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Aktuelles
50 Jahre Honorarkonsulat Kamerun in Essen
Donnerstag, 18. Februar 2016

Hans Walter baute Bunker im Ahrtal und Brücken nach Afrika

Am 18. Februar 1966 eröffnete Dr. Hans Walter „sein“ Honorarkonsulat Kamerun. Seit 50 Jahren gibt es diese diplomatische Anlaufstelle, zunächst in Düsseldorf, später und bis zum heutigen Tag in Essen. Damit ist Walter Deutschlands dienstältester Konsul. In festlichem Rahmen wurde das halbe Jahrhundert im Essener Schlosshotel Hugenpoet gefeiert. Der Rückblick fiel historisch aus: In Foto, Film und Gesprächen wurde an Erlebnisse und Projekte in Kamerun erinnert, mit denen die Familie Walter bis zum heutigen Tag in Verbindung steht. Im gleichen Jahr der Konsulatseröffnung wurde ein Teil des Regierungsbunkers im Ahrtal, den die Familie Walter über die DSBI in der Bauleitung verantwortete, fertiggestellt. Teil der Geschichte ist auch: Das Konsulat gibt es immer noch, den Bunker schon lange nicht mehr.

 
Bundesverdienstkreuz für Wilbert Herschbach
Freitag, 12. Februar 2016

Vorsitzender des Heimatvereins setzt sich für „Orte der Erinnerung“ ein

Für sein herausragendes langjähriges ehrenamtliches Engagement in der Brauchtums- und Heimatpflege hat Bundespräsident Joachim Gauck den aus Bad Neuenahr-Ahrweiler stammenden Dr. Wilbert Herschbach mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. „Dr. Wilbert Herschbach hält die deutsche und europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts in unserem Land lebendig“, lobte Vera Reiß, rheinland-pfälzische Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, die die Auszeichnung in Vertretung von Ministerpräsidentin Malu Dreyer in Mainz vornahm. Zu den zahlreichen ehrenamtlichen Tätigkeiten zählt seit mehr als 13 Jahren der Vorsitz des Heimatvereins „Alt-Ahrweiler“. In dieser Funktion hatte Herschbach im Oktober 2005 die Nutzungsverträge für die „Dokumentationsstätte Regierungsbunker“ unterschrieben, die im März 2008 eröffnete. Mehr als 500.000 Besucher wurden seitdem im Bunker begrüßt, darunter auch Bundespräsident Horst Köhler.

 
„Tunnel-Tour“: 100 Jahre unterirdische Geschichte durchlaufen
Freitag, 08. Januar 2016

24.7. und 11.9.: Tagesprogramm durch Regierungsbunker und Tunnel an der Brücke von Remagen

Die Brücke von Remagen ist weltberühmt – und seit 70 Jahren Legende. Weniger bekannt ist der angeschlossene Eisenbahntunnel unter der Erpeler Ley. Noch immer intakt, ist sogar der Regierungsbunker historisch hier zuhause. Teilnehmer der „Tunnel-Tour“ können am 24. Juli und 11. September 2016 Zeitgeschichte hautnah erleben und durchlaufen, wenn ein Tagesprogramm durch den stillgelegten Eisenbahntunnel unter der Erpeler Ley am östlichen Teil der Brücke von Remagen wie auch durch den Regierungsbunker in Bad Neuenahr-Ahrweiler führt. Historisch und geografisch stehen sich beide Orte nahe, wurden sie doch als strategische Eisenbahnlinien vor 100 Jahren nur wenige Kilometer voneinander entfernt gebaut. Mehr Infos unter www.bunker-doku.de

 
4.884 Steckdosen, 282 Klosetts, 83.272 Tonnen Bauschutt
Freitag, 04. Dezember 2015

Rückbau-Ausschreibung: opulentes Zahlenwerk seziert Bunker in Posten und Positionen

Das Schriftstück hat die Anmutung einer bürokratischen Dampfwalze: Auf 430 Seiten „Leistungsbeschreibung mit Leistungsverzeichnis nach VOB über Abbrucharbeiten DIN 18007 und Entsorgungsarbeiten“ wird der ehemalige „Ausweichsitzsitz der Verfassungsorgane“ relativ sachlich und gänzlich emotionslos in Tausenden von Einzelpositionen dargestellt. Doch nicht nur das Zahlenwerk ist interessant. Auch die zeitlichen Abläufe zu ihrer Entstehung geben aufschlussreiche Einblicke in die tatsächlichen Planungen des Bundes im Umgang mit seiner Bunkeraltlast 1998. Denn während öffentlich der Verkauf ausgeschrieben wird, plant man bereits den vollständigen Abriss.

4.884 Steckdosen, 282 Klosetts, 83.272 Tonnen Bauschutt

 
Zum Tod von Helmut Schmidt
Dienstag, 10. November 2015

AUS AKTUELLEM ANLASS: Sonderführungen in Ahweiler am 14./15.11.

Als messerscharfer Analytiker, schlagfertig und geradlinig wird Helmut Schmidt in Erinnerung bleiben, der am 10. November 96-jährig verstarb. Der ehemalige Bundeskanzler galt als Polit-Größe, der bis zuletzt bei einer Direktwahl auf das Kanzleramt die Gunst und das Vertrauen der Deutschen genoss. Mit ihm ist auch der letzte Teilnehmer der legendären ersten Übung im Ahrweiler Regierungsbunker („Fallex 66“) verstorben. Doch anders als andere Teilnehmer (wie die ehemalige Bundestagspräsidentin Annemarie Renger, SPD, Bundesinnenminister a.D. Ernst Benda, CDU, oder der ehemalige Staatssekretär im Bundesinnenministerium Wolfram Dorn, FDP) wollte sich Schmidt nicht dazu äußern. Am Wochenende 14. und 15. November geht die "Dokumentationsstätte Regierungsbunker, Bad Neuenahr-Ahrweiler" bei den Führungen auf die Verbindung Schmidts zum Bunker ein.

Zum Tod von Helmut Schmidt

 
„Film ab“ am 21.11. im Bunker Satzvey
Mittwoch, 04. November 2015

Sonderführungen und Kinoabend: Regierungsbunker steht im filmischen Rampenlicht

Mit Sonderführungen und einem anschließenden Kinoabend bietet die Dokumentationsstätte im ehemaligen Atomschutzbunker der Landeszentralbank Nordrhein-Westfalen in Mechernich-Satzvey am Samstag, 21. November, ein außergewöhnliches Programm zum Kalten Krieg. Ab 16.30 Uhr erläutern Führungen durch den Bunker, in den eine Tresoranlage eingebaut wurde, Aufbau und Aufgaben des unterirdischen Komplexes. Um 19 Uhr heißt es dann im ehemaligen Speisesaal der Anlage „Film ab“. Gezeigt wird in einer bisher nie veröffentlichten Fassung der Film „Geheimakte Regierungsbunker“.

„Film ab“ am 21.11. im Bunker Satzvey

 
Regierungsbunker Rheinland-Pfalz kann am 1. November besichtigt werden
Freitag, 09. Oktober 2015

Alzey: Führungen gehen auf Geschichte des Kalten Krieges und aktuelles Zeitgeschehen ein

Einmal jährlich öffnet sich die verbunkerte Unterwelt unter der Sporthalle des Aufbau-Gymnasiums in Alzey. Hier hatte die Mainzer Landesregierung 1979 ihren Bunker für Kriegs- und Krisenfälle eingerichtet und bis 1992 betrieben. Nach Ende des Ost-West-Konfliktes wurde das eigenwillige Objekt verlassen und geschlossen. Seit einigen Jahren steht der „geschützte Ausweichsitz“ immer am ersten Novembersonntag im Rahmen von Führungen offen. Dann erforschen Besucher nicht nur Gänge und Räume, blicken auf Fernschreibgeräte und Geigerzähler der 1970er und 80er Jahre, sondern werden auch über Kriegs- und Krisenpläne aus der Zeit des Kalten Krieges informiert – eine Zeitreise der besonderen Art und zum Anfassen! Mehr Infos unter www.bunker-doku.de

 
Deutsch-deutscher Bunker-Feiertag
Montag, 05. Oktober 2015

3. Oktober: Sonderprogramme mit starkem Besucherzuspruch

Es war ein besonderer Augenblick am Feiertag der Deutschen Einheit, als ehemalige Mitarbeiter der ost- und westdeutschen Regierungsbunker in der „Dokumentationsstätte Regierungsbunker, Bad Neuenahr-Ahrweiler“ gemeinsam deutsch-deutsche Bunkergeschichte aufgriffen und den zahlreichen Besuchern auch über persönliche Erinnerungen näher brachte. Mit einem Sonderprogramm feierten die Bunker-Dokumentationsstätten in Ahrweiler und Ilbenstadt den 25. Jahrestag, dessen Ursprung nicht unerheblich zum Ende der aktiven Bunker beitrug. Mit Ende des Kalten Krieges wurden die Schutzbauwerke geschlossen und schreiben heute als Museen ein neues historisches Kapitel. Dabei arbeiten längst „Ost- und Westdeutsche“ zusammen und gestalteten jüngst den Feiertag untertage erfolgreich gemeinsam.

Deutsch-deutscher Bunker-Feiertag

 
3.10.: Regierungsbunker sind Teil deutsch-deutscher Geschichte
Samstag, 26. September 2015

Ehemalige Mitarbeiter gestalten gemeinsam in Ahrweiler Museumsbetrieb

3. Oktober 1990: während in Berlin die Wiedervereinigung beider deutscher Staaten gefeiert wird, schwenken zwei Hauptprotagonisten des Kalten Krieges auf die Zielgerade ein. Die Regierungsbunker der DDR und der Bundesrepublik werden ausgemustert, geschlossen und versiegelt. 25 Jahre später ist der eine (Ost) zu, der andere (West) ein erfolgreich laufendes Museum. Dort sind am 3. Oktober 2015 ehemalige Mitarbeiter beider Anlagen erstmals bei Führungen im Einsatz. Besucher können ein Stück deutsch-deutscher Geschichte miterleben und erfahren, wie sich die Regierungen der DDR und der Bundesrepublik auf denn Ernstfall vorbereitet haben. Mehr Infos unter www.bunker-doku.de

 
"Fallex 62" spielt deutsches Flüchtlingsdrama durch
Samstag, 12. September 2015

NATO-Übung: Grenzen im Westen dicht, Bevölkerung soll im Krieg zuhause bleiben

21. September 1962, 19.10 Uhr: 100.000 deutsche Flüchtlinge überschreiten „ohne den Anordnungen der Bundesregierung in Bonn Folge zu leisten die luxemburgische und französische Grenze“. Es ist der Auftakt einer Massenflucht. Millionen Deutsche strömen Richtung Westen nach dem Ersteinsatz sowjetischer Atomwaffen. Zwischen Maas und Mosel soll eine Auffangzone eingerichtet werden, in der „deutsche Flüchtlinge in geordneten Gruppen und Transporten zusammengefasst werden“, um sie zu evakuieren. Doch dann schließt Frankreich seine Grenzen. Die Flüchtlingssituation gerät völlig außer Kontrolle und die NATO bricht diesen Teil ihrer Übung „Fallex 62“ ab.

"Fallex 62" spielt deutsches Flüchtlingsdrama durch

 
Ziel des Zorns
Montag, 10. August 2015

Protestmeile Regierungsbunker: Ab 1981 rückt die Friedensbewegung in Marienthal vor

Der Regierungsbunker als „Aufmarschgebiet“ der Friedensbewegung: lange, bevor sich im Bonner Hofgarten Hunderttausende gegen atomare Aufrüstung und für Frieden formieren, wird das kleine Eifel-Örtchen Marienthal zum Ziel von Friedensdemonstrationen. „Es war wohl das Pfeifen im Wald und sich Mut machen“, erinnert sich Alfred Kerger an jenen 4. April 1981, als ein kleiner Trupp bei neblig-kaltem Wetter erstmals auf dem Bunker-Plateau zwischen den beiden Haupteingängen Plakate ausrollt und Protestsprüche skandiert. „Das Wetter passte zur Stimmungslage“, erzählt Demonstrant, Grünen-Mitglied der ersten Generation und Künstler Alfred Kerger.

Ziel des Zorns

 
Von der Kanonenkugel zur Atombombe
Dienstag, 05. Mai 2015

„Bunker-Festungs-Tour“ führt am 13.9. durch Verteidigungsbauwerke der letzten 200 Jahre

Die Koblenzer Festung Ehrenbreitstein, der Regierungsbunker im Ahrtal und 200 Jahre Geschichte stehen im Mittelpunkt einer Premiere am 13. September. Erstmals entführt die „Bunker-Festungs-Tour“ als Tagesprogramm auf eine spannende Zeitreise, die in Preußens Glanz und Gloria auf der Festung Ehrenbreitsein beginnt, einen Luftschutzbunker aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges unter dem Festungsplateau erkundet und schließlich im Atomzeitalter mit ihren Schutzbauten endet, die über den bundesdeutschen Regierungsbunker erklärt wird. Zwischen 10 und 18 Uhr werden drei Fortifikationen besucht und erläutert, die vor Kanonenkugeln, konventionellen Luftangriffen bis zur Atombombe schützen sollten. Mehr Infos unter:

www.bunker-festungs-tour.de

 
24. April, 20.15 Uhr im WDR: Geheimnis Regierungsbunker
Freitag, 24. April 2015

Dokumentation blickt hinter Bunker-Kulissen und reicht von „sachlich“ bis „unglaublich“

Der Regierungsbunker und seine Geschichte – ist da nicht längst das letzte Kapitel geschrieben? Der WDR beantwortet es mit seiner aktuellen 45-Minuten-Dokumentation „Geheimnis Regierungsbunker“ auf einfache und beeindruckende Art: Nein. Denn wenn sich erstmals ein Bundesinnenminister als Verantwortlicher des Regierungsbunkers zu den skurrilen Umständen seiner „Ausweichsitz-Amtseinführung“ äußert, Interna der Regierung zu ihrem Bunker ausgebreitet werden, unterlegt durch ganz neue und bislang nicht mögliche Filmaufnahmen, kann das weder ein Neuaufguss oder eine Wiederholung sein. Die Verantwortlichen des Films haben dabei eine Mischung gewagt, die unterhaltsam und informativ zugleich ist. Sachliche Darstellung, Kurioses und an sich Unglaubliches stehen in ständigem Wechselspiel und zeigen keine ganz neue, aber eine durchaus ungewohnte Seite dieses Ausnahmebauwerks, über das noch lange nicht das letzte Kapitel geschrieben ist.

 
„Der Spiegel“: Große Worte
Freitag, 17. April 2015

Das Nachrichtenmagazin und der Regierungsbunker schreiben neues Kapitel

Das Hamburger Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ und der Regierungsbunker im Ahrtal: Seit dem ersten Bericht 1966 haben sich die Hamburger Blattmacher regelmäßig am Bunker abgearbeitet. Dabei sind beide Protagonisten mit ganz unterschiedlichen Ausgangslagen in diese Beziehung gestartet: Der eine (Bunker) hatte, eingebettet in Geheimhaltungsvorschriften, wenig Interesse an einer öffentlichen Darstellung. Der andere („Der Spiegel“) wollte hinter die Kulissen schauen und das Staatsgeheimnis durchleuchten. Über Jahrzehnte ein klar definiertes Verhältnis, das sich nun markant verändert - ausgerechnet über das Thema „Fallex 66“: Am 17. Oktober 1966 geht „Der Spiegel“ unter „Bier im Berg“ (Ausgabe 43, Seite 27) auf Inhalte der NATO-Übung im Bunker ein. Am 18. April 2015 ist unter der Überschrift „Große Worte“ (Ausgabe 17, Seite 18) der Regierungsbunker und auch „Fallex 66“ nun wieder ein Thema. Was aber ganz anders ist: Die Initiative für den Beitrag kam aus dem Regierungsbunker in seiner heutigen Verwendung als Dokumentationsstätte.

„Der Spiegel“: Große Worte

 
„In dieser schweren Stunde ...“
Donnerstag, 16. April 2015

Kriegstagebuch dokumentiert vorbereitete Reden von Kanzler und Präsident

Die rote Tyrannei ist auf dem Vormarsch und im „Kampf um das Leben und die Freiheit unserer Kinder werden wir ein Beispiel jenes Mutes und jener Tapferkeit geben, die unserem Volke eigen sind“: Das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung hatte 1966 Reden für die NATO-Übung „Fallex 66“ vorbereitet, die bei Ausbruch der Kampfhandlungen durch den Bundeskanzler wie auch den Bundespräsidenten gehalten werden sollten. Die Original-Dokumente sind Teil des „Kriegstagebuch III. Korps“ (Bundesarchiv, Freiburg; BMVg. BH 7-3/854) und beschreiben auf beeindruckende Weise den Ausbruch des „Dritten Weltkrieges übungshalber“. Fast 50 Jahre waren sie unter Verschluss.

„In dieser schweren Stunde ...“

 
Bunker-Sonderveranstaltungen 2015
Samstag, 10. Januar 2015

Touren starten im Juni / Programm wird erweitert, eine Premiere vorbereitet

Die „Eifel-Bunker-Tour“ geht nach der Premiere 2009 ins siebente Jahr und schaut auf ein Rekordjahr 2014 zurück, ein weiterer, bisher noch nie zugänglicher Ausweichsitz soll ins Programm aufrücken und eine neue Bunker-Tour 200 Jahre Fortifikation bündeln: Das Jahr 2015 hält einiges Neue und Altbewährtes rund um das Thema Bunkerbau und Krisenplanung bereit. Mit der Festung Ehrenbreitstein in Koblenz und einer Führung durch das Preußen-Zeitalter wie auch durch einen unter dem Plateau befindlichen Stollenbunker aus dem 2. Weltkrieg wird in Kombination mit dem Regierungsbunker im Ahrtal eine ganz neue Tour aufgelegt (Herbst 2015). Der „Klassiker“, die „Eifel-Bunker-Tour“, startet am 28. Juni und findet jeweils am letzten Sonntag des Monats bis einschließlich Oktober statt (Infos & Anmeldung: www.eifel-bunker-tour.info). Am 1. November steht der Ausweichsitz Rheinland-Pfalz in Alzey einmalig in 2015 offen. Und auch eine Premiere ist in Planung, wenn sich an einem Ausweichsitz die Türen öffnen, in den noch nie Publikum vorgelassen wurde. Ausführliche Details über die „Neuen“ im Programm der Etablierten gibt es im Laufe des Frühjahrs.

 
WDR: Regierungsbunker bei „Geheimnisvolle Orte“
Mittwoch, 07. Januar 2015

Aufwendige und umfangreiche Dreharbeiten im Bunker und mit Zeitzeugen

Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) ist im Rahmen seiner Reihe „Geheimnisvolle Orte“ im Regierungsbunker angekommen. Das Team um Autor Dr. Florian Huber hat sich in das ehemalige Staatsgeheimnis mit aufwendiger Aufnahmetechnik vorgearbeitet und nahm sich viel Zeit für die Dreharbeiten und bei den Gesprächen mit Zeitzeugen. Und auch der „dunkle Bereich“ wurde ausgeleuchtet: Nach vielen Jahren war der rückgebaute Bunkerbereich wieder Kulisse von Filmaufnahmen. Am 24. April 2015 soll die 45-minütige WDR-Produktion auf Sendung gehen.

WDR: Regierungsbunker bei „Geheimnisvolle Orte“

 
Über 100 Gäste bei „Geheimes Deutschland“
Sonntag, 30. November 2014

Veranstaltung im Regierungsbunker stellte Umgang mit Staatsgeheimnissen dar

„Die Bundesbürger bezahlen für ihre eigene Überwachung“, kommentiert Prof. Dr. Josef Foschepoth den jüngsten Neubau der NSA in Wiesbaden-Erbenheim. An den Baukosten des Superüberwachungskubus beteiligt sich die Bundesrepublik mit über 100 Mio. Euro. Das System einer flächendeckenden, technisch auf dem neuesten Stand befindlichen Datenabschöpfung wird gerade perfektioniert, informierte Historiker Foschepoth im Rahmen der Veranstaltung „Geheimes Deutschland“, die in der Dokumentationsstätte Regierungsbunker stattfand. Über Hintergründe geheimer Aktenbestände sprach Dr. Michael Hollmann. Was einen Stempel erhält, kann nur schwerlich hinterfragt werden. Eine pragmatische Regelung im Umgang mit Staatsgeheimnissen, die sich so jeder Aufarbeitung entziehen.

