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Hinweise! - Fragen?

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Alexander Klotzsche    29 Juni 2008 18:45
Mich interessiert wie man den Bunker im Ernstfall später verlassen hätte wenn doch die zahlreichen Verschüttungsbreiche zerstört gewesen wären...? Und gab es eine unterirdische Verbindung nach Bonn oder ist das nur Legende?
Antwort der Redaktion Antwort der Redaktion:
Hallo,

so merkwürdig es klingen mag, aber dem Bund war die Möglichkeit des Verlassens der Anlage - nach welchem Ernstfallszenario auch immer - sehr wichtig. Das spiegelt sich bereits in den Entwurf-Vorgaben der Hauptzugänge aus dem Jahr 1959 wider, die in jedem Fall wieder geöffnet werden sollten. Wären diese Bereiche zerstört worden und unpassierbar, gab es noch die Möglichkeit, über die großen Notausgänge den Bunker zu verlassen. Außerdem waren für den Ostteil sämtliche Belüftungsschächte in ihrer Steigung so angelegt, das sie als weitere Notausstiege über Treppen und Leitern genutzt werden konnten. Eine Lösung, die es im Westtunnel zwar auch gab, die aber wegen der teilweise 60 Meter senkrecht zur Erdoberfläche führenden Belüftungsschächte sportliche Höchstleistung und Schwindelfreiheit voraus gesetzt hätte. Ingesamt gab es über alle 38 Außenbauwerke die Möglichkeit, den Ausweichsitz zu verlassen. Die letzte Hürde über Tage wäre ein kompliziertes Hebelsystem an den Türen der Außenbauwerke gewesen, das sich ausschließlich per Hand und nur von Innen öffnen ließ.

Die unterirdische Verbindung nach Bonn ist das wohl populärste Bunkergerücht, das sich hartnäckig hält. Definitiv: Es gibt sie nicht. Wenn auch, so Architekt Dr. Hans Walter, zu Beginn des Bunkerbaus kurz darüber nachgedacht wurde. Die Idee kam dann aber aus Kostengründen und der zeitlich langfristigen Umsetzung sehr schnell wieder vom Tisch.

Patrick Mild    28 Juni 2008 19:06
Hallo.

wir haben heute an einer Führung im kleinen Kreise mit einem Ihrer Mitarbeiter durch das Museum teilgenommen. Dafür noch einmal einen herzlichen Dank.
Gerne möchte ich Sie noch auf die Dokumentation bei 'einestages - Zeitgeschichten auf SpiegelOnline' hinweisen, die neben des Textes auch noch Photos und Videos bietet.
http://einestages.spiegel.de/static/topicalbumbac kground/1613/deutschlands_geheimer_superbunker.html

B este Grüße
Patrick Mild
Antwort der Redaktion Antwort der Redaktion:
Hallo,

danke für das Lob bezüglich der Führung. Und auch den Hinweis auf den Spiegel online-Beitrag. Dieser ist in Zusammenarbeit zwischen Redakteur Christopher Peter und ausweichsitz.de entstanden, die entsprechenden Hintergrundinformationen und Bilder sind ausschließlich von uns - dies ist in den Quellenangaben von Spiegel online so auch vermerkt. Der Beitrag hat ein sehr starkes und positives Echo ausgelöst, das, wie sich mit Ihrer Mail zeigt, noch immer anhält.

Philipp    19 Juni 2008 22:43
Vergangene Nacht warf sich mir eine Frage auf, die mich seltsamerweise nicht mehr schlafen ließ.

Bei Besuch des Museums vor einigen Tagen (nebenbei erwähnt: TOP!!!) hörte ich erstmalig, dass die Zugangsbauwerke zu den Verschüttungsbereichen gehörten und man durchaus damit rechnete, dass diese Bauwerke im Falle einer atomaren Explosion zerstört werden würden.

Was ist aber mit den Außentanklagern wie Bauwerk 405? Nahm man auch hier die Zerstörung bewusst in Kauf und riskierte so einen Verlust eines Teils der Betriebsmittel?

Grüße
Ph
Antwort der Redaktion Antwort der Redaktion:
Hallo,

des guten Schlafes wegen: Neben den zwei Außentanklagern gab es in jedem der fünf Bauwerke ein Innentanklager. Das dort eingelagerte Heizöl (zu Beginn gab es außerdem ein separates System für Dieselkraftstoff) hätte im Ernstfall für 30 Tage ausgereicht. Insofern konnte man auf die Reserve der Außentanklager auch verzichten. Alles, was weniger als 50 Meter Überdeckung hatte, galt als unsicher und war Verschüttungsbereich.


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