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Dokumentationsstätte feierlich eröffnet PDF Drucken E-Mail
Donnerstag, 28. Februar 2008

Schlüsselübergabe: Regierungsbunker lädt ab 1. März zum Besuch ein

Eröffnungsfeier im Bunker: Florian Mausbach, Jürgen Pföhler und Wilbert Herschbach zerschneiden das Band Richtung Museum.

Es war der erste von vier „großen“ Bunker-Tagen: Am 28. Februar 2008 um Punkt 11 Uhr begann mit den einleitenden Worten von Florian Mausbach, Präsident des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung, die Eröffnungsfeier anlässlich der Schlüsselübergabe der Dokumentationsstätte Regierungsbunker vom Bund an den Träger „Alt-Ahrweiler“. Ab sofort hat der ehemalige Regierungsbunker eine neue Aufgabe: Er lädt ein, das Zeitalter des Kalten Krieges kennen zulernen.

Es waren arbeitsreiche Tage für die Mitglieder des Heimatvereins „Alt-Ahrweiler“ und Professor Karl Fiebelkorn-Drasen (Potsdam), die der Schlüsselübergabe vorausgingen: Bunker-Inventar wurde im Museumsbereich so aufgebaut und um zusätzliche Informationen ergänzt, dass die Besucher nun am Originalschauplatz die Anlage so erfahren können, wie sie sich über die 200 Museumsmeter hinaus zwischen 1971 und 2001 bot: Ein Zweckbau, geschaffen für einen Weltkrieg. Die Reise in den Kalten Krieg führt durch Büros im Charme der 60er Jahre, durch ein Lazarett, vorbei an einer Zahnarztpraxis, durch Werkstattbereiche und gibt Einblicke ins Schlafzimmer des Bundeskanzlers oder auf Sitzpolster des Bundespräsidialamtes wie auch des Friseursalons. Auf den Fluren stehen, ordentlich geparkt, die Elektrokarren, Anhänger der Bunkerfeuerwehr oder der Bergrettung. Wer die Anlage aus ihrer Dienstzeit kennt, fühlt sich zurückgesetzt in alte Zeiten – so real versprüht der Regierungsbunker auf den nun eröffneten 203 Metern seinen Charme.

Feier am Ende des Museumsteils. Rund 500 Gäste kamen zur feierlichen Schlüsselübergabe der Dokumentationssstätte Regierungsbunker in das ehemalige Staatsgeheimnis.

Zurecht blickt Dr. Wilbert Herschbach als Vorsitzender des Heimatvereins stolz auf die Museumsmeile: „Es ist ein einmaliges Zeitdokument, das wir ab dem kommenden Wochenende den Besuchern präsentieren können.“ Auch für Landrat Dr. Jürgen Pföhler war dieser Tag der Schlüsselübergabe ein besonderer. Über Jahre begleitete Pföhler das Projekt zusammen mit Florian Mausbach – nun sind beide begeistert, wie die Idee für dieses Museum in die Praxis umgesetzt wurde. „Für die Region ein riesiger Zugewinn. Das ist nicht nur spannender Geschichtsunterricht zum Anfassen, sondern auch ein Besuchermagnet“. Zusammen setzten dann Florian Mausbach, Jürgen Pföhler und Wilbert Herschbach die Schere an und zerschnitten am ersten MAN-Tor das rote Band Richtung Museum.

Viele Originalgegenstände sind zurück gekehrt in den Bunker und vermitteln um eine umfangreiche dokumentatorische Sammlung ergänzt einen beeindruckenden Überblick zum Szenario

Die ersten Besucher, darunter viele prominente Gesichter aus der Bunkergeschichte, zeigten sich beeindruckt vom Ort. Begleitet wurden sie auf ihrer persönlichen Zeitreise von zahlreichen Medienvertretern. Das Interesse von TV, Radio und Print war groß, denn der Regierungsbunker galt immer als Thema, mit dem man sich kontrovers auseinander setzte. Nun kann man nicht nur offen darüber berichten, sondern auch ein Stück geschichtsbewussten Umgang dokumentieren.

Am Samstag um 10 Uhr öffnen sich die atombombensicheren Tore für die ersten „zivilen“ Besucher. Für den Heimatverein ein besonderer Tag: Über mehr als ein Jahr hat sich die Mannschaft darauf theoretisch vorbereitet. Mit dem aufgebauten Inventar im Bunker ist die Hardware da – nun folgt die Praxis. Und die heißt: Willkommen am ehemals geheimsten Ort der Bundesrepublik Deutschland!

Nach Ende der Anlage eingemottet, nun wieder im Museums aufgebaut: Eine der fünf Kommandozentralen des Regierungsbunkers.

Stand: 28.02.2008