk 123 angrenzt und in dem Ausstellungs- und Vortragsräume, der Ticketverkauf wie auch die Sanitär-, Versorgungs- und Technikräume untergebracht werden sollen, werden 200 Meter des ehemaligen Bunkers saniert und eingerichtet. "Hier wollen wir an authentischen Orten Einblicke schaffen, in denen Geschichte greifbar wird", so Florian Mausbach, dessen Name seit Jahren eng mit dem Erhalt eines Teils der Anlage verbunden ist. "Man kann nicht einfach eine solche Festung des Atomzeitalters abreißen und spurlos verschwinden lassen", sind sich der Präsident und Dr. Jürgen Pföhler, Landrat des Kreises Ahrweiler einig. Pföhler trat einst an Mausbach heran - da lief der Rückbau bereits. "Es gab Augenblicke, da wartete man förmlich auf das nächste Hindernis auf dem Weg zum Museumsbestand", erinnerte sich der Landrat am Tag des Spatenstichs und bedankte sich mehrfach für das Engagement des Bundesamtspräsidenten. "Wir hatten gemeinsam einen langen Atem und viel Geduld, aber auch Durchsetzungsvermögen", so lautete das Resümee mit Blick auf die Ereignisse des 22. November 2006. 

Im Heimatverein "Alt-Ahrweiler" fand man schließlich einen Partner, der als Träger für Leben und Besucherverkehr in der Betonröhre mit ihren Seitenarmen und Unterkunfts- sowie Büroräumen sorgen soll. Der Vorsitzende, Dr. Wilbert Herschbach, freut sich auf das, was vor ihm und seinen Mitgliedern liegt. "Es ist ein tolles Konzept, dass wir hier präsentieren können. Und dank der starken ehrenamtlichen Unterstützung, die uns von vielen Seiten angeboten wird, bin ich vom Erfolg des Museumskonzeptes überzeugt. Gerade über die ehrenamtliche Hilfe sind wir froh und auch stolz, denn viele ehemalige Mitarbeiter der Anlage werden mit ihrem Wissen einen wertvollen Beitrag bei den Besucher-Führungen leisten können."

Ab Herbst 2007 werden die ersten Besucher erwartet, "Anmeldungen gehen bereits heute tagtäglich bei uns ein", beschreibt Herschbach das Interesse an der Anlage, die in der Rede von Florian Mausbach mit dem Erhalt in eine Reihe großer Festungsbauten wie dem Ehrenbreitstein in Koblenz rückt. Nicht nur dieser Vergleich verbindet das Ahrtal mit der Rhein-Mosel-Stadt, Mausbach selbst ist Koblenzer und, so erzählte ihm seine Mutter, erblickte dort das Licht der Welt in Form der spärlichen Beleuchtung eines Bunkers ...