Über 100 Gäste bei „Geheimes Deutschland“

 
Regierungsbunker im filmischen Rampenlicht
Freitag, 07. November 2014

„Geheimakte Regierungsbunker – der Film“ wird am 21.11. in Ahrweiler vorgestellt

Der ehemalige Regierungsbunker im Ahrtal steht im Mittelpunkt einer neuen Film-Dokumentation, die am 21. November um 18 Uhr in der Ahr-Akademie, Bad Neuenahr-Ahrweiler, vorgestellt wird. Zu sehen ist eine Zeitreise, die mit dem zweiten Weltkrieg beginnt und durch vier Jahrzehnte Kalter Krieg führt, schließlich über die Jahre der Bunker-Auflösung (1998), den Rückbau (ab 2001) und die Eröffnung der Dokumentationsstätte (2008) berichtet. Damit liegt erstmals eine Film-Chronik vor, die mit historischem Tiefgang und bisher nie gezeigten Bildern einen umfassenden Beitrag in der Aufarbeitung dieses bundesgeschichtlich wichtigen Ortes leistet. Die 80-minütige Dokumentation „Geheimakte Regierungsbunker – der Film“ kann ab sofort bei der HwK Koblenz ( Diese E-Mail Adresse ist gegen Spam Bots geschützt, Sie müssen Javascript aktivieren, damit Sie es sehen können ) bestellt werden.

Regierungsbunker im filmischen Rampenlicht

 
„Geheimes Deutschland: Geheimhaltung vs. Geschichtsschreibung“ am 22.11. in Ahrweiler
Montag, 06. Oktober 2014

Historiker Foschepoth, Dülffer und Hollmann sprechen im Regierungsbunker über den Umgang mit aktenkundigen Staatsgeheimnissen

Millionen von Bundesakten werden unter Verschluss gehalten: Ihr geheimer Inhalt darf „von Amts wegen“ nicht in die Öffentlichkeit gelangen. Ganze Aktenkilometer lagern so in Ministerien, Ämtern und Archiven. Welche Bedeutung das für die Aufarbeitung bundesdeutscher Geschichte hat, wie es unter diesem Mantel des Verhüllens aussieht, welche Zukunft vor diesen Geheimakten liegt, sind Themen beim „Historischen Tag“ am 22. November ab 16 Uhr in der „Dokumentationsstätte Regierungsbunker, Bad Neuenahr-Ahrweiler“. Drei wissenschaftliche Hochkaräter bringen sich mit Vorträgen ein: Die Historiker Prof. Dr. Josef Foschepoth, Prof. Dr. Jost Dülffer und Dr. Michael Hollmann beleuchten Sachstand, Erfahrungen und Perspektiven im Umgang mit aktenkundigen Staatsgeheimnissen und nennen Fakten zum Thema „Geheimes Deutschland: Geheimhaltung vs. Geschichtsschreibung“.

„Geheimes Deutschland: Geheimhaltung vs. Geschichtsschreibung“ am 22.11. in Ahrweiler

 
BND plante mit deutscher Exilregierung
Sonntag, 05. Oktober 2014

Geheimarchiv des Nachrichtendienstes liefert neue Informationen zur Kriegsfallplanung

Die Bundesregierung und ihr Verbleib im dritten Weltkrieg: Ausgerechnet der Bundesnachrichtendienst (BND) heizt Spekulationen um die Evakuierung der Bonner Regierung ins Ausland wieder an. Im aktuell erschienenen Buch „Geheimobjekt Pullach“ beschreibt Dr. Bodo Hechelhammer, Leiter der Forschungs- und Arbeitsgruppe Geschichte des BND: "Für den unmittelbaren Verteidigungsfall war eine Weiterverlegung des BND ins westliche Ausland vorgesehen." Spanien und sogar die USA werden genannt. Die Vereinigten Staaten als Evakuierungszone für die gesamte Bundesregierung wurden bereits 1984 durch Journalist Michael Preute "enttarnt". Seitdem dementieren hochrangige Regierungsmitglieder der Bonner Republik vehement solche Notfallpläne.

BND plante mit deutscher Exilregierung

 
Den richtigen „Bunker-Ton“ getroffen
Donnerstag, 18. September 2014

Nicole Engeln bringt sich als Sprecherin in „Geheimakte Regierungsbunker“ ein

Sie ist Schauspielerin und Sprecherin, hat auf der Theaterbühne gestanden und für alle bekannten deutschen Fernsehsender gearbeitet, für Dokumentationen wie auch Werbung, Hörbücher oder Computerspiele den richtigen Ton getroffen: Nicole Engeln. Für die Film-Dokumentation „Geheimakte Regierungsbunker“ konnte die gebürtige Karlsruherin als Sprecherin gewonnen werden und führt damit an der akustischen Seite von Michael Preute/Jacques Berndorf durch die Geschichte des Regierungsbunkers im Ahrtal. Ihrem Motto ist sie dabei treu geblieben: „Sprache ist Ausdruck der Gedanken“. Insofern bot auch das Manuskript zum Film einiges zum „Hineindenken“: Mit ihrer Stimme nimmt Engeln die Zuhörer/Zuschauer gekonnt mit in die verbunkerte Unterwelt mit ihren zahlreichen Ecken, Kanten und nebulösen Wegen. Rhetorik und Thema passen perfekt zusammen und bieten auch als reines Hörspiel Vergnügen und Information.

Den richtigen „Bunker-Ton“ getroffen

 
Bunker-Film: Jacques Berndorf in der Sprecherrolle
Montag, 15. September 2014

„Geheimakte Regierungsbunker – Der Film“ wird im November veröffentlicht

1983 haben ihn seine „Spiegel“-Recherchen zum Regierungsbunker in die Eifel gebracht, dann ist er geblieben und begann ein zweites Leben als Krimiautor: Aus Michael Preute wurde damals Jacques Berndorf, aus dem Journalisten ein erfolgreicher Schriftsteller. Über all die Jahre hat sich viel verändert, doch eins ist geblieben: Die Verbindung zum Bunker, den er in seinem „Spiegel“-Artikel 1984 als „perfektionierten Unsinn“ definierte. Jetzt greift Preute/Berndorf erneut in die Bunker-Historie ein und spricht die männliche Sprecherrolle für eine Film-Dokumentation, die im November 2014 veröffentlicht wird. Für „Geheimakte Regierungsbunker – Der Film“ ist er mit seiner sonoren, unverkennbaren Stimme der rote Faden zwischen Epochen und Personen, die im Film vorgestellt werden.

Bunker-Film: Jacques Berndorf in der Sprecherrolle

 
2.11.: Regierungsbunker Rheinland-Pfalz steht Besuchern offen
Donnerstag, 11. September 2014

Ausweichsitz in Alzey: Führungen gehen auf Bunker und historische Zusammenhänge ein

Am 2. November öffnet zwischen 10 und 18 Uhr der ehemalige Atomschutzbunker der Landesregierung Rheinland-Pfalz in Alzey. In Führungen (Achtung: Anmeldungen sind nicht Voraussetzung für eine Besichtigung!) werden Übungen zum Dritten Weltkrieg so erklärt, wie sie die Mainzer Landesspitze in ihrem Bunker bis 1989 durchspielte. Dabei steht der Originalschauplatz offen und können Besucher über das Gänge-Labyrinth der unterirdischen Anlage die Räume erreichen, die im Kalten Krieg als geheime Lagezentren eingerichtet waren. Fernschreiber und Schreibmaschinen, Notstromerzeuger und Strahlenmessgeräte sind stumme Zeugnisse einer Epoche, in der sich Ost und West mit der atomaren „Garantie der gegenseitigen Vernichtung“ jahrzehntelang in Schach hielten. Einmal jährlich öffnet der 1992 geschlossene Atomschutzbunker für Besucher und gibt tiefe Einblicke in Übungsabläufe, Vorbereitungen für den nuklearen Ernstfall – und sich selbst.

2.11.: Regierungsbunker Rheinland-Pfalz steht Besuchern offen

 
Die halbe Million ist voll!
Dienstag, 09. September 2014

10.9.2014: Dokumentationsstätte Regierungsbunker begrüßt ihren 500.000sten Besucher

Großer Bunker-Bahnhof für Petra Simon und Astrid Ebener aus Düsseldorf: Die Mitarbeiter der Dokumentationsstätte begrüßten zusammen mit Vertretern des Vereinsvorstandes „Alt-Ahrweiler e.V.“ sowie der Politik den 500.000sten Besucher. Wer von den beiden Teilnehmerinnen eines Betriebsausfluges genau die halbe Million vollmachte, konnte nicht zweifelsfrei festgestellt werden – also wurden beide als 500.000ster gekürt. Nach der Eröffnung Anfang März 2008 hat damit nach sechseinhalb Jahren Besucherbetrieb im ehemaligen Regierungsbunker der Bundesrepublik Deutschland eine „unglaubliche Erfolgsgeschichte ein weiteres Etappenziel erreicht“, wie Dr. Wilbert Herschbach, Vorsitzender des Trägervereins, bei einer kleinen Feier unterstrich.

Die halbe Million ist voll!

 
Ehemalige rücken im Regierungsbunker ein
Montag, 07. Juli 2014

Fast 100 Mitarbeiter aus Verwaltung und Technik besichtigen ehemaligen Arbeitsplatz

Es war das erste große Wiedersehen für die ehemaligen Mitarbeiter der „Dienststelle Marienthal“ mit dem Regierungsbunker: Organisiert vom Heimatverein „Alt-Ahrweiler“ als Träger der Dokumentationsstätte Regierungsbunker, waren fast 100 Ehemalige aus Verwaltung, Technik oder Sicherheit nach Bad Neuenahr-Ahrweiler gekommen und haben sich über die heutige Aufgabe des Bunkers informiert wie auch über die Arbeit des Trägers. Wenige Tage vor dem 500.000sten Museumsbesucher konnten so die ehemals Zuständigen begrüßt werden, die zum Teil schon während der Bauzeit Mitte der 1960er Jahre in der Anlage beschäftigt waren. Der letzte Mitarbeiter verließ 2006 den Bunker - und damit nach Abschluss der Rückbauarbeiten, die nur wenige Meter im Originalzustand zurückließen.

Ehemalige rücken im Regierungsbunker ein

 
Zum Tod von Wolfram Dorn
Mittwoch, 02. Juli 2014

Notstandsparlamentarier und Bunker-Zeitzeuge starb mit 89 Jahren

An der ersten Übung im Regierungsbunker 1966 hat er teilgenommen, kehrte als Staatssekretär im Bundesinnenministerium bis 1972 regelmäßig zurück ins Staatsgeheimnis an der Ahr und stellte sich als Zeitzeuge 2007 den Fragen zum Ausweichsitz: Wolfram Dorn, FDP-Politiker und Bunker-Zeitzeuge der ersten Stunde, starb jetzt, wenige Tage vor seinem 90. Geburtstag. Wie auch SPD-Frontfrau Annemarie Renger (1919-2008) und CDU-Mitglied Ernst Benda (1925-2009) war FDP-Mann Dorn auf den Regierungsbunker angesprochen bereit, seine Gedanken und Erinnerungen zu äußern.

Zum Tod von Wolfram Dorn

 
Bunkermuseum geht in siebente Saison
Mittwoch, 09. April 2014

2008 eröffnet, wird in Ahrweiler einmalige Erfolgsgeschichte fortgeschrieben

Die „Dokumentationsstätte Regierungsbunker, Bad Neuenahr-Ahrweiler“ startet nach der Winterpause aktuell in die siebente Saison und erwartet im Jahresverlauf 2014 den 500.000sten Besucher! Damit wird eine Erfolgsgeschichte im ehemaligen Atomschutzbunker der Bonner Regierung fortgeschrieben, die im März 2008 begann. „Interessierten Besuchern sollte alle zwei Wochen für zwei, drei Stunden die Tür aufgeschlossen werden“ erinnert sich Dr. Wilbert Herschbach vom Träger, dem Heimatverein „Alt-Ahrweiler“, an erste Gespräche mit dem Bund 2005, der damals mit 200 Besuchern pro Monat kalkuliert. Geht man von diesen Zahlen aus, folgte ein explosionsartiges Interesse am Bunker, denn Jahr für Jahr begrüßt die Dokumentationsstätte um Leiterin Heike Hollunder über 70.000 Gäste aus aller Welt. Und auch für 2014 liegen bereits Voranmeldungen auf Rekordniveau vor.

Bunkermuseum geht in siebente Saison

 
Aus aktuellem Anlass: Nachrichtenexperten werden ausgeforscht
Donnerstag, 03. April 2014

IABG entwickelte „Lage- und Alarmzentren“ im Regierungsbunker mit

Die IABG mit Sitz in Ottobrunn bei München: Seit über einem halben Jahrhundert arbeitet die „Industrieanlagen-Betriebsgesellschaft“ für die Bundesregierung in sensiblen wie auch geheimen Bereichen. So ist das Unternehmen 1975 in Konzeption und technische Umsetzung von „Lage- und Alarmzentren“ eingebunden: Bundeskanzleramt sowie die Bundesministerien des Innern und für Verteidigung entwickeln neue Nachrichtensysteme, über die man Kriegs- und Krisenfälle effektiv bearbeiten kann. Eines davon soll im Regierungsbunker aufgebaut und mit weiteren Zentren vernetzt werden. Die IABG ist eingebunden in die geheimen Bonner Besprechungen. Am Tisch sitzen Mitarbeiter der Ministerien und des BND. 40 Jahre später ist der Konzern, spezialisiert auf „Verteidigung und Sicherheit“ auch mit dem Schwerpunkt „Cyber“, selbst Ziel westlicher Spionage - wie „Der Spiegel“ in seiner Ausgabe am 31. März 2014 berichtet.

Aus aktuellem Anlass: Nachrichtenexperten werden ausgeforscht

 
Regierungsbunker viel teurer als bisher bekannt
Donnerstag, 03. April 2014

Geheime Haushaltsführung: Jährlicher Betrieb wurde mit 40 Mio. anstatt 22 Mio. DM abgerechnet

„Wegen der hohen Geheimhaltung sind genaue Kosten zu Erstellung und Unterhalt des Regierungsbunkers nicht bekannt“ – so wurde die Haushaltslage um Deutschlands Staatsgeheimnis Nummer 1, den Regierungsbunker im Ahrtal, über Jahrzehnte „erklärt“. Was nicht stimmte, denn sowohl die Ausgaben für Bau und jährlichen Betrieb waren bekannt und präzise dokumentiert. Die Bundesregierung hat sich vor Schließung der Anlage genaue Übersichten zum Finanzbedarf vorlegen lassen wie auch in der verwaltenden „Dienststelle Marienthal“ mit deutscher Gründlichkeit alles auf den Pfennig genau abgerechnet wurde. Danach lagen die jährlichen Kosten für Instandhaltung, Verbrauch und Personal 1989 bei knapp 41 Mio. DM und nicht wie vom Bund angegeben bei 22 Mio..

Regierungsbunker viel teurer als bisher bekannt

 
Die letzte Schlacht
Dienstag, 25. Februar 2014

Vor 25 Jahren: Im Regierungsbunker üben 2.620 Menschen "WINTEX 89"

Montag, 25. Februar 1989. Im Regierungsbunker beginnt die NATO-Großübung „WINTEX/CIMEX 89“. Zivile und militärische Entscheidungsträger proben den Verteidigungsfall: Flüchtlingsströme müssen gelenkt, Kampfhandlungen gegen die Armeen des Ostblocks koordiniert werden. Für die einen ist es das kollektive Aufsatteln im Begleitprogramm der atomar-apokalyptischen Reiter. Für andere ist es eine schlichte Verfahrensübung, in der technische und organisatorische Abläufe erprobt werden. Bis zum 9. März 1989 findet im Bunker der 3. Weltkrieg statt – im Verlauf mit Ereignissen, die bis zum heutigen Tag Rätsel aufgeben.

Die letzte Schlacht

 
Das dritte Ohr
Montag, 27. Januar 2014

Bunker-Geschichte gibt Einblicke in Befugnisse der USA und reicht bis zur NSA-Debatte

Deutschland als beliebter Tummelplatz von Geheimdiensten: Im Kalten Krieg ein Normalzustand, der sich aus der Feindschaft der Blöcke ergab, muss heute neu definiert werden. Mit- und abgehört wird mehr als je zuvor, doch wer wen warum anzapft, mag verwirren. Dabei regeln 50 Jahre alte Verträge und Gesetze Rahmenbedingungen, in deren Folge NSA & Co. das tun (dürfen), was jeder Geheimdienst tut: Er spioniert, sammelt Daten, wertet aus. Ein Blick in die Geschichtsbücher vermittelt nüchterne Fakten, die eng mit dem Ahrweiler Regierungsbunker in Verbindung stehen. Das Bauwerk war einst Bühne eines Probelaufs, bei dem Teile der Gesetzgebungen durchgespielt wurden, auf die sich heute noch US-Geheimdienste bei ihrer Arbeit in Deutschland berufen können.

Das dritte Ohr

 
Wie Westdeutschland den 3. Weltkrieg überleben wollte
Montag, 16. Dezember 2013

Buch von Christoph Lubbe beschreibt Notfallplanung / Vortrag am 15. März in Satzvey

Von ihrer „Stammkundschaft“ haben sie sicher schon einige Geschichten zu hören bekommen: Solche von Missverständnissen, falscher Einschätzung von „Wahrheiten“ oder von Dingen, die „einfach nur dumm gelaufen sind“. Aber das, was die Wachmannschaft an der Pforte der Justizvollzugsanstalt im niedersächsischen Lingen-Damaschke an diesem Vormittag zu hören bekommt, ist neu und passt in kein Muster. Denn erstens wollen da welche rein und nicht raus. Und zweitens geht es um geheime Pläne der Landesregierung, die Vollzugsanstalt zu besetzen.

Wie Westdeutschland den 3. Weltkrieg überleben wollte

 
„Eifel-Bunker-Tour“ 2014: An einem Tag zwei Regierungsbunker erleben
Donnerstag, 05. Dezember 2013

Zeitreise durch die Jahre des Kalten Krieges und seine Hinterlassenschaften der Extreme

Mit der „Eifel-Bunker-Tour“ wird 2014 im sechsten Jahr erfolgreich ein Tagesprogramm fortgesetzt, das jeweils am letzten Sonntag im Juni, Juli, August, September und Oktober in zwei Regierungsbunker führt und vor Ort auf historische Hintergründe ihrer Entstehung und Aufgabenstellung eingeht. Eine Zeitreise durch die Jahre des Kalten Krieges und deren Hinterlassenschaften der Extreme, die ungewöhnliche und einst geheime Orte erklärt und erfahren lässt. Mehr Infos unter www.eifel-bunker-tour.info.

„Eifel-Bunker-Tour“ 2014: An einem Tag zwei Regierungsbunker erleben

 
24.11.: Bunker Satzvey steht offen
Donnerstag, 21. November 2013

Zehn Sonderführungen durch den Ausweichsitz der Düsseldorfer Landesbanker

Ein großes Bunker-Wochenende steht dem ehemaligen Ausweichsitz der Landeszentralbank Nordrhein-Westfalen in Mechernich-Satzvey am 23. und 24. November bevor. Der Samstag startet mit Kultur, wenn Krimi-Erfolgsautor Jacques Berndorf aus seinem jüngsten Werk "Eifel-Krieg" im Bunkerkomplex vorträgt (diese Veranstaltung ist mit 250 Anmeldungen AUSGEBUCHT!). Am Sonntag, 24.11., bietet die Dokumentationsstätte dann zehn Sonderführungen zwischen 11 und 15.30 Uhr an, die halbstündig beginnen. Infos und Anmeldungen dazu im Internet:

www.bunker-satzvey.de

 
15.11.: "Stabilste Kirche der Welt" in Düsseldorf lädt ein
Dienstag, 08. Oktober 2013

Führung und Vortrag zum Thema "Deutschland und seine Bunker: von Schutzräumen zu Mahnmalen"

In Deutschland erinnern bis heute Regierungsbunker an den Kalten Krieg, aber auch viele Schutzräume an die Schrecken des 2. Weltkrieges. Hinter vielen verbergen sich Geschichten menschlicher Tragödien. Unter dem Thema „Gedenkstätten der Angst – Bunkerkirche und Regierungsbunker im heißen und im kalten Krieg“ findet am Freitag, 15. November 2013 um 17 Uhr eine spannende Veranstaltung in der „Bunkerkirche“ St. Sakrament am Handweiser in Düsseldorf-Heerdt statt. Die Verlagsanstalt Handwerk und der Katholische Seelsorgebereich Linksrheinisches Düsseldorf laden an diesen besonderen Ort ein (Einladung, Wegbeschreibung). Erwartet werden Zeitzeugen aus Ost und West, wenn unter anderem das Autoren-Team von „Plan B. – Bonn, Berlin und ihre Regierungsbunker“ zu einer Zeitreise durch deutsch-deutsche Geschichte einlädt.

