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Hinweise! - Fragen?

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Leander Thormann    19 August 2008 15:09
Verehrte Redaktion, bin heute erstmalig auf Ihre Homepage gestoßen und war sehr beeindruckt von Ihrer umfangreichen Recherche zur Thematik "Ausweichsitze der Verfassungsorgange der BRD". Dafür zunächst mein ausdrückliches Lob! Ich selber wohne in unmittelbarer Nähe des Ausweichsitzes der Landesregierung NRW. Mein Vater war damals am Bau des Bunkers beteiligt (Wasserversorgung usw.) Gerne würde ich an einer Führung durch diesen Ausweichsitz teilnehmen. Ist dies möglich? Herzliche Grüße aus der Eifel -

Leander Thormann
Antwort der Redaktion Antwort der Redaktion:
Hallo,

der Ausweichsitz des Landes Nordrhein-Westfalen wurde privatisiert und ist nicht für Publikumsverkehr geöffnet.

Christine    08 August 2008 08:42
Hallo, wir würden diesen Bunker liebend gerne besichtigen, nachdem ich schon vor Jahren gehört habe dass es ihn irgendwo unter den Hügeln gibt - wo und wie können wir uns dazu anmelden? Wir wohnen nicht in Bonn aber haben vor das Wochenende 15-17.Aug zu einem Ausflug nach Bonn zu nutzen. Danke!
Antwort der Redaktion Antwort der Redaktion:
Hallo,

Anmeldungen sind über Ahrtal-Tourismus oder den Heimatverein "Alt-Ahrweiler" möglich (regierungsbunker@alt-ahrweiler.de; info@regbu.de)- dies für Besichtigungen außerhalb der Öffnungszeiten. Ansonsten starten Turnusführungen alle 30 Minuten - Infos dazu gibt es unter www.ausweichsitz.de, Rubrik "Museum". Hier gibt es auch Infos zum Eintrittspreis, zur Anfahrt oder die Öffnungszeiten.

Volker Jesch    01 Juli 2008 13:04
Wie konnte diese Bunkeranlage nur so lange geheim gehalten werden ?
Mußten sich die an dem Bau beteiligten Firmen in irgend einer Art und Weise verpflichten, hierüber keine Informationen an Dritte weiterzugeben ?
Im übrigen würde mich interessieren, nach welchen Kriterien im Ernstfall die Personen ausgewählt worden wären, die in der Bunkeranlage Zuflucht erlangt hätten.
Antwort der Redaktion Antwort der Redaktion:
Hallo,

die Frage der Geheimhaltung wurde so gelöst, dass die Bauarbeiter über die Erstellung von Schutzräumen für das THW (zugeordnet der Bundesschule Marienthal) informiert wurden. Die Personalfluktuation war hoch, ein Austausch der Bauarbeiter fand in der Regel alle sechs Monate statt - teils gingen diese von sich aus, teilweise wurden sie durch ihre Unternehmen neuen Baumaßnahmen zugeordnet. Somit nahmen sie nur ein geringes Wissen um die Baumaßnahme mit. Außerdem wurden nur kleine Einzelpläne zum individuellen Bauplatz vergeben, damit ein Überblick über die gesamte Baumaßnahme nicht möglich sei. Die Unternehmensführungen waren durchaus informiert - nicht zuletzt mit Blick auf die Verantwortung, die sich mit der Auftragsannahme verband. Sie wurden zur Verschwiegenheit verpflichtet und durften auch nach Bauende keine Informationen zum Bau an Dritte geben.

Der Personenkreis für den Belegungsfall war ab 1960 definiert, wenn auch die Stärken in den Folgejahren ständig verändert wurden. Jedes Ministerium stellte Arbeitsstäbe zusammen, die zwischen 15 (Arbeitsministerium) und 187 (Bundesinnenministerium) betrugen. Darüber hinaus sollten alle Minister, Staatssekretäre, die Mitglieder des Gemeinsamen Ausschusses (darüber hinaus aber keine weiteren Bundestagsmitglieder) einrücken, ebenso die Spitzen wichtiger Bundesbehörden wie Bundesbank, Bundesverfassungsgericht oder Bundesarchiv - alle ohne ihre Familien. Kleiner Trost für den Rest "da draußen": Die Bundesschuldenstelle mit Sitz in Bad Homburg wurde aus den Belegungsplänen durch das BMI gestrichen. Die Bevölkerung wäre also größtenteils tot, aber schuldenfrei ...


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