15.11.: "Stabilste Kirche der Welt" in Düsseldorf lädt ein

 
Bombenstimmung im Regierungsbunker
Donnerstag, 29. August 2013

100 begeisterte Gäste erlebten musikalische Lesung mit Jacques Berndorf und Christian Willisohn

Kriminelles Handeln im Regierungsbunker, verpackt in musikalischen Ohrenschmaus – das erlebten am 5. Oktober 100 Besucher anlässlich der musikalischen Lesung mit Krimi-Erfolgsautor Jacques Berndorf sowie Pianist und Sänger Christian Willisohn in der Unterwelt der Bonner Republik. 100 Meter unter der Erdoberfläche trug Berndorf in der „Dokumentationsstätte Regierungsbunker“ ausgesuchte Passagen aus seinem neuen Krimi „Eifel-Krieg“ exklusiv vor, durch Willisohn musikalisch begleitet.

Bombenstimmung im Regierungsbunker

 
BND: Keine Kenntnisse zu DDR-Regierungsbunker
Freitag, 23. August 2013

Geheimdienste in Ost und West im Kalten Krieg: Unterschiedliche Arbeitsweisen und Ergebnisse

„Unserer Aufklärung war das Projekt von Anfang an bekannt“, stellte DDR-Spionagechef Markus Wolf kurz vor seinem Tod 2006 um die vermeintliche Geheimhaltung des westdeutschen Regierungsbunkers klar. „Wir kannten auch ihre Bunker“, betonte Waldemar Schreckenberger, sieben Jahre Koordinator aller bundesdeutscher Geheimdienste. Der Bundesnachrichtendienst (BND) informiert jetzt nach Auswertung seiner Unterlagen: Zum DDR-Regierungsbunker liegen keine Informationen vor.

BND: Keine Kenntnisse zu DDR-Regierungsbunker

 
Zum Tod von Jupp Darchinger
Sonntag, 04. August 2013

Bekannter Bonner Fotograf hatte ein sehr spezielles Bunker-Verhältnis

Kantig bis kauzig, direkt bis distanziert, ohne Floskeln oder Allüren und wenn es herzlich wurde, sprach er sein Gegenüber altersunabhängig als „junge/r Mann/Frau“ an: auch das war Jupp Darchinger, der am 28. Juli 2013 wenige Tage vor seinem 88. Geburtstag in Bonn verstarb. Mit seinem Namen war, ist und bleibt aber in erster Linie verbunden: Herausragende Fotografien, die Zeitgeschichte festhielten und selber schrieben. Über ein halbes Jahrhundert wurde er zum Chronisten, der den ganz normalen Alltag der Menschen mit seiner Kamera genauso festhielt, wie er weltbekannte Persönlichkeiten aus Politik, Kirche und Gesellschaft auf Film bannte. Zu seinen Arbeiten zählen auch Fotografien vom Bunker der Bonner Regierung im Ahrtal, angefertigt in den 1960er, 70er und 80er Jahren und durchaus im Wissen entstanden, „mit einem Bein im Zuchthaus zu stehen“. Darchinger und der Bunker – das blieb bis zuletzt eine intensive wie auch kritische Beziehung.

Zum Tod von Jupp Darchinger

 
Landesbunker Alzey: Zeitkapsel des Kalten Krieges schlägt am 3.11. auf
Freitag, 05. Juli 2013

Ausweichsitz Rheinland-Pfalz riecht noch immer nach Linoleum, Papier, Diesel und ... Geheimhaltung

Am 3. November (10 bis 18 Uhr) geht es im ehemaligen Atomschutzbunker der Landesregierung Rheinland-Pfalz in Alzey auf Zeitreise: In Führungen werden Übungen zum Dritten Weltkrieg so erklärt, wie sie die Mainzer Landesspitze in ihrem Bunker durchspielte. Dabei steht der Originalschauplatz offen und Besucher können über das Gänge-Labyrinth der unterirdischen Anlage die Räume erreichen, die im Kalten Krieg als geheime Lagezentren eingerichtet waren. Fernschreiber und Schreibmaschinen, Notstromerzeuger und Strahlenmessgeräte sind stumme Zeugnisse einer Epoche, in der sich Ost und West mit der atomaren „Garantie der gegenseitigen Vernichtung“ jahrzehntelang in Schach hielten. Einmal jährlich öffnet der 1992 geschlossene Atomschutzbunker für Besichtigungen und gibt tiefe Einblicke in Übungsabläufe, Vorbereitungen für den nuklearen Ernstfall – und sich selbst. Mehr Informationen unter www.bunker-alzey.de.

Landesbunker Alzey: Zeitkapsel des Kalten Krieges schlägt am 3.11. auf

 
Keine „Frankensiedlung“ am Bunker Marienthal!
Montag, 10. Juni 2013

Kritik zu Umgang mit Geschichte / Gemeinderat vertagt Entscheidung zu Flächennutzung

Es geht um den sensiblen Umgang mit Geschichte: Der Verein „Frankensiedlung Nithrindorp" will im Zugangsbereich des ehemaligen Regierungsbunkers in Marienthal Teile einer Siedlung nach Vorbild des 500. Jahrhunderts aufbauen. Doch das Areal selbst steht für markante geschichtliche Ereignisse im Zusammenhang mit dem Ersten und Zweiten Weltkrieg wie auch mit einer sich entwickelnden Bundesrepublik Deutschland. Die Fläche wurde bereits als Außenlager des KZ Buchenwald genutzt, später als Eingangsbereich für den Bunker, aus dem die Bundesregierung Kriegs- und Krisenszenarien bearbeiten wollte und dies im zweijährigen Turnus auch übte. In die Planungen zur Umnutzung "Frankensiedlung" greifen die Entscheidungen mehrerer Instanzen, darunter die der "Bundesanstalt für Immobilienaufgaben" und der Gemeinde Grafschaft.

Keine „Frankensiedlung“ am Bunker Marienthal!

 
Kirspenich: Bunker am Sonntag geöffnet
Montag, 03. Juni 2013

9.6.: Führungen um 10, 12, 14 und 16 Uhr in der Sendestelle des Regierungsbunkers

„THW 3“ lautete der unverfängliche Tarnname der Anlage, über die der gesamte Funkbetrieb des Regierungsbunkers im Ernstfall laufen sollte. Die verbunkerte Sendestelle wurde unter hoher Geheimhaltung im Hardtwald bei Kirspenich gebaut und betrieben. Im „Friedensfall“ lief der gesamte Fernschreibverkehr der Polizei über diese Anlage, die weithin mit mehreren Antennenmasten sichtbar war und der immer der Schleier nebulöser Geheimhaltung anhaftete. Den technischen Betrieb verantwortete der Bundesgrenzschutz (BGS), aber auch Auswärtiges Amt und Bundesnachrichtendienst (BND) zählten zu den Nutzern der Sendestelle, die zu ihrer Zeit als Funk-Eldorado galt und technisch hochwertig eingerichtet war. Am kommenden Sonntag steht die Bunkeranlage offen. Führungen sind um 10, 12, 14 und 16 Uhr. Mehr Infos: www.bunker-kirspenich.de

Kirspenich: Bunker am Sonntag geöffnet

 
Satzvey: Atomschutzbunker öffnet am Wochenende
Donnerstag, 30. Mai 2013

1. und 2. Juni: Veranstaltungsprogramm in Bunkeranlage der Landeszentralbank

Oben Schule, unten geheime Bunkeranlage aus der Zeit des Kalten Krieges: Ab 1969 unterhielt die Landeszentralbank unter der Mittelpunktschule in Satzvey (heute „Schule am Veybach“) einen Atomschutzbunker und war so logistisch wie auch baulich auf einen Krisen- und Kriegsfall vorbereitet. 100 Mitarbeiter sollten hier im „V-Fall“ – dem Verteidigungsfall – weiterarbeiten können und die Finanzkreisläufe am Leben erhalten. Dafür war der Bunker mit allem eingerichtet, was man für einen mehrwöchigen Aufenthalt braucht. Am 1. und 2. Juni steht diese Unterwelt Besuchern offen. Ein umfangreiches Programm mit Vorträgen und Führungen lädt zu einer Zeitreise zurück in die Jahre des Kalten Krieges ein. Infos: www.bunker-satzvey.de.

Satzvey: Atomschutzbunker öffnet am Wochenende

 
www.plan-b-bunker.de
Freitag, 26. April 2013

Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler: Regierungsbunker ist Teil der Regionalgeschichte

Lothar Hujet, Lore Berthel, Egon Karle, Jutta John, Manfred Wagner, Heinz Dieter Brand – sie haben den Regierungsbunker gebaut, in ihm geübt, Teile davon testhalber in die Luft gesprengt und ihn in Schuss gehalten. Die „Altvorderen“ zählten am 24. April zu den mehr als 100 Besuchern, als Detlev Koch im Namen der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler und Dr. Wilbert Herschbach für die Dokumentationsstätte Regierungsbunker zur Veranstaltung „50 Jahre Bunkergeschichte“ und Vorstellung des Buches „Plan B.“ begrüßten. Was folgte, war für alle ein unterhaltsamer und spannender Abend. Innere und äußere Sicherheitsringe um Deutschlands Staatsgeheimnis Nummer 1 waren Thema wie auch die Schwierigkeiten in der Bonner Unterwelt bei den NATO-Übungen bis hin zu den zahlreichen Versuchen der DDR-Spionage, all das aufzuklären. Die Autoren Michaela Karle und Jörg Diester gaben Entwarnung: Bei aller Gründlichkeit und Leidenschaft für die Aufarbeitung, hat die ehemalige Bonner Republik einen dicken Brocken Geschichte im Ahrtal zurückgelassen. Die Analyse läuft und „Plan B.“ ist ein interessanter, aber nicht abschließender Teil davon. 272 Seiten Ost-West-Geschichte pur sind auf jeden Fall ein satter Sprung nach vorn. Infos zum Buch: www.plan-b-bunker.de

www.plan-b-bunker.de

 
Fünf Jahre Museum und Buchvorstellung „Plan B.“
Montag, 04. März 2013

Feier in der "Dokumentationsstätte Regierungsbunker" mit 200 Gästen

Fast 200 Gäste, viele neue Informationen zu den beiden deutschen Regierungsbunkern in Ost und West wie auch ein Rück- und Ausblick auf die Arbeit der „Dokumentationsstätte Regierungsbunker“, die am 1. März 2008 eröffnet wurde – das war der Samstagabend mit seinen zwei Veranstaltungen, die beide ausgebucht waren. Unterhaltsam und spannend wurde in die Zeit des Kalten Krieges entführt. Zeitzeugen aus Ost und West waren nach Ahrweiler gekommen und gestalteten am Originalschauplatz Regierungsbunker den 5. Geburtstag der Dokumentationsstätte wie auch die Buchvorstellung von „Plan B. – Bonn, Berlin und ihre Regierungsbunker“. Das neue, 272 Seiten starke Buch (478 Fotos und Dokumente) kann ab sofort bestellt werden: www.plan-b-bunker.de.

Fünf Jahre Museum und Buchvorstellung „Plan B.“

 
Bonns letztes Staatsgeheimnis?
Mittwoch, 27. Februar 2013

"Plan B.": DDR-Spionage informierte präzise über Verbindungsgang Kanzleramt-Regierungsbunker

Die DDR-Agenten hatten sich die tiefe Baugrube mitten in Bonn an der „Gabelung Reuterstraße/Koblenzer Straße“ ganz genau angesehen, von der sich mehrere Röhren als Teil eines Tunnelsystems unter der Stadt fortsetzten. Der gewöhnliche Bonner mochte ja glauben, es handele sich, wie offiziell erklärt, um eine Straßenbahnunterführung. Doch die Ost-Spionage war längst tiefer abgetaucht in dieser Sache und wusste, dass sich die „äußerst umfangreichen Baumaßnahmen bis unmittelbar an das Bundeskanzleramt erstrecken“. Am 23. Februar 1967 meldet die für Auslandsspionage zuständige Ost-Berliner Hauptverwaltung Aufklärung im Ministerium für Staatssicherheit als „Geheime Verschlusssache 75/67“: „Es gibt einen Zugangsstollen von Bonn zum Bunkersystem Marienthal“.

Bonns letztes Staatsgeheimnis?

 
„Wir bauten deutsche Regierungsbunker“
Freitag, 22. Februar 2013

Im Ost-West-Dialog: Die Bunker-Ingenieure Wolfgang Schubert und Dr. Hans Walter

Dr. Hans Walter hatte keine Vision, es war eine Version: Atomschutzbunker 1.0 der Bundesregierung. „Hiroshima-Bombe“ lautete die Ausgangslage für Bau und Entwurf des westdeutschen Regierungsbunkers (Anfang 1960er Jahre). Mit 5.0 hatte Wolfgang Schubert zu tun (Ende 1970er Jahre), technologisch weiter und vor die Herausforderung gestellt, den ostdeutschen Regierungsbunker in 5-Jahrplänen der DDR unterzubringen. Was Schubert und Walter eint: Beide entwarfen zwei deutschen Regierungen ihre Bunker für den 3. Weltkrieg. Am 20. Oktober 2012 trafen sie sich erstmals. Und sprachen über jene Jahre – wie auch alles, was folgte. Nachzulesen ist der geschichtsträchtige Austausch in „Plan B. – Bonn, Berlin und ihre Regierungsbunker“.

„Wir bauten deutsche Regierungsbunker“

 
Akten für den Atomkrieg
Samstag, 16. Februar 2013

„Plan B.“: Warum die Bundesregierung keinen 3. Weltkrieg führen konnte

Bundeskanzler Helmut Schmidt nahm seinen Generalinspekteur Jürgen Brandt beiseite und erklärte kategorisch: „Ich denke, wir sind uns einig: Nach der ersten Atomexplosion in Deutschland befehle ich die Einstellung der Kampfhandlungen.“* Was Schmidt im Wissen um atomare NATO-Kriegspläne (Ende der 1970er Jahre) nicht ansprach: Die Bundesregierung war gar nicht in der Lage, an einem Weltkrieg teilzunehmen. Bei der NATO-Übung „WINTEX/CIMEX 79“ driften militärische und zivil-bürokratische Kriegsführungen massiv auseinander und befinden sich schließlich auf unterschiedlichen Umlaufbahnen eines nukleareren Endzeitsystems. Erstmals gibt das Buch „Plan B. – Bonn, Berlin und ihre Regierungsbunker“ Einblicke in die Probleme bundesdeutscher Planspiele für den atomaren Ernstfall.

Akten für den Atomkrieg

 
Aus aktuellem Anlass: CIA besetzte Führungspositionen im Regierungsbunker
Samstag, 26. Januar 2013

„Plan B.“: US-Geheimdienst kontrollierte ohne Wissen der Bundesregierung Bonner Bunker

Am 26. Januar 2013 veröffentlichte www. ausweichsitz.de: Der US-Geheimdienst CIA übte jahrelang ohne Wissen der Bundesregierung über sicherheitsrelevante Bereiche Einfluss auf die „Dienststelle Marienthal“ (Deckname der Verwaltung des Regierungsbunkers) aus und war über geheime Vorgänge um den Regierungsbunker bestens informiert. Das ergab die Auswertung von bisher unbekannten Akten im Bundesarchiv, Koblenz und in weiteren Archiven, die in das Buch „Plan B. – Bonn, Berlin und ihre Regierungsbunker“ einfließt.

Inzwischen (Juli 2013) haben Quantität, Qualität und Namen (CIA/NSA) diesen Teil der Darstellung überholt. Und werden im Nachhinein betrachtet auch nur eine Momentaufnahme im deutsch-amerikanischen Geheimdienst-Alltag "unter Freunden" sein. Eine gewisse Konstanz kommt ausschließlich den geheimdienstlichen Aktivitäten selbst zu: Nachrichten werden unabhängig von klassischen oder vermeintlichen Feindbildern abgeschöpft.

Aus aktuellem Anlass: CIA besetzte Führungspositionen im Regierungsbunker

 
„Plan B.“ kommt
Sonntag, 20. Januar 2013

Buchvorstellung am 2. März in der "Dokumentationsstätte Regierungsbunker"

ACHTUNG! BUCHVORSTELLUNG UM 17 UHR IST AUSGEBUCHT - WEITERER TERMIN: 19 UHR! Was haben sie sich zu sagen, wenn sich knapp 25 Jahre nach Fall des Eisernen Vorhangs die beiden deutschen Bunkerplaner Dr. Hans Walter (West) und Wolfgang Schubert (Ost) erstmals treffen? Warum stiften die konkreten Inhalte der Geheimakten zum 3. Weltkrieg der Bundesregierung 1979 so viel Frieden? Und was bestätigt die DDR-Spionage zwischen 1967 und 1988 nach fortlaufenden Überprüfungen immer wieder, was die Bundesregierung bis zum heutigen Tag dementiert? Warum hatte der US-Geheimdienst CIA das Kommando über den Ahrweiler Regierungsbunker, ohne dass es jemand wusste? Antworten gibt es am 2. März in der „Dokumentationsstätte Regierungsbunker“. Dann feiert das Museum nicht nur sein 5-Jähriges, sondern gibt es im Rahmen der Buchpräsentation auch auf zahlreiche Fragen Antworten, die um diesen Ort 50 Jahre verschwiegen wurden: „Plan B. - Bonn, Berlin und ihre RegierungsBunker" liegt auf dem Tisch und wird vorgestellt.

Die Teilnahme an der Buchvorstellung ist kostenlos; die Zahl ist auf 100 Besucher begrenzt und um eine Voranmeldung wird gebeten: Diese E-Mail Adresse ist gegen Spam Bots geschützt, Sie müssen Javascript aktivieren, damit Sie es sehen können

„Plan B.“ kommt

 
System Regierungsbunker wächst
Mittwoch, 12. September 2012

Geheime „Außenstelle D“: Schulkeller als Vermittlungsstelle westlicher Nachrichtendienste

Der Regierungsbunker im Ahrtal existiert zwar schon lange nicht mehr, doch auch 15 Jahre nach seiner Auflösung und sieben Jahre nach dem Abriss hat er noch nicht alle (Staats)Geheimnisse Preis gegeben. Nach Auswertung von Haushaltsunterlagen zur "Dienststelle Marienthal" taucht jetzt ein weiterer Außenposten auf. Nach dem Postbunker in Staffel (sogenannte „Sonderbetriebsstelle 0“ der Deutschen Bundespost) als Telefonvermittlungsstelle und der abgesetzten Funksendestelle in Kirspenich (Kreis Euskirchen, Tarnbezeichnung „THW3“ bzw. „Polizeihauptfunkstelle“) tritt nun die „Außenstelle D“ aus dem Dunkel des Kalten Krieges ins Rampenlicht. Und mit ihr die "ESA" als Nutznießer.

System Regierungsbunker wächst

 
12. August: Sommerfest am Bunker Kirspenich
Donnerstag, 02. August 2012

Führungen im Bunker, Kurzwellenfunk mit „Fuchsjagd“ und Grillen im Freigelände

Mit einem Sommerfest lädt die „Dokumentationsstätte Sendestelle Regierungsbunker“ am 12. August (zwischen 10 und 16 Uhr) Jung und Alt zur Bunkeranlage im Kirspenicher Hardtwald ein. Ein besonderes Programm führt informativ und unterhaltsam durch die Jahre des Kalten Krieges wie auch durch die Technik der Kurzwellenübertragung, verwöhnt schließlich mit kulinarischen Bunker-Genüssen an der Grillhütte des ehemaligen Staatsgeheimnisses. Denn auch das gehörte zu diesem Ort dazu: Nach dem Dienst und gutem Wetter war die Grillhütte im rückwärtigen Bereich, uneinsehbar von außen gelegen, ein beliebter Treffpunkt der Mitarbeiter. Nun erobern den die Besucher des Sommerfestes am Kirspenicher Bunker. Mehr Infos und Anmeldemöglichkeiten hier: www.bunker-kirspenich.de

 
Großes Bunker-Event in Satzvey
Samstag, 07. Juli 2012

7.,8. und 9. September: Lesungen „Nordeifel-Mordeifel“ und Führungen

Nervenkitzel und gute Unterhaltung dort, wo man im Kalten Krieg Katastrophen rund ums Geld bearbeiten wollte: Der ehemalige Ausweichsitz der Landeszentralbank Nordrhein-Westfalen hat am 7., 8. und 9. September von „Mord und Totschlag im Bunker“ über Taschenlampenführungen für Kinder bis zur wissenschaftlich aufgearbeiteten Zeitreise durch die jüngere Geschichte der Bundesrepublik Deutschland alles zu bieten. Mehr Informationen und Anmeldemöglichkeiten zum großen Bunker-Event am zweiten Septemberwochenende hier: www.bunker-satzvey.de.

Großes Bunker-Event in Satzvey

 
Am Tag, als Rheinland-Pfalz unterging ...
Mittwoch, 06. Juni 2012

4.11.: Führungen im Bunker der Landesregierung erläutern auch Planspiele „3. Weltkrieg“

Oktober 1962: Innerhalb weniger Stunden schlagen 173 Kernwaffen auf bundesdeutschem Gebiet ein. Frankreich und die Niederlande schließen ihre Grenzen. Deutsche Flüchtlingsströme wollen über Luxemburg Richtung Westen der Katastrophe entgehen, doch bereits ab Trier versagt deren Koordination und der Zivilschutz bricht zusammen – so beschreiben es die Geheimakten des Bundesinnenministeriums zu „Fallex 62“. Die NATO-Übung wird wenige Wochen später zum Auslöser der „Spiegel-Affäre“, als das Nachrichtenmagazin über Inhalte im Beitrag „Bedingt abwehrbereit“ berichtet. Dabei geht es in erster Linie um die (Un)Fähigkeit der Bundeswehr, einen Angriff des Warschauer Paktes aufzuhalten. Doch so, wie „Fallex 62“ massive militärische Probleme offenbart, dokumentiert die NATO-Übung auch den Zusammenbruch des Zivilschutzes. Und während – ganz real – die Kuba-Krise die Welt an den Rand eines Atomkrieges führt, muss die Bundesregierung militärische und zivile Defizite zur Kenntnis nehmen, sollte es zum Kriegsfall kommen. Willkommen im Kalten Krieg! Und in Alzey: www.bunker-alzey.de

Am Tag, als Rheinland-Pfalz unterging ...

 
Bunker in Kirspenich: Heißer Ort im Kalten Krieg
Freitag, 09. März 2012

Abgesetzte Sendestelle des Regierungsbunkers am 8. Juli wieder offen 

Im Kalten Krieg war es ein heißer Ort: DDR-Agenten waren im Hardtwald bei Kirspenich am Zaun der streng gesicherten Sendestelle des Regierungsbunkers unterwegs, recherchierten und fotografierten. Aus der Luft wurden Stanniolstreifen abgeworfen, um einer Radarstation jenseits des eisernen Vorhangs ein Echo für den präzisen Eintrag in den Warschauer Pakt-Karten zu liefern. All das ist längst Geschichte – wenn auch eine spannende und faszinierende. Heute berichten Führungen über jene Jahre, die am Originalschauplatz stattfinden: Die Sendestelle des Regierungsbunkers ist inzwischen Dokumentationsstätte, die 2012 noch am 8. Juli, 12. August und 9. September offen steht. Anmeldungen hier: www.bunker-kirspenich.de

 
Designierter Bundespräsident macht sich mit Regierungsbunker vertraut
Sonntag, 19. Februar 2012

Gauck-Behörde unterstützte Aufarbeitung um das Staatsgeheimnis Nummer 1

Der Regierungsbunker und Joachim Gauck – die Beziehung beider könnte sich von Amts wegen künftig enger gestalten. Vorausgesetzt, es gibt aktuell überhaupt einen Regierungsbunker und Gauck wird als Bundespräsident gewählt. Doch auch in der Vergangenheit gab es Schnittmengen. Denn die Behörde, der Gauck als Leiter zwischen 1990 und 2000 vorstand, leistete einen erheblichen Beitrag bei der Aufarbeitung des Regierungsbunkers im Westteil des wiedervereinten Deutschland. Die Unterlagen der Staatssicherheit sorgen noch immer für inhaltlichen wie auch humoresken Gesprächsstoff bei den Führungen in der Dokumentationsstätte Regierungsbunker. Ausführlich berichtet die „Geheimakte Regierungsbunker“ über dieses deutsch-deutsche Kapitel. Joachim Gauck wird sich das nun in Ruhe durchlesen. „Ein spannendes Thema, das mich interessiert“, verrät der designierte Bundespräsident, versorgt mit der Lektüre, die in weiten Teilen auch auf seine Arbeit in der gleichnamigen Behörde zurückzuführen ist.

 
Die geheime Bundesrepublik
Mittwoch, 18. Januar 2012

Bundesarchiv-Präsident Dr. Michael Hollmann zu Verschlusssachen und ihre Aufarbeitung

„Der Staat hat zurecht Geheimnisse – im Sinne der öffentlichen Sicherheit“ stellt Dr. Michael Hollmann gleich zu Beginn des Gespräches zu Verschlusssachen (VS) des Bundes fest. Das wirkt nicht abweisend oder bremsend auf die weitere Fragestellung, sondern beschreibt nüchtern eine Tatsache. Seit Mai 2011 ist der promovierte Historiker Präsident des Bundesarchivs, in dem er seit 1989 arbeitet. Hollmann ist VS-ermächtigt, darf also, wenn es seine Aufgaben als Archivar erfordern – in Akten lesen, die der Öffentlichkeit vorenthalten bleiben. So kann er auch in Teilen beurteilen, wie stark denn die „öffentliche Sicherheit“ durch die Informationen in diesen Unterlagen gefährdet ist und gibt Entwarnung. „Oft genug sind das rein formale Vorgänge, die nur deshalb heute nicht offen sind, weil sie schlicht durch die Verursacher geprüft und freigegeben werden müssten“.

Die geheime Bundesrepublik

 
Der Bau beginnt!
Mittwoch, 18. Januar 2012

Vor 50 Jahren: Im Ahrtal entsteht ab 19.1.1962 das „Staatsgeheimnis Nummer 1“

„Es gab keinen feierlichen Spatenstich. Festredner blieben der Baustelle im Ahrtal fern genau wie die Öffentlichkeit“, erinnert sich Bunkerbauer Lothar Hujet aus Heimersheim an jene dritte Januarwoche im Jahr 1962. Am 19. Januar – einem Freitag – beginnt die Bundesregierung mit dem Bau ihres Atomschutzbunkers im kleinen Ort Marienthal. Doch weder das Architekturbüro DSBI (Deutsche Societät Beratender Ingenieure, Essen) noch die Bundesbaudirektion – beide in der Bauleitung – erfahren etwas vom offiziellen Startschuss. Den gibt am Tag zuvor Bundeskanzler Konrad Adenauer höchstpersönlich während einer Ministerbesprechung im Bonner Kanzleramt. Das "Staatsgeheimnis Nummer 1" stellt selbst jene, die es umsetzen sollen, oft genug und von Anfang an vor Rätsel.

Der Bau beginnt!

 
2012: Im Jubiläumsjahr angekommen!
Sonntag, 01. Januar 2012

So viel Bunker und Programm wie nie zuvor / Highlights bereits im Januar

Ausgerechnet an einem Freitag begann man mit dem Bau des Regierungsbunkers im Ahrtal! Es war der 19. Januar 1962. Die Wahl für den letzten Arbeitstag vor einem Wochenende spricht Bände für Planung und Baubeginn dieser Maßnahme, die sich zu Jahresbeginn 2012 zum 50. Mal jährt: Unter Hochdruck sollte in Windeseile umgesetzt werden, was man seit 1958 heimlich vorbereitet hatte. Jede Minute, jeder Tag zählte nun am Bauplatz Regierungsbunker. Ein halbes Jahrhundert später im Jubiläumsjahr 2012 angekommen, steht der „Geburtstagsbunker“ und mit ihm die Geschichte des politisch bedeutenden Jahres 1962 im Mittelpunkt eines randvollen Terminplans.

2012: Im Jubiläumsjahr angekommen!

 
Geschenke zum Fest
Donnerstag, 22. Dezember 2011

Regierungsbunker: Seltenes Kartenmaterial zum Download

Bisher nicht veröffentlichte Übersichtskarten zum Regierungsbunker können jetzt heruntergeladen werden: Geologische Karten des Geländes über und um den Bunker inklusive Lagebild des unterirdischen Baukörpers (Karte 1, JPG, 5,5 MB) wie auch eine „Wanderkarte“ (Karte 2, JPG, 700 kB). Für diese wurde die kartografische Darstellung des Jahres 1977 mit den modernen Möglichkeiten von Google Earth kombiniert. Dank dieser Darstellung sind Wanderungen zu den Außenbauwerken nun etwas einfacher, denn die Lage der Bauwerke ist speziell markiert - ein Wunsch, den ausweichsitz.de-Nutzer mehrfach vorgetragen haben.

Geschenke zum Fest

 
Kirspenich: Termine für Bunkerbesichtigung 2012 stehen
Mittwoch, 21. Dezember 2011

Sendestelle des Regierungsbunkers mit erfolgreicher Premiere als Dokumentationsstätte

Ein Staatsgeheimnis zum Eintauchen und Kennenlernen – das war 2011 an sechs Sonntagen in der Sendestelle des Regierungsbunkers im Hardtwald von Kirspenich möglich. Über 30 Jahre war die Anlage „Geheim“, nun stand sie erstmals Besuchern offen, die zu Hunderten kamen. Ausgebuchte Führungen, zufriedene Gäste und engagierte Organisatoren – mit dieser Bilanz wechselt die Bunkeranlage als Museum des Kalten Krieges ins Jahr 2012 und wird auch dann wieder an sechs Sonntagen zwischen April und September für Besichtigungen offen stehen. Zusätzlich sind Sonderveranstaltungen geplant.

Kirspenich: Termine für Bunkerbesichtigung 2012 stehen

 
Buchtipp: „Freundwärts – Feindwärts“
Dienstag, 06. Dezember 2011

Kalter Krieg: Dokumentation zur deutsch-deutschen Grenzübergangsstelle Drewitz-Dreilinden

„Freundwärts - Feindwärts“ – unter diesem Titel berichtete eine Dauerausstellung im ehemaligen Kontrollturm an der Grenzübergangsstelle Drewitz-Dreilinden über das Besondere wie auch Alltägliche an der hoch gesicherten Staatsgrenze zwischen West-Berlin und der DDR. Initiator der Ausstellung ist der Verein „Checkpoint Bravo e.V.“, der nun ein Buch zum Thema herausgegeben hat: Auf 88 Seiten wird die Geschichte der größten Grenzübergangsstelle auf dem Gebiet der DDR beschrieben. Zugleich ist eine beeindruckende Dokumentation über einen besonderen Aspekt des Kalten Krieges entstanden.

Buchtipp: „Freundwärts – Feindwärts“

 
Vom Atom- zum Cyberkrieg
Freitag, 02. Dezember 2011

Ahrweiler Computer-Chaostage: Hacker-Attacken und Datenbunker

Im Oktober 1966 wird Bad Neuenahr-Ahrweiler erstmals Schauplatz eines Atomkrieges. Im Regierungsbunker wird drei Wochen geplant, geprobt, organisiert, dann ist der Krieg vorbei, Europa zerstört – auf dem Papier. Die NATO-Übungen Fallex, Cimex und Wintex sind Bestandteil des Kalten Krieges bis 1989. Doch auch heute ist die Stadt an der Ahr regelmäßig Schauplatz groß angelegter Katastrophenübungen, die an Realitätssinn nichts verloren haben. Aktuelles Beispiel: Lükex 11. Der Inhalt: Cyber-Attacken legen wichtige Computernetzwerke lahm. In der Folge kollabieren weite Bereiche des zivilen Lebens, wird der Staat von Hackern bedroht und erpresst.

Vom Atom- zum Cyberkrieg

 
Drei „Eifel-Bunker-Tour“en 2012 im März, Juni und Oktober
Dienstag, 22. November 2011

Historisch, technisch, spannend: Zwei Regierungsbunker an einem Tag erleben

Die „Eifel-Bunker-Tour“ lädt auch 2012 an mindestens drei Sonntagen zu einer Zeitreise der besonderen Art ein: Am 25. März, 24. Juni und 28. Oktober werden im Rahmen eines Tagesprogramms die Regierungsbunker des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen in Ahrweiler und Urft besucht. Die beiden Anlagen sind auf ihre Weise einzigartige Zeugnisse des Kalten Krieges und spiegeln die politische Denkweise in Zeiten der atomaren Abschreckung wieder. Die „Eifel-Bunker-Tour“ erklärt die Anlagen, aber auch die Überlegungen der Regierenden und die historischen Umstände, die den Bau dieser Bunker erst möglich machten.

Drei „Eifel-Bunker-Tour“en 2012 im März, Juni und Oktober

 
15 Mrd. zum Abitur
Mittwoch, 16. November 2011

Gymnasiastin Maren Stock schrieb Facharbeit über den Bunker der Bundesbank

„Seit ich das erste Mal einen Bunker betreten habe, bin ich fasziniert von dem logistischen und sicherheitstechnischen Aufwand, der hinter einem solchen Bauwerk steckt. Bunker sind Orte, in denen Geschichte wieder lebendig wird“, so die einleitenden Worte von Maren Stock zu ihrer Facharbeit in Geschichte. Die 19-jährige Gymnasiastin aus Polch (Rheinland-Pfalz) hat sich an ein Thema herangewagt, dass inhaltlich und historisch als Schwergewicht gilt: Die Geschichte der Ersatzwährung BBKII und deren 15 Milliarden DM-schwerer Einlagerungsort, die Bunker- und Tresoranlage der Deutschen Bundesbank in Cochem.

15 Mrd. zum Abitur

 
300.000 Besucher zum Ende der vierten Saison
Montag, 14. November 2011

Nordlichter sind Jubiläumsbesucher der Dokumentationsstätte Regierungsbunker

Bodo Jacobs und Helga Wiemken aus Neuharlingersiel haben Bunker-Geschichte geschrieben: Als 300.000., bzw. 300.001. Besucher wurden sie pünktlich zum Finale der vierten Museumssaison in der Dokumentationsstätte Regierungsbunker, Bad Neuenahr-Ahrweiler begrüßt. Am 14. November 2011 verabschiedet sich die Dokumentationsstätte in die Winterpause, steht aber angemeldeten Gruppen und im Rahmen von Sonderveranstaltungen weiter offen. Die beiden Nordlichter aus Neuharlingersiel besuchten die Dokumentationsstätte im Ahrtal als Tagesausflügler, denn ihr Urlaubsquartier haben sie zur Zeit in Düsseldorf aufgeschlagen.

300.000 Besucher zum Ende der vierten Saison

 
Vor 50 Jahren ...
Mittwoch, 26. Oktober 2011

Auf- und Abmarsch: Panzer am „Checkpoint Charlie“, Möbelwagen für die Bonner Regierung

Berlin, Oktober 1961: Am Checkpoint Charlie fahren Panzer auf – zuerst die der USA, dann auf der anderen Seite der Demarkationslinie die der Sowjetunion. Die Geschützrohre aufeinander ausgerichtet, spricht das Schauspiel stellvertretend für die politische Lage zwischen den Weltmächten. Zur gleichen Zeit fahndet das Bonner Presse- und Informationsamt händeringend nach Mitfahrgelegenheiten, um im Kriegsfall die Bundeshauptstadt verlassen zu können – und wird vom Bundesinnenministerium aufgefordert, sich an örtliche Spediteure zu wenden, da es der Bundesregierung an „geeigneten Fahrzeugen mangelt“. Angesichts des Säbelrasselns in Berlin haben die Bonner ihre Verteidigungsvorbereitungen völlig verschlafen – und wachen nun auf.

Vor 50 Jahren ...

 
Ab sofort 75 …
Freitag, 21. Oktober 2011

Michael Preute/Jacques Berndorf: Ein bisschen Landesverrat, viel gute Literatur und in jedem Fall Jubilar

Sein Wort zählt etwas, ganze Sätze haben Gewicht: Michael Preute, Deutschlands erfolgreichster Autor guter Kriminalromane und spannender Bunkerliteratur, ist ab sofort 75 Jahre alt. Dazu herzlichen Glückwunsch! Gratulation auch zu den vielen guten Ideen, die man haben muss, wenn man der friedvollen Eifel ihre dunklen Seiten abringt. Und noch mehr ist zu gratulieren, weil die weniger friedvolle und in jedem Fall bunker-dunkle Seite der Eifel erhellt wurde. „Vom Bunker der Bundesregierung“ (1984) – so ein bisschen der als Roman abgetarnte Landesverrat - war der Einstieg in das Eifel-Leben, der Wechsel vom ruhelosen Journalisten zum erfolgreichen Krimi-Autor. Der Regierungsbunker, ein „Preute-Lebensscharnier“. Die Mannschaft der „Dokumentationsstätte Regierungsbunker, Bad Neuenahr-Ahrweiler“ gratuliert und wünscht alles Gute!

 
„Reisen, reden, lesen, schreiben“
Mittwoch, 14. September 2011

Autorentreffen in Marienthal: Gemeinsame Zeitreise fließt in neues Buch ein

2012 wird ein neues Buch über Bunkeranlagen erscheinen. Die Nachricht an sich ist weder spannend noch fördert sie die Lust am Lesen. Was das Projekt heraushebt: Es wird eine ausgesprochen umfangreiche redaktionelle und fotografische Zeitreise durch Bunkeranlagen in beiden deutschen Staaten und beantwortet auch Fragen, die bislang historisch nicht aufgearbeitet wurden. Was zum Beispiel wusste die Bundesrepublik über die Bunkeranlagen der DDR-Führung, welche Unterlagen dazu existieren in den Geheim-Archiven des Bundes? Fünf Verfasser haben sich auf Zeitreise begeben und bearbeiten gemeinsam das Buchprojekt, dessen Koordination von historischem Boden aus erfolgt. Die ehemalige „Dienststelle Marienthal“ ist literarische Kommandozentrale und Treffpunkt für Autoren, Zeitzeugen und Projektmitarbeiter.

„Reisen, reden, lesen, schreiben“

 
Zeitenwende: Vom Staatsgeheimnis zum Kulturdenkmal
Sonntag, 04. September 2011

Bunkeranlage der Bundesbank in Cochem steht unter Denkmalschutz

Die Bunker- und Tresoranlage der Deutschen Bundesbank in Cochem, als Atomschutzbunker 1962 gebaut, ist in die Liste der Kulturdenkmäler Rheinland-Pfalz aufgenommen. Nach Prüfung durch das Landesamt für Denkmalpflege, Rheinland-Pfalz, sprechen der gute bauliche Zustand und die historische Bedeutung der Anlage im Kalten Krieg für die Unterschutzstellung. Damit verbunden ist der langfristige Erhalt der unterirdischen Liegenschaft im Cochemer Stadtteil Cond. Für das Gebiet der „alten Bundesrepublik“ markiert diese Entscheidung einen Wendepunkt im Umgang mit Bunkeranlagen aus der Zeit des Kalten Krieges: Erstmals wird eine Zivilschutzanlage in ihrem Originalzustand unter Schutz gestellt.

Zeitenwende: Vom Staatsgeheimnis zum Kulturdenkmal

 
9.9.: Kinonacht am Ausweichsitz Hessen
Freitag, 02. September 2011

Vom Kloster ins Kino: Eberbach zeigt zum 25. Jubiläum "Der Name der Rose"

War der „Name der Rose“ vor 25 Jahren in den Kinos schon ein besonderes Erlebnis, reist der Kultklassiker am 9. und 10. September zurück zum Original-Drehort (der Innenaufnahmen): Im Kloster Eberbach (Rheingau) wird eine der wenigen Zelluloid-Kopien mit traditioneller Technik gezeigt. Die Besucher erwartet ein Kino-Event der Extraklasse, denn die Basilika als Kinoort ist ohnehin beeindruckend, das fast 900 Jahre Kloster knarrt in jeder Ecke vor Geschichte und auch die jüngere Vergangenheit hat etwas hervorgebracht, was in die Klosterchronik eingegangen ist: In Zeiten des Kalten Krieges war ein Teil der Anlage Ausweichsitz der hessischen Landesregierung.

9.9.: Kinonacht am Ausweichsitz Hessen

 
Erfolgreiche Premiere der „Kinonacht am Bunker“
Montag, 22. August 2011

Fast 200 Besucher kamen zum Dreistundenbunkerfilm in die Dokumentationsstätte

Drei Stunden Bunker-Kino mit endlos langen Wegen auf Elektrokarren, zwischen Baggern und in einsamen Tunneln liegen hinter den fast 200 Besuchern der ersten „Kinonacht am Bunker“ – und das bei Bilderbuchwetter, kaltem Bier und Bratwurst vom Grill. „Das letzte Mal Kino gab es im Regierungsbunker zur Übung Wintex 89“, begrüßte Museumsleiterin Heike Hollunder die Gäste. Es war also höchste Zeit für eine Neuauflage, zu der Besucher streckenweise weite Wege nach Ahrweiler zurück gelegt hatten – so aus Frankfurt oder Amsterdam.

Erfolgreiche Premiere der „Kinonacht am Bunker“

 
Sonntag, 11.9.: Bunker Kirspenich letztmals in 2011 offen
Sonntag, 10. Juli 2011

Führungen durch die Sendestelle des Regierungsbunkers um 10, 12, 14 und 16 Uhr

Nach fünf erfolgreichen Besichtigungssonntagen schließt das Jahresprogramm in der Sendestelle des Regierungsbunkers bei Kirspenich mit der Veranstaltung am 11. September. Interessierten Besuchern steht dann nochmals die technisch, baulich und historisch außergewöhnliche Bunkeranlage mit ihrem oberirdischen Antennenfeld offen. Jeweils am zweiten Sonntag des Monats konnte in diesem Jahr im Rahmen von eineinhalbstündigen Führungen das Zeitzeugnis besichtigt werden (Infos online hier www.bunker-doku.de / ACHTUNG: eine Besichtigung am 11.9. ist auch OHNE online-Anmeldungen MÖGLICH). Ein Angebot, das ankam, denn fast alle Führungen waren ausgebucht. Ein Trend, der sich auch für das finale Wochenende am 11.9. abzeichnet.

Sonntag, 11.9.: Bunker Kirspenich letztmals in 2011 offen

 
250.000ster Besucher im Bunker
Donnerstag, 16. Juni 2011

Dokumentationsstätte schreibt auch im Jahr vier Erfolgsgeschichte fort

Am 1. März 2008, Punkt 10 Uhr, begrüßte die Dokumentationsstätte Regierungsbunker in Bad Neuenahr-Ahrweiler ihre ersten Besucher. Jetzt, drei Museumsjahre und einige Wochen später, machte eine Familie aus dem bayerischen Dillingen die Viertel Million voll. Rein rechnerisch kamen damit jährlich fast 80.000 Besucher in die Unterwelt der Ahrberge. Damit zählt die Dokumentationsstätte zu den erfolgreichsten Museen von Rheinland-Pfalz und reiht sich auch vom Besucherinteresse ein in die Reihe historischer Festungsbauwerke wie Ehrenbreitstein (in Koblenz) oder Reichsburg in Cochem.

 
AUSGEBUCHT: Letzte „Eifel-Bunker-Tour“ in 2011 am 30. Oktober
Montag, 30. Mai 2011

Tagesprogramm mit Besichtigung von zwei Regierungsbunkern

Am 30. Oktober findet die letzte „Eifel-Bunker-Tour“ in diesem Jahr statt - ein Sonderangebot, das die Teilnehmer an einem Tag in zwei Regierungsbunker bringt (und ausgebucht ist; weitere Anmeldungen sind nicht möglich, das Angebot wird aber auch 2012 fortgeführt). Die "Eifel-Bunker-Tour" startet um 10 Uhr mit einer Sonderführung durch den ehemaligen Bunker der Bundesregierung in Bad Neuenahr-Ahrweiler und bringt die Besucher anschließend mit dem Reisebus (inkl. Lunchpaket und Filmvorführung) nach Urft. Dort liegt der ehemalige Ausweichsitz der Landesregierung Nordrhein-Westfalen – natürlich auch in einem Bunker. Das Tagesprogramm endet um 17.15 Uhr in Ahrweiler. Mehr Informationen gibt es hier: www.bunker-touren.de

 
Ab heute und für 185 Tage haben wir einen „BUGA-Bunker“
Freitag, 15. April 2011

Regierungsbunker ist „Meisterwerk“ der Bundesgartenschau / Bundespräsident Wulff eröffnet Veranstaltung

Pünktlich um 11 Uhr eröffnete Bundespräsident Christian Wulff am 15. April in Koblenz die Bundesgartenschau 2011. Damit steht die Welt der Flora bis zum 16. Oktober im Mittelpunkt des Besucherinteresses, werden Blumen, Sträucher oder Bäume geschätzte zwei Millionen Besucher in ihren Bann ziehen. Doch die BUGA findet nicht nur in Koblenz statt: 13 "Meisterwerke der Region" sind Satelliten der Bundesgartenschau. Mit dabei neben der Burg Eltz, der Loreley, dem Nürburgring oder den römischen Bauten in Trier: Der ehemalige Regierungsbunker im Ahrtal.

Ab heute und für 185 Tage haben wir einen „BUGA-Bunker“

 
Neue Foto-Galerie ist online
Freitag, 04. Februar 2011

Viele Fotos erstmals veröffentlicht / Texte erklären chronologisch geordnete Bilder

Alles in Farbe und im Querformat: So präsentiert sich die überarbeitete Foto-Galerie 1 über den Regierungsbunker auf ausweichsitz.de. Entstanden zwischen 1953 und 2008, erzählen 170 Fotografien über die Geschichte der unterirdischen Anlage – von den Vorarbeiten der THW-Bundeschule, über die Jahre des Ausbaus und des Betriebes der streng geheimen Anlage bis zur Schließung und den Rückbau. Viele Bilder werden erstmals veröffentlicht und informieren über eine chronologische Abfolge einfach, über Bildtexte gut verständlich aus 55 Jahren Bunkergeschichte. Einzige Einschränkung sind sw-Abbildungen (mit Einblendungen verkleinerter Farbfotografien) der Bilder, die im neuen Buch zum Jahresende 2011 u.a. großformatig gezeigt werden. 

 
2011: Noch mehr Bunker!
Samstag, 01. Januar 2011

Neue Anlagen im Besuchsprogramm / nächste Eifel-Bunker-Tour am 29. Mai

Eine gute Nachricht gleich zu Jahresbeginn: 2011 wird es noch mehr Bunkeranlagen geben, die sich Besuchern öffnen! Neben sechs Terminen in Kirspenich (Polizeihauptfunkstelle als abgesetzter Sendestelle des Regierungsbunkers) wird der Ausweichsitz der Landesregierung Rheinland-Pfalz erstmals offen stehen (Infos zu beiden Programmen folgen ab 18. Januar). Und auch die „Eifel-Bunker-Tour“ geht nach zweijähriger Erfolgsstory in ihr drittes Jahr.

2011: Noch mehr Bunker!

 
Exklusive Bilder aus verschollenen Bunkeranlagen
Freitag, 10. Dezember 2010

Neues Angebot: Filme und Broschüren auf bunker-doku.de

Filmaufnahmen aus den Ausweichsitzen Schleswig-Holsteins oder Rheinland-Pfalz sind wahrhaft Mangelware, solche aus den Anlagen des Saarlandes, der Landeszentralbanken Rheinland-Pfalz oder Nordrhein-Westfalen bisher überhaupt nicht vorhanden. Das ändert sich nun mit einem neuen Angebot für Filme und Broschüren, die ab sofort unter www.bunker-doku.de vorgestellt werden. Über Jahre wurden Filmaufnahmen, Fotografien und Recherchen zu den Bunkeranlagen und ihrer Aufgabe zusammengetragen und zu beeindruckenden Kurzfilmen und in Broschüren verarbeitet. Mit dabei: Einzigartige Filmaufnahmen einer Bootsfahrt durch Teile des Regierungsbunkers.

 
Licht an im Merkel-Bunker?
Montag, 29. November 2010

Aktuelle Terrorwarnung gegen Regierungssitz wirft Frage nach Schutzbau auf

Berlin, 17. November 2010, 12 Uhr. Bundesinnenminister Thomas de Maizière gibt eine „Stellungnahme zur aktuellen Gefährdungslage“ in der Bundesrepublik Deutschland ab, die sich aus terroristischen Aktivitäten ergibt. Hinweise auf mögliche Anschläge, so der Minister, gäbe es seit Längerem. Doch nun verdichten sich diese Erkenntnisse zu einer konkreten Spur. Nach wenigen Minuten ist de Maizière fertig. Stunden später wird dann öffentlich, was genau zu erwarten ist. Unter anderem plane ein Terror-Rollkommando die Erstürmung des Reichstages, dem Sitz des Deutschen Bundestages. Wann zuvor in der Geschichte der Bundesrepublik wurde die Regierung so gezielt bedroht? Die Situation verändert - natürlich - massiv die Sicherheitslage um den Regierungssitz – außen wie auch innen. Was die Frage nach Schutzräumen einschließt. Das Staatsgeheimnis um den aktuellen Regierungsbunker rückt – ungewollt – ins Rampenlicht.

Licht an im Merkel-Bunker?

 
Geldbunker: Medienereignis und Publikumsmagnet
Dienstag, 19. Oktober 2010

Testlauf zum Museum im Bundesbank-Bunker verlief erfolgreich

Das Interesse am „Geldbunker“ der Deutschen Bundesbank war überwältigend, das Echo des Publikums durchweg positiv: Die Bunker- und Tresoranlage war über Tage ein nationales Medienereignis, am 16. und 17. Oktober stand die Anlage dann ganz real den Besuchern offen. Die Mischung aus Bunkeranlage samt Tresor und DM-Geheimwährung kam bei den Besuchern an. Die gemachten Erfahrungen und das Feedback der Gäste motivieren eindeutig: Diese Anlage und ihre Geschichte sollen als Dokumentationsstätte erhalten bleiben, der Bunkerkomplex als Museum offen stehen.

Geldbunker: Medienereignis und Publikumsmagnet

 
Als die Wucht der Einheit einschlug
Freitag, 01. Oktober 2010

Deutsch-deutsche Bunkergeschichte: Was aus den Kommandostellen in Prenden und Marienthal wurde

Über den Farbfernseher der Kommandozentrale im Bauteil 2 flimmerten die Bilder aus Berlin: Feuerwerk und deutsche Hymne vor dem Reichstag, Helmut Kohl Seite an Seite mit Willy Brandt, alles in allem ein Stück Zeitgeschichte. Während sich die beiden deutschen Staaten mit großem Pathos wieder zu einem vereinten, drehten die Fische im Aquarium der Dienstelle Marienthal 100 Meter unter der Erdoberfläche ihre Runden und lieferten zusammen mit der Live-Übertragung vom Reichstag etwas Abwechslung in der Monotonie jener Nachtschicht am 3. Oktober 1990. Wie auch in den zwei Jahrzehnten vor dieser Nacht gab es keine besonderen Vorkommnisse im Atombunker der Bundesregierung.

Als die Wucht der Einheit einschlug

 
Reichlich Leichen im Bunker-Keller
Samstag, 11. September 2010

Mehr als 160 Besucher kamen zur „Criminale“ in den Urfter Ausweichsitz

Nun ist also das streng geheime Staatsgeheimnis um die ominösen Vorgänge beim Urfter Bunkerbau gelüftet: Ein Bautrupp war vom Sowjet-Geheimdienst KGB angesprochen und half „gegen gutes Geld“, unliebsame Figuren aus dem Geheimdienstalltag der Bundesrepublik zu entfernen. Im Fundament des nordrhein-westfälischen Ausweichsitzes sind so – neben viel Beton und Stahl -  13 Leichen mit verarbeitet. Was allerdings weder die Bauarbeiter noch der KGB wusste: Im Bautrupp betonierte ein Mitarbeiter des Militärischen Abschirmdienstes der Bundesrepublik mit.

Reichlich Leichen im Bunker-Keller

 
Wanderung durchs Milliardenreich
Montag, 09. August 2010

Beeindruckende Premiere im Bunker: Cochems Bundesbank-Unterwelt stand erstmals offen

Die Premiere ist geglückt: Zum ersten Mal stand die Bunker- und Tresoranlage der Bundesbank in Cochem an der Mosel dem Publikum am 8. August 2010 offen. Im Rahmen der „Bunker-Tour Cochem“ ging es abwärts in das unterirdische Gängesystem, das über 40 Jahre für die Öffentlichkeit tabu war. Das Interesse am Bunkerbesuch und die Erwartungen der ersten Besucher waren groß – doch das, was die Teilnehmer bei ihrer „physischen“ Erkundung der 300 geschichtsträchtigen Bunkermeter erlebten, was ihnen die Erklärung der Anlage und ihrer Aufgabe bot, übertraf alles, was man an und um diesen Ort vermutete.

Wanderung durchs Milliardenreich

 
Rückruf in den Bunker
Samstag, 29. Mai 2010

Telefonzelle des Regierungsbunkers wieder da

Das Bett des Bundeskanzlers stand jahrelang in einem Privathaushalt, die Kameras aus dem Bunker-Fernsehstudio im Keller des WDR, der Stuhl des Friseursalon im Lager des Deutschen Museums. Was sie eint: Alle kehrten zurück in den Regierungsbunker und sind heute in der Dokumentationsstätte zu sehen. Doch die Serie der „Rückkehrer“ reißt nicht ab. Der jüngste Fall: Eine von zwei Telefonzellen des Regierungsbunkers ist wieder da.

Rückruf in den Bunker

 
65 Jahre Kriegsende – und dann?
Sonntag, 09. Mai 2010

Wie Wehrmachtsgrößen Nachkriegsgeschichte schrieben – auch im Regierungsbunker

8. Mai 1945, 23.01 Uhr: Die bedingungslose Kapitulation Deutschlands tritt in Kraft. Der 2. Weltkrieg ist zu Ende. Doch während sich die meisten Wehrmachtssoldaten ergeben, steigt in Stendal der letzte Befehlshaber der 9. Armee, Theodor Busse, auf ein ausrangiertes Fahrrad des Arbeitsdienstes und tritt, als General nicht mehr zu erkennen, eine eigenwillige Fahrradtour quer durch Deutschland an. Busse strampelt sich ab - und wird es über 500 Kilometer nicht nur nach Hause schaffen, sondern auch nach ganz oben im Apparat der deutschen Nachkriegspolitik, der durchsetzt ist von Wehrmachtsgrößen. Wie es nach dem 8. Mai 1945 für die Befehlshaber weiterging - eine Einzelaufnahme für den Fall Theodor Busse, der auch für andere steht.

65 Jahre Kriegsende – und dann?

 
THW 3 die Zweite
Freitag, 12. März 2010

Mit der Bunker-Tour „Regierungsbunker²“ am 3.10. zur Sendestelle Kirspenich 

Die „Dokumentationsstätte Regierungsbunker“ in Bad Neuenahr-Ahrweiler ist auch im dritten Museumsjahr ein Besuchermagnet. Über 150.000 Besucher kamen bisher und informierten sich über Aufbau und Funktion des Bunkers wie auch über seine Rolle im Kalten Krieg. Das nationale und internationale Interesse an diesem Ausnahmebauwerk, aus dem die Bundesregierung den 3. Weltkrieg „organisieren“ sollte, ist groß. Für den Betreiber der Dokumentationsstätte, den „Heimatverein Alt-Ahrweiler“ allerdings längst kein Grund, sich zurück zu lehnen: Ständig arbeitet man an neuen Ausstellungsinhalten und Sonderprogrammen – so an der neuen Bunker-Tour „Regierungsbunker²“, die erstmals im Juli durchgeführt wurde und am 3. Oktober zum zweiten und vorerst letzten Mal stattfindet.

THW 3 die Zweite

 
Das vergessene „Sonderbauwerk“ der Landeszentralbank Nordrhein-Westfalen
Freitag, 20. November 2009

Wie die kardanisch gefederte Finanzversorgung im Ernstfall funktionieren sollte

Es ist genau vierzig Jahre her, seit sich in einem beschaulichen Örtchen der Nordeifel dreißig Personen zu einem Experiment der besonderen Art zusammenfanden. Der Grund dieses Treffens war die Fertigstellung einer unterirdischen Bunkeranlage, die von den Bauherren und Auftraggebern während ihrer Bauzeit mit einer Vielzahl von verschleiernden Tarnbezeichnungen belegt wurde, um öffentliche Aufmerksamkeit zu verhindern.Die Teilnehmer des Experimentes begaben sich für viereinhalb Tage unter die Erde und nahmen an einer Funktionsprüfung teil, die den Namen "Bunkerbelegungsversuch im Sonderbauwerk Steinfurt" erhalten hatte. Nur gibt es in der Eifel keine Stadt, kein Dorf und keine Gemarkung dieses Namens.

Das vergessene „Sonderbauwerk“ der Landeszentralbank Nordrhein-Westfalen

 
50 Jahre: Deutsche Bunkerbau-Elite in Ahrweiler
Sonntag, 08. November 2009

Ein viertel Jahrtausend Bunkererfahrung traf sich zur 50. Jahrfeier am 8.11.2009

Vor 50 Jahren konzentrierte der Bund den deutschen Bunkersachverstand in Marienthal: Experten für Betonbau, Tore, Türen, Belüftungssysteme oder Bergbau wurden aus allen Teilen der Bundesrepublik an der Ahr zusammen gezogen, um hier die Baumaßnahme Regierungsbunker vorzubereiten und umzusetzen. Mitarbeiter von damals trafen sich am 8. November 2009, genau 50 Jahre nach Beginn der Baumaßnahme (Trümmerräumung und Tunnelsanierung ab 9.11.1959) in der Dokumentationsstätte Regierungsbunker. In der Addition brachte es diese Mannschaft mit ihren Berufsjahren auf über 250 Jahre Bunkererfahrung.

50 Jahre: Deutsche Bunkerbau-Elite in Ahrweiler

 
50 Jahre: Ein großes Stück vom Nichts
Donnerstag, 05. November 2009

Am 9.11.1959 begann die Bundesregierung mit dem Bau ihres Bunkers

Es ist Mittwoch, der 9. November 1959. Es ist strahlendblauer Himmel über der Eifel, von Westen ziehen Wolken auf. In die aufgehende Sonne dieses Morgens hinein marschiert eine Handvoll Bauarbeiter über das Gelände des Bahndamms zwischen dem Kuxberg und dem Trotzenberg, oberhalb des Eifelortes Marienthal. Ihr Ziel: Ein schwarzes Loch - der Zugang eines ehemaligen Eisenbahntunnels. Eigentlich ist es ein Tag, wie andere zuvor auch. Die Arbeiter verschwinden in der Öffnung des Berges. Die unterirdische Eisenbahnstrecke zwischen Dernau, Marienthal und Ahrweiler wird da repariert, wo sie nach dem zweiten Weltkrieg durch alliierte Sprengkommandos zerstört wurde.

50 Jahre: Ein großes Stück vom Nichts

 
Brauner Bretterzaun (ergänzt am 5.12.2009)
Mittwoch, 04. November 2009

Theo Saevecke: Vom NS-Kriegsverbrecher zum Sicherheitschef im Regierungsbunker

Der Aktenfund im Koblenzer Bundesarchiv ist ein Schwergewicht, der Inhalt hat es in sich: Hat das Bundesinnenministerium schwer NS-belastete Mitarbeiter des Bundeskriminalamtes auf der Baustelle des Regierungsbunkers, später „Dienststelle Marienthal“, in leitender Funktion eingesetzt? Jetzt erstmals im Bundesarchiv ausgewertete Akten des Bundesministerium des Innern (BMI) belegen: Mindestens zwei Mitarbeiter in der Leitung des Referates Sicherheit des Regierungsbunkers waren während der NS-Zeit aktiv in SS, SD, Gestapo bzw. Geheimer Feldpolizei an Kriegsverbrechen beteiligt. Die Recherchen, in die sich auch ehemalige Mitarbeiter der „Dienststelle Marienthal“, ein leitender BKA-Mitarbeiter a.D., Krimi-Autor Jacques Berndorf (Eifel-Krimis) sowie die Staatssicherheit (Hauptverwaltung Aufklärung) der DDR einbrachten, geben Einblicke in ein bislang völlig unbekanntes Kapitel um das „Staatsgeheimnis Nummer 1“.

Brauner Bretterzaun (ergänzt am 5.12.2009)

 
Ausstellung „Kansa“ ab 29.8. offen
Freitag, 28. August 2009

Beeindruckendes Ensemble für Völkerverständigung im Bunker

Ab 29. August lädt die Dokumentationsstätte Regierungsbunker mit „Kansa“ zur ersten Kunstausstellung im Museumszeitalter der Bunkeranlage ein. Zu sehen sind die Skulpturen des finnisch-deutschen Künstlerpaars Goller-Masalin aus Niederdürenbach in der Eifel. Der Bunker wird damit eingebunden in ein weltumspannendes Netzwerk für Verständigung und Aussöhnung, das Goller-Masalin mit ihren Objekten seit Jahren aufbauen.

Die Ausstellung ist vom 29.8 bis 29.10. im Rahmen der Öffnungszeiten der Dokumentationsstätte zu besichtigen. Mehr Infos: www.bunker-doku.de

 
Besucher erobern saarländischen Ausweichsitz
Samstag, 22. August 2009

Veranstaltung über und im Bunker mit starker Resonanz

In den 3. Weltkrieg zogen die 100 Gäste der Veranstaltung „So war der 3. Weltkrieg“ - ein provokanter Titel, wie Dr. Jörg Müller vom Verein für Heimatkunde Wadern e.V. feststellte. Doch die Inhalte waren nicht weniger provozierend, denn es wurde konkret: Was planten die Regierungen von Bund und Ländern in der Zeit des Kalten Krieges für den „Tag X“? Wie weit reichte diese Planung in das ganz normale Leben, ohne das es durch die Bevölkerung bemerkt wurde? In der Mediothek des Hochwald-Gymnasiums in Wadern wurden in zwei Vorträgen Fakten genannt. Anschließend ging es für die Gäste in den Keller – und damit in die Praxis.

Besucher erobern saarländischen Ausweichsitz

 
Noch mehr Bunker
Donnerstag, 02. Juli 2009

Neue Internetplattform www.bunker-doku.de ist online

Vom Bunker zur Dokumentationsstätte – unter diesem Motto steht das neue Internetportal www.bunker-doku.de und informiert über die Dokumentationsstätten Regierungsbunker, Bad Neuenahr-Ahrweiler sowie Ausweichsitz Nordrhein-Westfalen. Die Internetseite beschreibt die geschützten Ausweichsitze von Bund und Ländern, die in der Zeit des Kalten Krieges geheim errichtet und betrieben wurden. Es geht um die Bauwerke, ihre technische Einrichtung und insbesondere um die Aufgaben dieser Bunkeranlagen, denen heute als Dokumentationsstätten eine wichtige Aufgabe bei der Vermittlung jener Jahre zu kommt.

 
Nächste "Eifel-Bunker-Tour" am 20. Dezember
Samstag, 20. Juni 2009

Zwei Regierungsbunker an einem Tag: Programm in den Dokumentationsstätten von Bund und Land auch im Jahr 2010

Die nächste "Eifel-Bunker-Tour" findet am 20. Dezember statt. Noch sind Plätze für dieses bundesweit einmalige Angebot frei, das die Gäste an einem Tag durch die Regierungsbunker von Bund (Bad Neuenahr-Ahrweiler) und Land Nordrhein-Westfalen (Urft)  führt. Mit der Dezember-Tour bieten die Dokumentationsstätten in Zusammenarbeit mit Ahrtal-Tourismus (tel. Buchung: 02641/ 91 71 65) letztmalig in diesem Jahr die Zeitreise durch den Kalten Krieg, doch auch 2010 wird die "Eifel-Bunker-Tour" fortgesetzt. Die Termine bis Ende Juni stehen. Die Tour findet immer am letzten Sonntag im Monat statt. Dann geht es an einem Tag (10 – 17.15 Uhr inkl. Verpflegung) durch zwei Atombunker aus den 60er Jahren, werden Aufgaben und Aufbau der Anlagen erläutert sowie eine zeitgeschichtliche Einordnung in die Jahre des Kalten Krieges, in ein zivil-militärisches Gesamtkonzept der NATO vorgenommen.

Nächste "Eifel-Bunker-Tour" am 20. Dezember

 
Geheimakte Regierungsbunker – die Zweite
Donnerstag, 18. Juni 2009

Neuauflage des Buches, das zusammen mit der Dokumentationsstätte Regierungsbunker Zeitgeschichte (be)schreibt

Nach einem Jahr als Dokumentationsstätte hat der Regierungsbunker alle Erwartungen übertroffen und wurde von internationalen Besuchern überrannt. In diesen Tagen wurde der ehemalige Atombunker zum Europäischen Kulturgut ernannt. Und auch das Buch „Geheimakte Regierungsbunker“, vor einem Jahr erschienen, war schneller vergriffen als gedacht. Der Regierungsbunker schreibt Geschichte – noch immer. Eine neue, nicht erwartete, aber durchaus erfolgreiche. Sie steht auch für das starke Interesse der Menschen an einer Zeit, die einige Staatsgeheimnisse hervorbrachte, die nur sehr zäh ihre Story erzählen wollen.

Geheimakte Regierungsbunker – die Zweite

 
Geisterschiff des Kalten Krieges
Donnerstag, 14. Mai 2009

Deutschlands luxuriösester Ausweichsitz, den keiner kennt

Es ist eines jener Dörfer – irgendwo im Hunsrück – an deren Ortsausgangsschild man immer noch Tempo 80 hat, wenn man am Ortseingangsschild nicht sofort auf die Bremse gegangen ist. Was zwischen den beiden Schildern liegt, erinnert an ein Heimatmuseum. Und auch um das Häufchen Häuser gibt es nichts, was rasante Entwicklungen der vergangenen 100 Jahre verrät. Baumgruppen und Ackerflächen, durch die sich die einzige Straße ihren Weg bahnt. Die führt hinter dem Ort steil bergab in eine lang gezogene Rechtskurve, in der die Leitplanken wegen eines kleinen, unscheinbaren Wirtschaftsweges unterbrochen sind, der ins Irgendwohin der Felder führt.

Geisterschiff des Kalten Krieges

 
Regierungsbunker ist Europäisches Kulturgut
Freitag, 01. Mai 2009

Denkmalschutz: Von Landesabsagen zum bedeutendsten Preis Europas

Vom geheimen Regierungsbunker ins öffentliche Rampenlicht, nun auf die europäische Bühne des Denkmalschutzes – in den vergangenen Monaten hat der „Ausweichsitz der Verfassungsorgane des Bundes“ seine Geschichte um einige markante Eckdaten bereichert. Nun ist das Bauwerk „Europäisches Kulturgut“ und mit dem bedeutendsten Denkmalpreis Europas ausgezeichnet. Besonders für die Mitarbeiter der "Dokumentationsstätte Regierungsbunker" und den Heimatverein "Alt Ahrweiler" als Träger des Museums eine Anerkennung ihrer Arbeit vor Ort.

Regierungsbunker ist Europäisches Kulturgut

 
Begehrte Bunkerplätze
Freitag, 03. April 2009

Nach erfolgreicher „Eifel-Bunker-Tour“ Fortsetzung für Herbst geplant

Gebaut als Atombunker in der Zeit des Kalten Krieges, hat der Ausweichsitz der Landesregierung Nordrhein-Westfalen als Dokumentationsstätte einen Traumstart hingelegt: Die ersten Besucher waren begeistert von der Anlage, ihrer Einrichtung und dem Museumskonzept. An sieben Sonntagen konnten die Dokumentationsstätten in Ahrweiler (Bund) und Urft (Land Nordrhein-Westfalen) im Rahmen der „Eifel-Bunker-Tour“ gemeinsam besichtigt werden. 400 Besucher haben dieses Sonderangebot genutzt, das im Herbst 2009 fortgesetzt wird - dann im Vierwochenrhythmus.

Begehrte Bunkerplätze

 
So war der 3. Weltkrieg
Freitag, 06. März 2009

„E-Day“ vor 30 Jahren: Am 6. März 1979 beginnt der atomare Weltuntergang

Sie gelten noch immer als Tabu: Die streng geheimen NATO-Drehbücher für den 3. Weltkrieg sind Verschlusssache und der Öffentlichkeit nicht zugänglich. Entstanden und stets weiterentwickelt im Kalten Krieg. Wie präzise die Planungen für die Stunden des Weltunterganges aussahen, wie detailliert der Weg dorthin durchgespielt wurde, machen jetzt erstmals freigegebene Akten deutlich. Zwar liegen die Original-Drehbücher noch immer in Geheimarchiven. Doch die, die mitübten, mussten sich an den NATO-Vorgaben orientieren und schufen eine eigene Aktenlage: Bundesinnenministerium, die Landesregierungen, die DDR-Spionage, darüber hinaus Erinnerungen von Teilnehmern. Eine spannende Zeitreise zurück ins Jahr 1979.

So war der 3. Weltkrieg

 
Zum Tod von Bundesinnenminister a.D. Ernst Benda
Montag, 02. März 2009

Ehrengästeführer der „Dokumentationsstätte Regierungsbunker“ verstarb 84-jährig

„Wir müssen zur Zeit die Diskussion über einen Vortrag leider vertagen.“ Die Antwort am 9. Februar 2009 von Bundesinnenminister a.D. Prof. Dr. Ernst Benda, Ehrengästeführer der „Dokumentationsstätte Regierungsbunker“ zur Planung seines Vortrages „Notstand und Demokratie: Deutschland im Kalten Krieg“ im 60. Gründungsjahr der Bundesrepublik. Veranstaltungsort: Der Regierungsbunker. Gesundheitlich bereits angeschlagen, starb der ehemalige Politiker und Präsident des Bundesverfassungsgerichtes nicht einmal einen Monat später am 1. März 2009.

Zum Tod von Bundesinnenminister a.D. Ernst Benda

 
Exklusiver Abgang
Sonntag, 01. März 2009

„Eifel-Bunker-Tour“: Dokumentationsstätte und Ausweichsitz Nordrhein-Westfalen schicken Besucher auf Zeitreise 

Mit der „Eifel-Bunker-Tour“ bieten die Dokumentationsstätte Regierungsbunker in Bad Neuenahr-Ahrweiler und der Ausweichsitz der Landesregierung Nordrhein-Westfalen in Urft in Zusammenarbeit mit Ahrtal-Tourismus eine exklusive Zeitreise durch den Kalten Krieg. Ein Angebot am 29.3., 5.4. und 12.4., das nach wenigen Tagen ausgebucht ist (Wartelisten sind eingerichtet). Es führt für vier Stunden durch die Atombunker von Bund und Land, die im Ernstfall „Ersatzregierungssitz“ gewesen wären und aus denen das Szenario „3. Weltkrieg“ gelenkt und geleitet werden sollte.

Exklusiver Abgang

 
Adenauers Anschluss
Dienstag, 13. Januar 2009

Zurück auf der Bühne des Kalten Krieges: Der Postbunker in Staffel

Die Zugluft trägt den Geruch von Linoleum durch den Berg. Am schwarzen Brett flattert ein vergilbtes Fax: Neue Tarifverträge der Deutschen Telekom zum 1.1.1993. Auf einem langen Gang flackert einsam eine Neonleuchte vor sich hin und wirft ihr zittriges Licht auf den Schriftzug „Essenausgabe“. Gekocht wird zwar schon lange nicht mehr in der „Sonderbetriebsstelle Kesseling 0“, doch die weltkriegsfeste, unterirdische Telefonvermittlung des Regierungsbunkers im kleinen Eifelort Staffel ist heute weit mehr „Bunker“ als das Flaggschiff in Marienthal.

Adenauers Anschluss

 
Auf „Auto“ umgeschaltet
Sonntag, 07. Dezember 2008

Unter "Geheim" auf Zeitreise geschickt: der saarländische Ausweichsitz in Wadern

Das hatte es in Wadern noch nicht gegeben – noch nie! Auf dem Marktplatz stehen Lehrer und Schüler des Hochwaldgymnasiums im Kreis, schweigend, eine ganze Stunde. Die verteilten Flugblätter erzählen, warum. Es ist ein Protest gegen die Aufrüstung, gegen die Stationierung nuklearer Mittelstreckenraketen in Deutschland. Es ist das Jahr 1983. Mit dabei: Mathias Wolbers, Lehrer für Französisch und Politik. 24 Jahre später wird er sich an jenen Tag erinnern, als er in die 50-Jahr-Festschrift des Gymnasiums im Jahr 2007 schreibt: „Mit Aktionen wie der erwähnten „Schweigestunde für den Frieden“ versuchten wir, auch in der tiefen saarländischen Provinz andere Menschen für den Frieden und gegen die atomare Rüstung zu mobilisieren.“

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Bundespräsident und Ministerpräsident sehen sich Regierungsbunker an
Montag, 17. November 2008

Besucher zeigen sich beeindruckt von der Anlage und vom Engagement des Trägers

Bundespräsident Horst Köhler mit Ehefrau Eva Luise Köhler und dem rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck an der Seite, zeigte sich tief beeindruckt beim Besuch der „Dokumentationsstätte Regierungsbunker“ am Vormittag des 17. November. „Ich habe zwar einiges darüber gehört, mit dieser Größe und der Ausstrahlung aber nicht gerechnet“, so Köhler beim Weg durch den ehemaligen Bunker. Für die Dokumentationsstätte markiert der Besuch des Staatsoberhauptes den Höhepunkt in der noch jungen Museumsgeschichte. Am 1. März 2008 eröffnet, konnten bisher fast 70.000 Besucher begrüßt werden – nun auch ein Deutscher, für dessen Amtsvorgänger der Bunker u.a. gebaut wurde.

Bundespräsident und Ministerpräsident sehen sich Regierungsbunker an

 
Sechs Monate und 45.000 Besucher später
Mittwoch, 10. September 2008

Vor einem halben Jahr öffnete die „Dokumentationsstätte Regierungsbunker“

„Was wissen Sie über den Verbindungstunnel nach Bonn“, fragte der ältere Herr den Gästeführer. „Nichts, denn es gibt ihn nicht“. Mit einem entzückten Grinsen folgte dieser Antwort: „Doch. Ich habe ihn einige Male benutzt“. Jede weitere Information blieb der Besucher wegen der hohen Geheimhaltung schuldig. Tage zuvor „flüsterte“ ein Mann um die 80 der mitgereisten Familie und Verwandtschaft auf der Museumsplattform zu, wie sie damals hier mit der Spritzgussmaschine den Beton an die Wand gebracht hatten. Da fast die gesamte Gruppe aus der Familie bestand, wussten nun alle Besucher Bescheid. Alltag in einem der ungewöhnlichsten Museen Deutschlands. Vor sechs Monaten öffnete die „Dokumentationsstätte Regierungsbunker“.

Sechs Monate und 45.000 Besucher später

 
Deutsche Bunkerwelten
Sonntag, 31. August 2008

Von einem Ausweichsitz zum anderen: Honeckers staatsgeheimes Endzeitdomizil

Er ist das Gegenstück zum „Ausweichsitz der Verfassungsorgane des Bundes“ hinter dem Eisernen Vorhang, verbuddelt im Sandboden der Mark Brandenburg und hört - wenig poetisch - auf den Namen „Objekt 17/5001“. Eher bekannt ist das unterirdische Ausnahmebauwerk unter dem Namen „Honeckerbunker“. Im Herbst 2008 öffnete sich das staatsgeheime Reich der DDR-Führung, um es anschließend noch besser – und endgültig - zu verschließen.

Deutsche Bunkerwelten

 
Dabei gewesen im Gänsehautparadies
Sonntag, 24. August 2008

Extraklasse: Jacques Berndorf und Christian Willisohn heizten dem kalten Krieger ein

Premierenfieber mit Gänsehauteffekt: Was Jacques Berndorf und Christian Willisohn am Samstagabend (23.8.) vor vollen Rängen auf der Aussichtsplattform der Dokumentationsstätte Regierungsbunker veranstalteten, kann als Straftatbestand gelten. Tatort Bunker. In grobem Vorsatz entführten sie die Gäste mit ihrer musikalischen Lesung in einer Unterwelt, die einen solchen Fall noch nicht erlebt hatte. Und das hier, im Regierungsbunker, der abgekoppelt von der normalen Welt vor der Tür doch eigentlich durch nichts mehr zu erschüttern war.

Dabei gewesen im Gänsehautparadies

 
Ausstellung: „Licht wie Glas - im Bunker"
Sonntag, 10. August 2008

Handwerkskammer stellt Lichtkompositionen in Koblenzer Weltkriegsbunker aus

Drei Meter starke Wände aus Stahlbeton, dahinter filigrane Werke aus Glas, einige so elegant bizarr gefertigt, dass man um ihren Bestand bangt, drückt man auf den Schalter und lässt das auf sie los, was sie einfangen und formen: Licht. „Licht wie Glas – im Bunker“ heißt die ungewöhnliche Ausstellung der Handwerkskammer Koblenz an einem ungewöhnlichen Ort mit ganz und gar ungewöhnlichen Kompositionen.

Ausstellung: „Licht wie Glas - im Bunker"

 
„Herr Ministerpräsident, es ist Zeit für den Bunker ...“
Sonntag, 13. Juli 2008

Drehbuch (Ost) für die ersten norddeutschen Tage des 3. Weltkrieges

In Zusammenarbeit mit den Vereinen „unter Hamburg“ und „unter Schleswig-Holstein“ ist in Auswertung geheimer Akten aus dem Militärarchiv Warschau und dem Bundesarchiv Koblenz ein komplexes Bild entstanden: Das Szenario der ersten drei Tage des 3. Weltkrieges, wie es die Drehbücher des Warschauer Paktes zeichneten. Kriegsschauplatz ist der norddeutsche Raum zwischen der innerdeutschen und der dänischen Grenze. Im oberen Zipfel Deutschlands lag im kleinen Dorf Lindewitt der Bunker des Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein. 15 Jahre nach seiner Schließung 1993 stimmte das Innenministerium Schleswig-Holsteins jetzt einer erstmaligen Öffnung für zivile Besucher zu.

„Herr Ministerpräsident, es ist Zeit für den Bunker ...“

 
Flug durchs Museum
Donnerstag, 19. Juni 2008
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Mitten im Wald, am Ende einer unscheinbaren Straße, liegt der Eingang zum ehemaligen Regierungsbunker.          Seit 1. März ein Museum, konnten hier bisher fast 25.000 Besucher begrüßt werden. Die "Dokumentationsstätte Regierungsbunker" hat sie alle beeindruckt, gilt sie doch als einer der wenigen Orte der Bundesrepublik, der in Originalzustand am Originalschauplatz die Zeit des Kalten Krieges spüren lässt.

 
Die Rückkehr der 68er
Samstag, 07. Juni 2008

40 Jahre Notstandsgesetze, Proteste, und ein Bunker als unsichtbares Feindbild

Die 68er Bewegung feiert Geburtstag: Vor 40 Jahren wird sie geboren aus dem Widerstand gegen die Verabschiedung der Notstandsgesetze. Gewerkschaften, Studenten, sogar Teile der F.D.P. hatten massiv davor gewarnt: Dem Staat würden neue Machtinstrumente in die Hand gegeben, die weite Teile der Demokratie aushebeln könnten. Voraussetzung: In der Bundesrepublik würde ein innerer oder äußerer Notstand ausgemacht.

Die Rückkehr der 68er

 
Willkommen im Regierungsbunker!
Samstag, 01. März 2008

Dokumentationsstätte blickt auf den ersten Museumstag zurück

Es war der erhoffte über Monate gut vorbereitete, durchweg positive Museumsstart im Bunker: Ein interessiertes Publikum aus jung und alt machte sich auf den Weg über die unterirdische Museumsmeile in der Dokumentationsstätte Regierungsbunker, die Punkt 10 Uhr mit der ersten Besuchergruppe öffnete. Die ersten, ganz normalen Bundesbürger, starteten in den Teil, der über Jahrzehnte ausschließlich der Regierung vorbehalten war und nun in seinem ursprünglichen Zustand seine Tore öffnet.

Willkommen im Regierungsbunker!

 
Dokumentationsstätte feierlich eröffnet
Donnerstag, 28. Februar 2008

Schlüsselübergabe: Regierungsbunker lädt ab 1. März zum Besuch ein

Es war der erste von vier „großen“ Bunker-Tagen: Am 28. Februar 2008 um Punkt 11 Uhr begann mit den einleitenden Worten von Florian Mausbach, Präsident des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung, die Eröffnungsfeier anlässlich der Schlüsselübergabe der Dokumentationsstätte Regierungsbunker vom Bund an den Träger „Alt-Ahrweiler“. Ab sofort hat der ehemalige Regierungsbunker eine neue Aufgabe: Er lädt ein, das Zeitalter des Kalten Krieges kennen zulernen.

Dokumentationsstätte feierlich eröffnet

 
„Geheimakte Regierungsbunker“ ist geöffnet
Mittwoch, 20. Februar 2008

Das Tagebuch eines Staatsgeheimnisses lädt seit 1. März 2008 zum Nachlesen ein

Er gilt als eines der am besten gehüteten Staatsgeheimnisse der deutschen Nachkriegsgeschichte: Der Regierungsbunker im Ahrtal bei Bonn. Die Bunkeranlage mit dem Decknamen „Rosengarten“ stand in der Zeit des Kalten Krieges unter dem nebulösen Schleier der Geheimhaltung jahrzehntelang auch für finanziellen Wildwuchs. Eine Welt, die sich bisher der Öffentlichkeit verschloss ...

Jörg Diester enttarnt dieses Kapitel deutscher Geschichte nach der Freigabe bisher geheimer Akten der beteiligten Bundesministerien in „Geheimakte Regierungsbunker – Tagebuch eines Staatsgeheimnisses“ und reichert seine Erkenntnisse an mit Geschichten und Gesprächen von und mit Zeitzeugen aus Deutschland West und Ost. Darunter sind Dr. Annemarie Renger (verstorben am 3. März 2008, ehemalige Bundestagspräsidentin) und Wolfram Dorn, Staatssekretär im Bundesinnenministerium – beide Teilnehmer der legendären Kommandostabsübung „Fallex 66“ im Bunker und Mitglieder des Notparlaments. Aber auch bekannte Journalisten, am Bau Beteiligte und deren Familien bis hin zur DDR-Spionage bringen sich ein.

Das Buch ist über die Verlagsanstalt Handwerk zu bestellen  

„Geheimakte Regierungsbunker“ ist geöffnet

 
Papa starb "Vertraulich - nur für den Dienstgebrauch"
Dienstag, 22. Januar 2008

Am 25. Januar 1965 hinterließ Gerhard Wentzek seine Frau und vier Kinder

"Es war ein Montag, das werde ich nie vergessen. Morgens setzte sich Papa in den Fiat 500 und fuhr zur Arbeit ins Ahrtal. Am Nachmittag standen mehrere Herren in schwarzen Anzügen in der Küche und hatten ihre Hüte abgenommen, als sie uns mitteilten, dass er tot sei. Es war der Tag, an dem meine Kindheit zu Ende war". Erinnerungen von Monika Jenny Stelz an jenen Januartag vor 43 Jahren. Mit seinem Tod hinterließ Gerhard Wentzek, ein 39-jähriger Bergmann aus Hachenburg im Westerwald, Ehefrau Jenny und die vier Kinder im Alter zwischen 2 und 14 Jahren.

Papa starb "Vertraulich - nur für den Dienstgebrauch"

 
Vor 10 Jahren
Freitag, 07. Dezember 2007

Und dann war plötzlich Schluss ...

Mit reichlich Verspätung zog das Ende des Kalten Krieges im staatsgeheimen Teil des Ahrtals ein. Es ist der 9. Dezember 1997, als in Bonn das Bundeskabinett zusammenkommt und beschließt, seinen Ausweichsitz samt Dienststelle Marienthal dicht zu machen. Das gigantische Röhrensystem war mit Verlauf dieses Dienstagvormittags vor 10 Jahren plötzlich ohne Aufgabe. Doch mit dieser Entscheidung ging nicht nur der Bunker ungewissen Zeiten entgegen. Betroffen waren auch die noch 180 Mitarbeiter vor Ort und zahlreiche Unternehmen, die diesen Auftraggeber fest auf ihrer Rechnung hatten. Längst hatte die Anlage eine wirtschaftliche Ausstrahlungskraft und von ihr hingen mehr Arbeitsplätze ab, als die unter Tage oder in der Dienststellenverwaltung.

Vor 10 Jahren

 
Vor 50 Jahren
Freitag, 30. November 2007

Deutschlands heimlicher Atomtest

Flughafen Köln-Wahn, 1.12.1957. In den diesigen Dezemberhimmel hebt um Punkt 11.45 Uhr eine Maschine der skandinavischen Fluggesellschaft SAS ab, Reiseziel Kopenhagen. An Bord sitzen in der 1. Klasse einige Deutsche mit einem Endziel, dass garantiert kein anderer Passagier teilt. Am 2.12., 6 Uhr morgens, erreichen sie Winnipeg in Kanada, dann um 11 Uhr Los Angeles, USA. Schließlich um 16.30 Uhr Las Vegas. Am nächsten Morgen um 8 Uhr verlassen sie mit einem Bus den Ort, der noch längst kein Spielerparadies ist, Richtung Nordwesten. Es geht 100 Kilometer durch unbewohnte Wüste. Nach zwei Stunden hält das Fahrzeug, eingesetzt zu einer Sonderfahrt von der amerikanischen Regierung, an einem Posten. Sicherheitsüberprüfung. Es geht weiter zum "Camp Mercury", in dem die Gäste aus good old germany für eine Woche einchecken. Kein gewöhnliches Hotel, sondern die Siedlung amerikanischer Atomforscher. Das Ziel ist erreicht: Das streng abgeschirmte US-Atomtestgelände in der Wüste Nevadas.

Vor 50 Jahren

 
1. März 2008: Dokumentationsstätte Regierungsbunker öffnet Tore
Dienstag, 20. November 2007

Einmaliges deutsches Zeitzeugnis des Kalten Krieges lädt als Museum ein

Auf der langen Reise durch die Zeit nimmt der ehemalige Regierungsbunker ab 1. März kommenden Jahres eine neue Aufgabe wahr: Als einmaliges Zeugnis des Kalten Krieges laden Teilbereiche in einen über Monate um- und ausgebauten Museumsbereich ein, dieses Staatsgeheimnis a.D. zu entdecken. In der Rubrik „Museum“ gibt es unter www.ausweichsitz.de neue Informationen sowie einen Übersichtplan mit Fotos zur „Dokumentationsstätte Regierungsbunker“.

Zur Rubrik Museum

 
Ein Gesetz und sein gebunkerter Millionenhaushalt
Dienstag, 09. Oktober 2007

9. Oktober 1957: Die Bundesregierung verabschiedet ihr Zivilschutzgesetz

Am 9. Oktober 1957 beschließt die Bundesregierung nach jahrelanger kontroverser Verhandlung das "Gesetz zum Schutz der Zivilbevölkerung". Es bildet die Grundlage für ein umfassendes, ziviles Schutzbauprogramm, dass allerdings nie in die Tat umgesetzt wird. Für den Bau des Regierungsbunkers ist es die Grundlage für eine Führung im Deutschen Staatshaushalt. Ab sofort kann man im Bundesinnenministerium auf Gelder zugreifen, die für diese Baumaßnahme seit Jahren vorhanden sind und angespart werden, allerdings einem Sperrvermerk unterliegen. Ergebnis politischer Scharmützel, die sich fernab der Öffentlichkeit zwischen Ministerien, Ministern und dem Bundeskanzler abspielen.

Ein Gesetz und sein gebunkerter Millionenhaushalt

 
Macht aus der Tiefe
Montag, 24. September 2007

Bundesweit gehen Regierungen auf Tauchstation

Die Mischung aus Mystik und Historienepos kommt an: Umberto Eco schreibt die Story, Buch und Film werden zum Megaerfolg. „Der Name der Rose“ füllt Kinosäle, wird zum Welterfolg. Doch überlässt das Buch der Phantasie seines Lesers, wie es in jenem mittelalterlichen Kloster aussieht, liefert der Film präzise Bilder - auch wenn es die beeindruckende Kulisse so gar nicht gibt. Es ist eine Mischung aus Studioaufnahmen und Dreh an realen Plätzen. Einer, der überwiegend bemüht wird, liegt weit nördlich der Alpen.

Macht aus der Tiefe

 
Heißer Herbst 2007
Dienstag, 28. August 2007

Dieser Herbst wird heiß! Mit neuen Angeboten um das, was der Ausweichsitz hinterließ. Mit neuem Wissen um das, was der Kalte Krieg verbunkert und unversehrt auf eine eigenwillige Zeitreise geschickt hat. Mit Einblicken in - nicht ganz offizielle - politische Entscheidungen vergangener Jahre. Einige haben es geschafft, ihre nebulöse Spur in einem halben Jahrhundert zu hinterlassen.


Heißer Herbst 2007

 
Das Unnahbare ist Geschichte
Sonntag, 29. Juli 2007

Sonntag, 29. Juli, kurz nach 19 Uhr. Die letzten Besucher haben ihre erste Runde durch das ausgediente Staatsgeheimnis zurückgelegt. Zwischen dem Beschluss zum Dienstschluss für den Regierungsbunker und den Weg durch - und in - die Öffentlichkeit liegen zwar auch fast 10 Jahre, doch nun haben rund 9.000 nicht ganz "offizielle" Menschen im Notfallquartier der Regierung ihre Spuren hinterlassen. Es waren einige dabei, die auch vor 20, 30 Jahren eingerückt wären. Doch die überwiegende Zahl kam als Neuling.

Das Unnahbare ist Geschichte

 
Marienthals (un)heimliche Fotografien
Sonntag, 29. Juli 2007

Hommage an Herbert Hennig, den Bauingenieur hinter der Kamera

Es ist der 18. März 1959. Ein Jahrhundertsommer kündigt sich mit einem warmen Frühjahr an. In Marienthal scheint die Sonne. Doch das Wetter kann den beiden Gruppen um Herbert Hennig, Jost Klose und Ingenieur Parthesius eigentlich egal sein. Da, wo sie seit Tagen unterwegs sind, scheint keine Sonne und beträgt die Temperatur konstant 12 Grad. Mit Maßbändern, Notizblöcken, Messbechern- und Eimern, Zeichenbrettern und Lampen geht es durch eine Landschaft, in der das Frühlingswetter keine Rolle spielt. 

Marienthals (un)heimliche Fotografien

 
Ein Monument des Kalten Krieges entdecken
Donnerstag, 26. Juli 2007

Ehemaliger "Regierungsbunker" im Ahrtal öffnet am Wochenende zum letzten Mal seine Tore - Foto- und Videoausstellung plus Spitzenhandwerk

KOBLENZ/MARIENTHAL. Für eine spektakuläre Foto- und Videoausstellung öffnet das teuerste Bauwerk der deutschen Nachkriegsgeschichte, der ehemalige "Ausweichsitz der Verfassungsorgane" , am Samstag und Sonntag, 28. und 29. Juli, zum letzten Mal seine atombombensichere Tore für die Öffentlichkeit. Nach einem erfolgreichen Auftaktwochenende mit mehr als 3.500 Besuchern haben Interessierte damit erneut die Möglichkeit, den früheren Regierungsbunker für bis zu 3000 ranghohe Politiker und Regierungsbeamte in Marienthal (Kreis Bad-Neuenahr-Ahrweiler) unter die Lupe zu nehmen. Über die Bilder hinaus werden handwerkliche Spitzenleistungen aus der Region präsentiert. Die Handwerkskammer Koblenz, das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung und der Heimatverein "Alt-Ahrweiler" laden gemeinsam zu der Ausstellung ein. Die Öffnungszeiten: jeweils 10 bis 18 Uhr. 

Ein Monument des Kalten Krieges entdecken

 
3.500 Besucher erobern den Ausweichsitz
Sonntag, 22. Juli 2007

Mehr Menschen, als im Ernstfall in die Anlage eingezogen wären, nutzten am ersten Wochenende die Möglichkeit und rückten im ehemaligen Regierungsbunker der Bundesrepublik ein. In die Foto- und Videoausstellung, initiiert durch die Handwerkskammer Koblenz, den Heimatverein „Alt Ahrweiler“ und das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, kamen  3.500 Gäste aus allen Teilen der Republik.

3.500 Besucher erobern den Ausweichsitz

 
In ein Staatsgeheimnis eintauchen
Montag, 02. Juli 2007

„Verschlusssache Regierungsbunker“ öffnet für Ausstellung am 21. und 22. Juli sowie 28. und 29. Juli erstmals seine Tore / Sonderschau zeigt Spitzenhandwerk der Region

Es wird eine ungewöhnliche Ausstellung an einem ungewöhnlichen Ort, zu der die Handwerkskammer Koblenz, das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung und der Heimatverein „Alt-Ahrweiler“ einladen: Der ehemalige Regierungsbunker unter den Ahrbergen öffnet zum ersten Mal in seiner Geschichte für die Öffentlichkeit seine atombombensicheren Tore. Die Ausstellung zeigt mit Foto- und Kurzfilmdokumenten am Originalschauplatz das außergewöhnliche, über 17 Kilometer lange Bauwerk in seinem heutigen Zustand und bietet so den Besuchern die Möglichkeit, in dieses lange streng gehütete Staatsgeheimnis einzutauchen. Über die Bilder hinaus werden handwerkliche Spitzenleistungen aus der Region präsentiert.

In ein Staatsgeheimnis eintauchen

 
Regierungsbunker öffnet für Foto- und Videopräsentation seine Tore
Mittwoch, 06. Juni 2007

Dokumentation bietet im Juli tiefe Einblicke in die Geschichte - und reale Augenblicke in der Anlage

Bilder über ein Staatsgeheimnis da, wo sie entstanden sind: Zum ersten Mal in seiner Geschichte öffnet anlässlich einer Foto- und Videopräsentation der ehemalige Regierungsbunker im Ahrtal am 21. und 22. sowie 28. und 29. Juli für die Öffentlichkeit seine Tore. Hinter der Austellung stehen die Handwerkskammer Koblenz, das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung sowie der Heimatverein "Alt-Ahrweiler" als Träger der künftigen Dokumentationsstätte im östlichen Bunkerteil, die den Bunker und seine Rolle im Kalten Krieg ab Oktober 2007 dokumentieren wird.

Regierungsbunker öffnet für Foto- und Videopräsentation seine Tore

 
Richtfest am Bunkermuseum
Mittwoch, 09. Mai 2007

Rohbau des künftigen Eingangsbereichs fertig gestellt

Während der Umbau zur Dokumentationsstätte läuft, markierte das Richtfest am 9. Mai 2007 einen wichtigen Abschnitt der Änderungs- und Erweiterungsmaßnahmen am und im Regierungsbunker zum Museum. Zahlreiche Gäste aus Politik, Gesellschaft und Medien kamen und informierten sich über bisher Erreichtes und Geplantes. „Neben dem Neubau wird auch ein 200 Meter langes erhaltenes Teilstück des ehemaligen Regierungsbunkers für Ausstellungszwecke hergerichtet. Hier werden am authentischen Ort originale Ausstattungs- und Einrichtungsgegenstände gezeigt werden“, bekräftigte Florian Mausbach, Präsident des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung die Ziele, die mit der Eröffnung des Museums im Herbst 2007 erreicht werden sollen.

 
Verschollene Wege
Montag, 07. Mai 2007

Ein- und Ausgänge in Bunkerpläne, die niemals 19 Kilometer lang waren

Grob geschätzt wurde zwar in Marienthal selten, doch bei den Wegestrecken legte man sich beizeiten auf 19 Kilometer fest. Tatsächlich ist die Anlage erheblich kleiner und misst rund 17.300 Meter. Eine Abweichung, deren Ursprung in der Bauzeit zu finden ist, denn da gab es wesentlich mehr Wege als die heute bekannten.

Verschollene Wege

 
Wiederentdeckter Medienstar
Freitag, 20. April 2007

Ein Regierungsbunker im Rampenlicht kommt und geht und kommt ...

Die Berichterstattung aus dem Bunker war für den Krisenfall dank eigenem Fernsehstudio sichergestellt, in dem der Westdeutsche Rundfunk die Regie übernommen hätte. Die Berichterstattung über den Bunker läuft heute gleich über mehrere Kanäle. Das Interesse kommt und geht und kommt ... - Begleiterscheinung eines Medienstars im Wechsel der Tagesform und des öffentlichen Interesses daran.

Wiederentdeckter Medienstar

 
THW 3
Montag, 26. März 2007

Ungewöhnliches Tandem: Marienthals geheimer Außenposten

Da hatten Matthias Wildenburg und Paul Elbern aber eine ganz blöde Idee, als sich die beiden Redakteure der "Kölnischen Rundschau", Ausgabe Euskirchen, hinaus ins Land begaben. Ziel war der kleine Ort Kirspenich, wenige Kilometer von der Heimatredaktion entfernt. Jemand vor Ort hatte informiert: Ungewöhnliche Bauaktivitäten seien im Gange. Ein vermeintlicher Fall für die Lokalredakteure, das geheimnisvolle Treiben zu hinterfragen.

THW 3

 
Mit dem Bagger durchs Museum
Mittwoch, 07. Februar 2007

Umbauarbeiten am und im Ostteil haben begonnen

"Das öffentliche Interesse ist groß. Besucheranfragen erreichen uns fast täglich", freut sich Dr. Wilbert Herschbach, Vorsitzender des Heimatvereins "Alt Ahrweiler" auf die Zeit, wenn sich die Tore zum Museum "Dokumentationsstätte Kalter Krieg" öffnen werden. Doch bis dahin - anvisiert wird die Eröffnung für Herbst 2007 - schlendern nicht Besuchergruppen aus dem In- und Ausland durch den östlichen Teil des Regierungsbunkers, sondern rattern kleine Bagger durch die Flure, werden Wände entfernt, der Fußboden aufgesägt. Während die vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung ausgeschriebenen Umbauarbeiten laufen, bereitet sich auch der örtliche Heimatverein als Betreiber des künftigen Museums auf seinen Bunker-Alltag vor. Die betreuende Mannschaft wird zusammengestellt, hinter dem "Eisernen Vorhang" schaut man beim ehemaligen Widersacher, wie hier Bunker und Museum unter einen Hut gebracht wurden.

Mit dem Bagger durchs Museum

 
Unterwegs im Ausweichsitz
Mittwoch, 07. Februar 2007

Schöner, übersichtlicher, informativer: Internetauftritt umfangreich überarbeitet

Seit März 2005 online, wurden die Internetseiten von www.ausweichsitz.de nach fast zwei Jahren jetzt umfangreich überarbeitet. Eine neue Gestaltung, verbesserte Bedienbarkeit wie auch aktualisierte Inhalte bieten Einblicke in ein Kapitel deutscher Geschichte, das als „Hardware“ über Jahrzehnte seine Spuren im Ahrtal hinterlassen hat.

Unterwegs im Ausweichsitz

 
Der „Spiegel“ wird 60
Mittwoch, 03. Januar 2007

Ein Magazin und „seine“ Affären im Schatten von Fallex & Co.

„Ich glaube, wir müssen jetzt aktiv den Kampf aufnehmen, sonst wird bald Herr Augstein ... bestimmen ..., wer was wird“. Die Kriegserklärung von Bundesverteidigungsminister Franz-Josef Strauß an Spiegel-Herausgeber Rudolf Augstein vom 22. Oktober 1962. 

Der „Spiegel“ wird 60

 
Wenn sich Banker einen Bunker bauen
Mittwoch, 13. Dezember 2006

Der Ausweichsitz der Deutschen Bundesbank im Moseltal

Ein scheinbar völlig normales Wohnhaus mit einer ganz normalen Haustür in einer ganz normalen Straße. Dahinter liegt ein Treppenhaus, es folgt ein Flur mit einigen Räumen rechts und links. Am Ende liegt links eine Tür, dahinter noch eine - der getarnte Eingang zu einem Bunker, in dem Milliarden unechte DM lagen. Der Ausweichsitz der Bundesbank. Was ihn mit dem Ausweichsitz der Regierung verbindet?

Wenn sich Banker einen Bunker bauen

 
Spatenstich Start für umfassende Umbauarbeiten zum Museum des Kalten Krieges
Mittwoch, 22. November 2006

Politik und Heimatverein bringen einzigartige Dokumentationsstätte auf den Weg

"Ich begrüße Sie am einstmals geheimsten Ort der Bundesrepublik", so Florian Mausbach, Präsident des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung zu den Gästen anläßlich des feierlichen Spatenstichs als Auftakt zu den umfangreichen Umbauarbeiten am Ostzugang des ehemaligen Regierungsbunkers. "Für rund 2,5 Mio. Euro werden wir hier ein einzigartiges Mahnmal des Kalten Krieges schaffen." Wir, das ist das Bundesamt, die beteiligten Bauunternehmen und Architekten des Bonner Architekturbüros "Schroeder + Schevardo" und nicht zuletzt der Heimatverein "Alt-Ahrweiler" als Träger des Museums.

Spatenstich Start für umfassende Umbauarbeiten zum Museum des Kalten Krieges

 
Zum Tod von Markus Wolf
Donnerstag, 09. November 2006

Der HVA-Chef, der Regierungsbunker und was sie verband

"Es liegt alles so weit zurück. An Konkretes kann ich mich nicht erinnern". Die Antwort von Markus "Mischa" Wolf vor über einem Jahr an ausweichsitz.de auf die Frage, welche Rolle, welchen Status der ehemalige Regierungsbunker für die Arbeit der DDR-Auslandsaufklärung spielte. Am 9. November 2006 ist der ehemalige Leiter der "Hauptverwaltung Aufklärung" der Staatssicherheit 83-jährig verstorben. Es ist zugleich der Tag, an dem vor 47 Jahren der Bau des Regierungsbunkers im Ahrtal mit der Trümmerräumung begann.

Zum Tod von Markus Wolf

 
Verschlusssache
Dienstag, 07. November 2006

MAN-Schienenfahrzeug: Damals genialer Bau, heute stille Wächter

Faszination MAN-Tore. Bis zum heutigen Tag reicht der Mythos. Er wurde nicht beseitigt - oder konnte nicht abgerissen werden. In allen Hauptzugängen stehen die 25 Tonnen schweren Verschlüsse auf ihren Wagen, jeweils zwei Stück. Gegenläufig und in alter Zeit immer eines geschlossen - man wusste ja nie.

Verschlusssache

 
"Schaurig und verlogen"
Donnerstag, 19. Oktober 2006

Vor 40 Jahren: Die Regierung zieht zum 1. Mal in den 3. Weltkrieg

"Von dem, was hier geschah, kann kein Gebet und kein Bereuen uns befreien". Gedanken von Wolfram Dorn vor dem "Atom-Bomb Dom" in Hiroshima, Worte aus seinem Buch "Tausend Jahre sind wie der gestrige Tag" (erschienen 1986). Mit Blick auf das eigene Schaffen sein Lieblingswerk, das ihn an Gebetsplätze in aller Welt brachte. 29 Bücher hat er bisher (Oktober 2006) geschrieben, das 30. ist in Arbeit.

"Schaurig und verlogen"

 
Vom 9.11. bis zum 11.9.
Sonntag, 10. September 2006

Zahlen zum Regierungsbunker

Vom 9.11. bis zum 11.9.

 
Museum nimmt Konturen an
Mittwoch, 02. August 2006

Umfangreiche Arbeiten am und im Bunker für Dokumentationsstätte des "Kalten Krieges" geplant

Nicht nur etwas über den "Kalten Krieg" hören, sondern ihn "Be-greifen" - das ist Kern des Museumsprojektes am und im ehemaligen Regierungsbunker der Bundesrepublik Deutschland. Als Dokumentationsstätte des "Kalten Krieges" soll ein einmaliges Konzept an einem einmaligen Ort Geschichte erzählen und sie handfest vermitteln. Die Gespräche dazu zwischen dem Heimatverein "Alt-Ahrweiler" als Träger, dem "Haus der Geschichte" und dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung laufen - und entwickeln sich vielversprechend.

Museum nimmt Konturen an

 
Neues aus der Gerüchteküche ...
Sonntag, 30. Juli 2006

Mit dem Fahrstuhl zum Konsumpalast in Ebene 4 

Vier Etagen sollten die Stollen des Regierungsbunkers nach ihrem Ausbau aufnehmen. Neben den reinen Funktionseinheiten gäbe es auch Läden und große Geschäfte. Damit die Gerüchteküche richtig am köcheln war, dichtete man den Räumlichkeiten sogar ein Bordell an. Geschichten, die sich hartnäckig im Ahrtal und darüber hinaus hielten, noch weit in die 80er Jahre hinein. Selbst Erfolgsautor Michael Preute resümiert in dieser Zeit nach jahrelangen Bunker-Recherchen: "Die Ebenen sind über mehrere Fahrstühle miteinander verbunden, die aber zu langsam fahren und die Kapazitäten nicht bewältigen können." Mussten sie auch gar nicht, weil es sie schlicht so nicht gab. Aber wie es mit Gerüchten ist - irgendwo haben sie ihren Ursprung, und der ist im Falle Marienthal nicht ganz weit weg von Überlegungen aus dem Oktober 1962.

Neues aus der Gerüchteküche ...

 
Stöbern in den VS-Akten "Regierungsbunker"
Sonntag, 23. Juli 2006

Vortragsabend im Museum am 26. Juli zur Baugeschichte des Regierungsbunkers

Er hatte seinen Platz im "Kalten Krieg", schrieb innen- wie auch außenpolitisch Geschichte: Der "Ausweichsitz der Verfassungsorgane" zwischen Dernau und Ahrweiler. Eine Fotoausstellung im Museum der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler widmet sich noch bis zum 13. August dieser einmaligen Anlage, die zu den größten Bunkersystemen weltweit gehörte. Im Rahmen der Ausstellung findet am 26. Juli um 19.30 Uhr im Museum ein Vortrag zur Baugeschichte statt, den Jörg Diester, Redakteur der Internetseiten www.ausweichsitz.de als Mitglied des Heimatvereins "Alt Ahrweiler" hält. Der Verein ist Träger des künftigen Museums im Regierungsbunker.

Stöbern in den VS-Akten "Regierungsbunker"

 
Verschwundene Tunnel
Sonntag, 28. Mai 2006

Mit Höhenzug und Mischwald das Staatsgeheimnis retuschiert

Mit Beginn der Bauzeit der Eisenbahntunnel ab 1913 entstand nicht nur eine ganz reale Passage durch die Berge zwischen Dernau und Ahrweiler, die ein halbes Jahrhundert später zum Regierungsbunker ausgebaut werden sollte. Auch in den Landkarten des Ahrtals tauchten die Wege auf. Doch das sollte sich 1958 ändern. Das Staatsgeheimnis entwickelte sich in der realen Welt und verschwand zeitgleich als Anlage aus der kartografischen. Das man sich über die Lage des neuen Regierungsbunkers quasi an jedem Kiosk mit dem Kauf einer Landkarte informieren konnte, passte nicht in das Idealbild von Staatsgeheimnis der Bundesrepublik.

Verschwundene Tunnel

 
Kopie an Honecker
Sonntag, 14. Mai 2006

Der Regierungsbunker im Visier der DDR-Auslandsspionage

Auf die Frage nach seiner Bedeutung als Spionagequelle im "Kalten Krieg" zitiert Dieter Popp sein Gegenüber ab 1991, Bundesanwalt Alexander von Stahl: "Wir seien lange Zeit die Spitzenquellen des militärischen Nachrichtendienstes der NVA gewesen". Wir - das waren Egon Streffer und Dieter Popp. Beide Bundesbürger, ein Tandem als Geheimdienstler und auch privat. Eines ihrer Objekte war der Regierungsbunker in der Eifel. Den haben beide zwar nie betreten, doch waren bestens im Bilde über eine Reihe der darin abgehaltenen WINTEX/CIMEX-Übungen. Und mit ihnen der kleine, aber ausgesprochen effektiv arbeitende Militärische Geheimdienst der Nationalen Volksarmee mit Sitz in Ostberlin. Über eine "Standleitung" gingen diese Unterlagen direkt der HVA (Hauptverwaltung Aufklärung) der DDR-Staatssicherheit zu.

Kopie an Honecker

 
Dienstschluss nach 36 Jahren
Donnerstag, 27. April 2006

Pensioniert: Letzter Mitarbeiter des Ausweichsitzes am 28.4.2006 verabschiedet

Freitag, 28. April 2006: Es ist das letzte Mal, dass sich Paul Groß als Mitarbeiter des technischen Personals des "Ausweichsitzes der Verfassungsorgane" auf den Weg zur Arbeit macht. Nach 36 Jahren ist Dienstschluss in Marienthal.

Dienstschluss nach 36 Jahren

 
Museum: Abrissbirne war schon da
Montag, 20. März 2006

Pfusch am Bau und die Probleme mit dem Gewährleistungsfall

Dort, wo 1960 im östlichsten Teil die Bauarbeiten zum Regierungsbunker begannen, herrschte beim Abriss 41 Jahre später Ruhe. Die Baufahrzeuge ratterten wenige Meter weiter westlich durch die Stollen. Für den Museumsbereich galt der "Rück-Baustopp". Was bisher nicht bekannt ist: Die Abrissbirne war hier bereits vor über 40 Jahren im Einsatz.

Museum: Abrissbirne war schon da

 
Kurz vor Toreschluss
Sonntag, 26. Februar 2006

Die Rückbauarbeiten des Ausweichsitzes a.D. stehen kurz vor ihrem Abschluss. Nach der Betonversiegelung der meisten Außenbauwerke sind jetzt auch die Notausgänge unter angeschütteter Erde verschwunden.

Das sprichwörtliche Gras wird über die Sache "Regierungsbunker" wachsen - so wie hier am Bauwerk 194. Als Notausgang "Bunte Kuh" kam diesem Außenbauwerk das seltene Privileg einer "Namensgebung" zu. Es war Ende und Anfang eines Verbindungstunnels unter den Weinbergen hindurch, der einen Kilometer lang war. Auch wenn der Gang vom Hauptstollen kommend noch bis in den Außenbereich des "Erdhügels" - unter dem noch reichlich Beton vorhanden ist - reicht, werden sich künftig keine Besucher in seinem 2,10 Meter hohen und 1,2 Meter breitem Profil bewegen.

Kurz vor Toreschluss

 
gez.: Eichler
Donnerstag, 09. Februar 2006

Die personifizierte Schnittstelle zwischen ministerialen Ansprüchen und bautechnischer Wirklichkeit

Beschließt eine demokratisch gewählte Regierung den Bau eines Schutzbaus für „Krise und Krieg“, wird durch diese Entscheidung ein umfangreiches ministerialbürokratisches Räderwerk in Gang gesetzt. Gleich mehrere Ministerien melden ein Mitspracherecht an. Bundesämter treten in Erscheinung. Entscheidungskompetenzen entwickeln sich.

gez.: Eichler

 
Geburtsstunde des "Ausweichsitzes"
Freitag, 20. Januar 2006

Vater und Sohn Walter entwerfen den Regierungsbunker

Es waren einfache, drei Kilometer lange Röhren: 10 Meter im Durchmesser, an einigen Stellen gesprengt und mit Steintrümmern verstopft. Doch innerhalb von 12 Jahren entsteht in und um sie herum eine Kleinstadt. Atombombensicher, in sich autark konzipiert für den Morgen nach dem 3. Weltkrieg. Eine technische, architektonische, streng auf ihre Aufgabe zugeschnittene Meisterleistung - darin waren sich Freund und Feind des Regierungsbunkers einig. Doch wo wurde das schließlich 19 Kilometer lange Labyrinth zwischen Dernau, Marienthal und Ahrweiler entworfen? Wer waren die ersten Besucher zwischen Bauwerk 101 und 123 - unterwegs in einer Welt auf dem Zeichentisch, die es real noch gar nicht gab?

Vater und Sohn Walter entwerfen den Regierungsbunker

 
Wege durch die Erde im Focus
Montag, 12. Dezember 2005

Fotografenmeister Matthias Brand hält Bunker-Eindrücke fest

Normalerweise ist das Studio sein Arbeitsplatz, denn Fotografenmeister Matthias Brand, Chef im Koblenzer Fotostudio Focus (www.focus-vallendar.de ), wird bei seiner Zusammenarbeit mit namhaften Unternehmen als Profi für Objektfotografien geschätzt. Bilder, die unter besten technischen Voraussetzungen größtenteils in seinem knapp 120 qm großen Studio entstehen.

Wege durch die Erde im Focus

 
Kamera Feuer frei!
Sonntag, 27. November 2005

Dreharbeiten zur Film-Doku mit Bunker-Premiere fortgesetzt

Die bisher umfangreichsten Filmaufnahmen "am Stück" für den 2. Teil der Dokumentation über den Ausweichsitz sind nach zwei Tagen im Kasten. Über 14 Kilometer ging es für die TV-Crew und die 120 Kilogramm schwere Ausrüstung durch den Bunker, zum Teil auf dem Wasser.

Kamera Feuer frei!

 
Bunkerknacker Preute
Mittwoch, 16. November 2005

Mit Zettel und Bleistift dem Staatsgeheimnis auf der Spur

„Ein guter Mann“ heißt sein jüngstes Werk, in dem es um einen BND-Mann und das geheimdienstliche Treiben auf internationalem Parkett geht. Ob der BND im Umkehrschluss von Jacques Berndorf immer als „gutem Mann“ gesprochen hat, darf bezweifelt werden. Denn der Erfolgsautor aus der Eifel schrieb nicht immer Bücher, in denen die Handlung um Ermittler Siggi Baumeister im Kopf des heute 70-Jährigen entstanden ist ...

Bunkerknacker Preute

 
Vom Regierungszugang zur Museumsmeile
Sonntag, 23. Oktober 2005

Verträge für ein Museum am Haupteingang Ost unterschrieben

Einst war es der Zugang für die Regierungsmitglieder im Rahmen der ersten FALLEX-Übungen, ab 2007 stehen die Tore des Haupteingangs Ost/Ost (Bauwerk 123) den Besuchern des Bunkermuseums offen. Am 20. Oktober wurden die Verträge durch den Heimatverein Alt Ahrweiler als Betreiber des Museums und das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung als letztem "Besitzer" der Liegenschaft und Wegbereiter zur Dokumentationsstätte unterschrieben.

Vom Regierungszugang zur Museumsmeile

 
In die Luft gegangen
Mittwoch, 12. Oktober 2005

Dreh zur Fortsetzung der Filmdokumentation aus der Vogelperspektive

Am Boden um den Regierungsbunker herum immer die Orientierung zu behalten, ist nicht einfach. Übersichtlicher gestaltet sich das aus knapp 700 Metern Höhe. Für die Fortsetzung der Film-Dokumentation ging es jetzt mit dem Flugzeug übers Ahrtal.

In die Luft gegangen

 
Funkfinger ausgepackt
Dienstag, 04. Oktober 2005

Unterirdisches Bauwerk zur Notverbindung wird von Technik befreit

Nach einem atomaren Schlagabtausch sollte er die Verbindung in die Welt wieder herstellen: Gut isoliert und in Stahl und Beton unter der Erde eingepackt, hätten schwere Motoren am Bauwerk 197 einen 15 Meter langen "eisernen Funkfinger" in den Himmel über dem Regierungsbunker ausgefahren. Jetzt haben ihn die Rückbauer ausgepackt.

Funkfinger ausgepackt

 
Immer öfter online
Freitag, 30. September 2005

Internetportal von www.ausweichsitz.de erfreut sich steigender Nachfrage

2252 Internet-Besucher informierten sich im September 2005 unter www.ausweichsitz.de über den ehemaligen Ausweichsitz der Verfassungsorgane. Es ist damit der zweitstärkste Monat seit der Online-Schaltung im März 2005. Insgesamt waren es in diesem Zeitraum 12.550 User, die auf fast 402.000 Seiten des Web-Auftritts in Wissenswertem, Informativem und Aktuellem über den Regierungsbunker "stöberten".

Immer öfter online

 
Den Bunker im Kasten
Donnerstag, 29. September 2005

Fotograf Josef-Heinrich Darchinger brachte seinerzeit den "Ausweichsitz" auf den Titel des "Spiegel"

Für die "Großen" hat er gearbeitet, die "Großen" fotografiert, zählt längst selbst zu den "Großen": Josef-Heinrich Darchinger. Der Bilder des Bonner Fotografen haben sich alle bekannten nationalen und internationalen Zeitungen und Zeitschriften bedient. Jahrzehntelang hat er für den Spiegel" gearbeitet, für "Die Zeit". Vor der Kamera standen Konrad Adenauer, Willy Brandt, Helmut Schmidt, Richard von Weizsäcker, Heinrich Böll ...

Den Bunker im Kasten

 
Tankdeckel aus Beton
Samstag, 24. September 2005

Außentanklager Bauwerk 406 wird endgültig verschlossen

Sie waren eine Übergangslösung, die Metallgitter am Eingang zu den Außentanklagern Bauwerke 405 und 406. Mit Ende der Rückbauarbeiten im Innenteil Ende 2004 installiert, werden sie jetzt ersetzt. Damit nimmt dieser Teil des ehemaligen Regierungsbunkers, durch den während der Bauzeit und der Rückbauarbeiten die Baufahrzeuge rollten, seine endgültige Gestalt an. Fast 10 Meter hoch sind die Betonplatten, die Anfang September 2005 vor die Tunnelröhre gestellt und einbetoniert wurden.

Tankdeckel aus Beton

 
Bagger rollen über Bauteil West
Dienstag, 05. Juli 2005

Außenbauwerke des ehemaligen Ausweichsitzes werden abgerissen

Es ist zwar nicht die Abrissbirne, die sich seit drei Tagen ihren Weg durch die dichten Wälder der Eifel zwischen Marienthal und Dernau zu den Außenbauwerken des ehemaligen Regierungsbunkers sucht - das Ergebnis, das die Baumaschinen des Weißenthurmer Handwerksunternehmens Heil hinterlassen, ist jedoch das gleiche.

Bagger rollen über Bauteil West

 
Warum sich für Europas sicherste Immobilie kein Käufer fand
Donnerstag, 21. April 2005

Exklusiv-Gespräch: Regierungsdirektor Thomas Hofmann über Verkaufspläne, Kaufinteressierte und die Entscheidung zur Schließung des Regierungsbunkers im Ahrtal

Der Verkauf von Flugplätzen ist ihm nicht fremd, Villen oder Schlösser hat er an den Mann gebracht, Hochhäuser ebenso, aber auch einfache Verwaltungsgebäude. Thomas Hofmann - ein Immobilienmakler der Superlative? Sofort macht er deutlich: "Ich bin nur Teil einer Mannschaft!" Doch die hat es mit ihren Aufgaben in sich. Hofmann ist Mitarbeiter der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), die bis zum Jahresende 2004 "Bundesvermögensamt" hieß. Sitz ist Koblenz. Die Aufgabe: der Verkauf von Immobilien aus dem Besitz der Bundesrepublik Deutschland. Das spektakulärste Objekt: der "Ausweichsitz der Verfassungsorgane" - kurz Regierungsbunker - bei Marienthal im Ahrtal. Einer der ganz wenigen Fälle, in denen am Ende kein Kaufvertrag unterschrieben werden konnte ... 

Warum sich für Europas sicherste Immobilie kein Käufer fand

 
Film- und Fotoarbeiten im und über den Regierungsbunker fortgesetzt
Freitag, 08. April 2005

HwK-Team dokumentiert aktuelle Situation in den Bauteilen Ost und West

KOBLENZ. Wie sieht es aktuell im ehemaligen Regierungsbunker aus? Ist die erwartete Überflutung einiger Bauwerke bereits eingetreten? In welchem Zustand ist die Technik unter den Außenbauwerken? Was ist noch erhalten? Fragen, die mit der Fortsetzung der Dreh- und Fotoarbeiten im Rahmen der Dokumentation der Handwerkskammer Koblenz über den ehemaligen "Ausweichsitz der Verfassungsorgane der Bundesrepublik Deutschland" für einige Bauteile eine aktuelle Beantwortung finden. 

Film- und Fotoarbeiten im und über den Regierungsbunker fortgesetzt

 
Ausweichsitz.de ist online
Sonntag, 20. März 2005

Handwerkskammer Koblenz richtet Internetforum mit vielen Informationen zum ehemaligen Regierungsbunker ein

KOBLENZ. Handwerker haben ihn von 1960 bis 1972 gebaut, über 20 Jahre "in Schuss" gehalten, seit 2001 sorgen sie mit ihrer Arbeit für sein Ende: Der ehemalige "Ausweichsitz der Verfassungsorgane der Bundesrepublik Deutschland" zwischen Dernau und Ahrweiler und das Handwerk verbinden über 40 Jahre. 

Ausweichsitz.de ist online

 
Täglich Putzen im Atombunker
Dienstag, 15. März 2005

Hoffmann´s Gebäudereiniger sorgten 30 Jahre für Sauberkeit im Regierungsbunker

Es war das größte Objekt in Rheinland-Pfalz, das Gebäudereinigermeister Dirk Hoffmann aus Sinzig mit seinen Mitarbeitern "in Schuss" halten musste: Putzen im ehemaligen Regierungsbunker bedeutete nicht nur, unter hoher Geheimhaltung die 19 Kilometer langen Gänge täglich zu reinigen, "dazu zählten auch Reinigungsarbeiten unter den Gängen in den Versorgungsschächten, das Putzen von mehr als 1000 Leuchtstoffröhren oder das Saubermachen des Kanzlerzimmers". 

Täglich Putzen im Atombunker

 
Fototermin tief im Berg
Montag, 10. Januar 2005

Ehemalige Mitarbeiter des Regierungsbunkers besichtigen ihren einstigen Arbeitsplatz

KOBLENZ/AHRWEILER. Die Rückbauarbeiten im Inneren des ehemaligen Regierungsbunkers zwischen Dernau, Marienthal und Ahrweiler sind abgeschlossen. Das 19 Kilometer lange Tunnelsystem ist bis auf den blanken Beton "besenrein" geräumt. Davon konnten sich jüngst einige ehemalige Mitarbeiter des seinerzeit größten europäischen Bunkers bei einem Fototermin in der Anlage überzeugen, zu dem die Handwerkskammer Koblenz im Rahmen ihrer Dokumentation über den "Ausweichsitz der Verfassungsorgane der Bundesrepublik Deutschland" eingeladen hatte.

Fototermin tief im Berg

 
Das Ende der Kleinstadt unter der Erde
Montag, 25. Oktober 2004

Handwerker sorgen für "Licht aus und Tür zu" im ehemaligen Regierungsbunker

Noch leuchtet es, das berühmte Licht am Ende des Tunnels. Doch es wandert von Tag zu Tag immer weiter Richtung Ausgang, denn der Tunnel ist da zu Ende, wo die Arbeiter des Handwerksunternehmens Schöndorfer dem ehemals größten europäischem Bunker mit schwerem Räumgerät die letzten "Innereien" entreißen.

Das Ende der Kleinstadt unter der Erde

 
Einer dieser Berge bebt bereits wieder...
Freitag, 11. Juli 2003

Handwerker und ihr Feuerwerk der Zerstörung an einem Ort, der als unzerstörbar galt

Vor rund 10.000 Jahren, da sind sich Wissenschaftler einig, sei die Eifel noch reich an Vulkanausbrüchen, Erdbeben und Lavaströmen gewesen. Und auch in Zukunft müsse man mit Eruptionen rechnen. Dabei sind die zeitlichen Dimensionen weit gesteckt. Doch in einem Berg brennt es bereits wieder, bebt die Erde.

Einer dieser Berge bebt bereits wieder...

 
Das Ende einer uneinnehmbaren Festung
Dienstag, 04. September 2001

Handwerker über ihre Arbeit im ehemaligen Regierungsbunker

Es war einer der sichersten Arbeitsplätze weltweit - rein physikalisch. Atombombeneinsatz, biologische oder chemischen Waffen, Hundertschaften von Soldaten - nichts hätte die Arbeit von Handwerkern wie Karl-Heinz Knebel oder Bernd Schröder in ihrem Ablauf stören können.

Das Ende einer uneinnehmbaren Festung